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Full text of "Fauna insectorum helvetiae Diptera. Familie Tipulidae Schiner. Mit Figuren und Anhang"

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Fauna 
insectorum 



elvetiae 






G. Huguenin, 
Victor von Röder 



f I / o 




or 



LNTOMOLOGY 



BOUGHT WITH THE INCOME OF THE 
COMSTOCK ENDOWMENT FUND, 
THE GIFT OF 
JOHN HENRY COMSTOCK 
AND THE 
STUDENT MEMORIAL FUND, 
GIFT OF STUDENTS IN ENTOMOLOGY 




3 1924 018 306 967 



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a J 



[äd. liiL . ALU </A,Jv ■.' 



Fauna insectorum helvetiae 



iipf 




Familie Tipulidae Schiner. 



Von 

Prot Dp, 6, Hugnenin« 



Scbsflhanteii 

Buchdruckerei von Bulli ^ Böcherer 

1888. 



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I 



Ich habe mich )>ei der Abfassung der folgenden Arbeit oft 
gefragt, ob es nicht l>*;sser wäre, bloss eine Auf/älilung der bis 
heute aus der Schweiz beobiuliteten Arten zu geben j so titixi-k 
hat sich mir die Ueberzeugung von der UiiToUständigkeit des 
Gebotenen aufgedrängt. Nur der Zweck, den die ganze Sache 
verfolgt, l&fist mich dazu schreiten, die Bearbeitung zu publi- 
siren. Ich hoffe, dass, venu einmal ein Aniaug gemacht ist, 
einzelne Liebhaber den Dipteren sich zuwenden werden; ob 
dann die vorliegende Arbeit viel oder wenig werth sei, bleibt 
gleichgültig; spätere lievisionen werden folgen und so kommen 
wir nach und naeh zur Kenntniss der helvetischen Fauna. Ich 
habe an verschiedenen Orten möglichst genau gesammelt j wer 
aber die yerschiedeue !Xatur unseres Yaterlandes kennt, weiss, 
dass viele zusammenwirkende Kräfte nöthig sind, bei den Dip- 
teren noch viel mehr, als anderswo. Wallis, Tessin und die 
Hochalpen sind höchst ungenügend dipterologisch durchsucht, 
jede Exkursion in ein neues Flussthal bringt etwas Neues. 

IS&ch der folgenden Bearbeitung wird Jeder leicht im Stande 
sein, die gewöhnlicheren Arten zu bestimnien, werden in der- 
selben nicht erwähnte gefunden, so bin ich gerne bereit, mich 
dahinter zu machen. — Man wird im Folgenden zwei Dinge 
schwer vermissen. Einmal die Angaben Über Lebensweise, Yer* 
Wandlung etc., welche Dinge von vielen Arten genau bekannt 
und beschrieben sind. Ferner genaue Beschreibung der Geni« 
talien. Letzteres soll den Inhalt einer künftigen Arbeit bilden; 
ich habe viele Arten darauf genau untersucht und abgebildet. 
Aber hier alle diese Dinge mitzunehmen, ging wegen Raum- 
mangel nicht, ferner sind dabei eine Menge genauer Abbildungen 
unvermeidlich, und diese könnten gegenwärtig wühl ricinverlich 
erschwungen werden, da ihrer einige Hundert sind. Auch ist 
die Fräparation der Genitalien nicht Jedermanns Sache, so dass 
vorläufig die Beschreibung der einfachem Organe zur Bestim* 



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4 



Diptera Helvetiae. 



mang ausreichen muss; man wird damit, unterstützt durch die 
beigegebenen Schemata des Flügelgeäders zurechtkommen. 

Boch habe ich zu sagen, daes die genaue Anlehnung der 
Systematik an Behiner sofort in die Augen fallen wird. Ich 
habe es mit den andern Eintheilungen, namentlich mit Osten- 
Sacken, auch prohirt, habe aber einsehen müssen, dass die 
Schiner'sche Systematik die beste ist; wer es nicht glaubt^^der 
versiiohe es mit den Andern, er wird bald zu Schiner zurück- 
kehren ; seine Eintlu ilungen mü<;^en nicht ganz vollkommen 
natürlich sein, für den Anfänger sind sie die einzig brauch- 
baren; wie denn überhaupt das Öchiner'öche Üipterenbuch von 
allen Werken über Insekten weitaus das beste ist. — Ich bitte 
also das folgende mit Nachsicht au&unehmen und zu bedenken, 
d^ wir ausser einigen hdclist fragmentarischen Sammlungen 
Über die schweizerischen Tipuliden eigentlich gar nichts Brauch- 
bares besitaen. Man wird auch leicht begreifen, dass ich die 
beliebten massenhaften Litteratur-Angaben vermieden habe; 
wer speziell die Diptera studiren will, kann Meigen und Öchiner 
doch nicht entbehren, dort findet er das JSöthige. 



Die Tipuliden bilden eine Gruppe der von Sehincr sogen. 
Diptera Isematocera, d. h. derjenigen Zweiflügler, deren 
Fühler im Allgemeinen den kurzen Fühlern der andern 
Dipteren gegenüber lang sind, oft so lang oder länger als 
der halbe Leib und welche aus zum Mindesten 6 deut- 
liehen Gliedern bestehen. Das letztere ist die Hauptsache, 
denn Bibioniden, Bhyphiden und Simuliden haben auch kurze 
Fühler und selbst bei den Tipuliden gibt es Genera mit relativ 
Terkflrzten Fühlern. Sie bilden eine ziemlich natürliche Gruppe, 
indem grosse Abweichungen in Habitus, Leibesgostalt etc. nicht 
vorkommen; doch haben wir In unserer Fauna auch abweichende 
Formen, einzige Kepräseutauten südlicher Formenkreise, welche 
unsere Zone eben noch berühren. In Folge des gleichartigen 
Habitub bind die Tipuliden von den übrigen Gruppen leicht zu 
trennen; ein sicheres Unterscheidungsmerkmal bildet aber immer 
das Eückenschild, indem dasselbe durch eine yersohie* 
den geformte Quernaht in einen Pro- und Mesothoraz 
getheilt ist, was bei keiner andern Gruppe vorkommt. 

Flügel (/eäder: Fast alle Tipulideuflugel haben 7 Längsadern 
(die YL fehlt bei Ptyohoptera) ; dazu Tergleiche man die An- 



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Diptera Helvetiae. 



5 



merkung auf pag. XYI des II. Bandes you Schiner, wo die Be 
reehtigung dieser AiiffftSBung auseinandergesetzt ist. 

c b d 0 




Fig. 1. Allgemeines Schema des TipnUdenflOgels. 

J. Längsader, Fig. 1, von der Wurzel parallel dem Yorder- 
rande bis I. Sie zerfällt constant in 2 Aeste, den Yorderast 
und den Hinter- oder Hauptast, welche sehr nahe an ein* 
ander verlaufen (Sehiner II., pag.XXY, wo die Schiner'sche Ter- 
minologie derjenigen von Schummel und Osten -Sacken 
gegenüber gestellt ist). Der Yorderast mündet in der Gegend 
von b (Fig. 1) entweder in den Yorderranrl (der auch durch 
eine Ader, die Vorderraiid- Ader, begirn/i ist), oder wie iii 
Fig. 1 (Flügel von Tipula) in den Hauptast nach unten (b). 
Bei vielen Genera hadet sieh eine Yerbindung sowohl mit der 
Yorderraud-Ader als mit dem Hauptast der I. Längsader (Fig^ 
31, 32, 33 etc.), nur ist die Lage dieser kleinen Aeste etwas 
Yeränderlioh. — Dieser Hauptast mündet bei I nahe der Flügel* 
spitze in den Yorderrand, und man wird die Lage dieser Aus- > 
müadung veränderlich finden. Bevor er mündet, sendet er einen 
kleinen Zwei;^ zur Yorderrand-Ader nach oben, sowie gewöhn- 
lieb feinen zweiten ii-u:h uTiten zur II. liängsader; beide finden 
sich im Schema eingczuiclmet ; aber sie variiren stark, wie aus 
dem Spätem hervorgeht. Jm Baume O liegt das Stigma. 
ISahe der VV^urzel, bei u, sind Yorder- und Hauptast der I. Längs- 
ader dureh eine kurze Querader yerbunden. ' 

IL Längsader; .sie hat' nur die halbe Länge, der ersten, 
indem sie nie aus der Fiügelwurzel, 'Sondern bei c aus dem 
Hauptaste der 1. Längsader entspringt. Der Punkt ist 
variabel, indem er bald mehr wurzel- bald mehr spitzenwärts 
liegt. In Fig. 1 (Tipula) läuft die Ader gerade zum Flügel- 
Aussenrand, bei vielen Gruppen ist sie w inklig gebogen. Ferner 
ist bei Tipula die Ader einfach, eine grosse Gruppe aber 
besitzt eine gegabelte II. Längsader (Fig. 33, 34 etc.). 



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Diptera Helvetiae. 



III, Langsader, Ebenfalls kurz, indem sie bei d (Fig. 1) 
aus der IL entspringt. Ungetheilt verläuft sie bei Tipnla 
zum Flügel -Aussenrand (III.), yerf&Ut aber bei einigen Genera 
auch der Gabelung. 

TV. Länfff^fuJer; sie ist sehr komplizirt gebaut, entspringt 
aus der Flüm Isvurzel (Fig. 1 zwischen A und B), bildet 
dann meist die kleine Biscoidalzelle F und von dieser 
aus zieht sie, in verschiedene kleinere Läugsadern 
(Spitzenadern) zerfallend, zum Aussenrand (Fig.l, Tipula^ 
zeigt z. B. ihrer 4, alle mit IV. bezeichnet). Biese Anordnung 
aber variirt gewaltig, die Biscoidalzelle kann fehlen (Fig. 3, 
Dolichopeza), oder sie nimmt sehr verschiedene Formen an, die 
Zahl ihrer Fortsätze zum Aussenrand variirt, aber auf das 
Schema in Fig. 1 sind alle Variationen zurückzuführen. 

Zwischen HI. und IT. Längsader findet sich eine 
der für die Orientirung wichtigsten kleinen Adern, die 
verbindende Ader f (Fig. 1): kleine Querader, Öchiner. 

Zwischen lY. und Y. Längsader findet sich eben- 
falls eine absolut konstante Verbindung, das Aderstück 
g (Fig. 1): hintere Querader. Schiner. 

F. Längsader. Entspringt aus If i Wurzel (zwischen B u. 0, 
Fig. 1) und zieht in einfachem dem Schema Fig. 1 entsprechen- 
dem. Verlaufe zum Flügel- Aussenrand, bei V ausmündend. 

VI. Längsador (Analaderj. Entspringt aus der Flügehvurzcl 
(Fig. 1, zwischen C und D), läuft in einfachem Verlaufe zum 
Aussenrand, mündet bei Vi, ist die einfachste Ader von allen 
(fehlt bei Ptychoptera). 

VIL Langsader (Axülarader), Heist von dein in Fig. 1 
(zwischen D u. E) bezeichneten einfachen Verlaufe, bei einigen 
Genera charakteristisch gebogen und gewellt. 

Die für <lic Terminologie unbedingt nothwendigen Bezeich- 
nungen der Zellen sind folgende: 

i. Vorderrandzeüp , zwischen dem Vorderast der I. Langs- 
ader und dem Flügel- Vorderrand. 

^. Ranthelle, zwiscneii dem Vorderast der 1. Läugsader 
und deren Hauptast 

3, Vordere BasälzeUe, Fig. 1, A. An ihrer Umgrenzung 
betheiligcn sich: der Hauptast der I. Längsader; ein Stück (ßasal- 
stück) der IL; ein Stück (Basalstück) derllL; die kleine Quer- 
ader; die ganze IV. Längsader und ihr oberer Zinken. 

■4. Hintere BasahrUe, Fig. 1, B. An ihrer Umgrenzung 
betheiligen sich: gani^e IV Längsader nebst ihrem untern Zinken; 
die hintere Querader; das betreffende Stück der 5. Längsader. 

ö. AnaUelle, C; zwibchen V. und Vi. Langsader, otfen bis 
zum Aussenrand. 



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Diptera Helveiiae. 



7 



6. Axtilarzelle, D; zwischen YI. und Yil. Längsader, offen 
bis zum Auraennuid. 

7. Lappensselle, E; innerhalb der VIL Längsader. 

8. Discfndakelle, P; umrahmt Ton den Terzweigungen der 
IV. LSngsader. 

Diese Termini genügen für eine allgemeine Charakteristik 
des Flügelbaues. 

Thorax. G-ewölbt, mit deutlicher, meist nach hinten con- 
vexer, oder einen Winkel bildender Quernaht; sehr häufig zwi- 
schen Kopf und Prothorax ein durch eine zweite jNaiit ab- 
gesetztes deutliohes Halsstück; Schildchen halbrund bis yier- 
eckig; zischen Naht nnd ScMldchen der Mesothorax; Heta- 
thorax stark gewölbt. 

Schwinger freistehend. 

Kopf auf einem oft langenHalse; Untergesicht oft ßchnauzen- 
artig vorstehend; Eüssel vorstehend, in seltenen Fällen sehr 
stark verlängert, mit meist rundlichen, massig grossen Saug- 
flächen. Taster 4 — 5-gliedrig, 5. Glied bei einigen Gruppen 
«taik peitschenförmig verlängert. Fühler von verschiedener 
Länge, Gliederzahl variirt von 6 — 19, die einzelnen Glie- 
der, sowie die Behaarung sehr variabeL — Ooellen fehlen. 
Augen gross, nackt oder behaart. 

Abdomen lang, cylindrlsch, Kinge 7 — 8. Von den Genit. 
wird bei den einzeLaen Genera das Nöthigste mitgetheilt wer- 
den; die Männchen haben immer ein complicirtes System von 
Haltzangen, wodurch das AbdominalendR dick und kolbig an- 
schwillt; das Abdominalende der Weibchen ist spitz und mit 
einer Legeröhre versehen. 

Beine lang, namentlich die Schenkel; Schienen am Ende 
bei den meisten Gruppen mit Enddomen. HiäUftppchen vor- 
handen oder fehlend. Metatarsus meist sehr lang und dann ilie 
folgenden Glieder an Länge abnehmend. 

Die Tipuliden zerfallen in 3 Hauptgruppen: 

1. Yl. Läiigs-idt^r fehlt. Ptychopterinae (Fig. 2). 

* — VI. Längsader vorhanden 2 

2. Yofderast der L Längsader in den Hauptast nach 
unten zurackmündend (Fig. 1, b); keine weitere Ver- 
bindung mit der Yorderrandader, ausser bei n; letztes 
Tasterglied stark peitschenförmig yerlängert. Tlpnlinae. 

— Yorderast der I. Längsader in den Flügel-Yorderrand 

(Yorderrandader) .mündend (Fig. 8, b); femer (wie 
bei den Tipulinae) noch mit dem Hauptast der I. 
Längsader verbunden (Fig. 8, hei h), mir steht 
letztere Yerbiudung an verschiedener Stelle 



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Diptem Helvetiae., 



(Fig. 8, bei Fig. 21 weit wurzelwärts). Letztes 
Tasterglied nie peitschenförmig verlängert. 

Uniiiolkliiae. 



A. Ptychopterinae. 

Genus 1. Ptychoptera, Meigen. Tipula, L., fab.j Meigen, 
in. ilag., IL, 262; Schiner, II. 495. 




Fig. 2. 

* ' ■ ' . • ' ' ' • . . 

Flügelgeäder: I« Lftngsader doppelt; Hanptast. Tor der. 
Flflgelspitse mit gleich langen Zinken noch oben in den Tot* 
derrand!^ nach unten in die II. Längsader mündend. II. Längs-, 
adcr ans dem Hauptast von I entspringend, einfach, in den 
Aussenrand mündpud; TT! aus II entspringend, wo letztere sich 
nach oben aui"biegt, vorne mit einer Gabel in den Aussen- 
rand mündend, f ist die kleine, g die hintere Querador; 
alles was dazwischen gehört zur IV. Längsader, der obere 
Zinken empfängt die kleine Querader f, wendet sich dann 
nach Aussen, erreicht aber. den Aussenrand nicht; der untere 
Zinken sendet zwei Adern zum Aussenrand, von denen der. 
obere gegabelt ist; Biscoidalzelle fehlt. Y. L&ngsader von 
gewöhnlicher Bildung; YI. fehlt, bei b eine auffallende 
FlügeliaUe, wolier der Name; YTT etwas wellenförmig ge- 
bogen. l?'iügel am Hinter- und Aussenrand und auf der Fläche 
zart behaart. — Yoiderast der I. Längsader mündet einfach in 
den Yorderrand. 

Kopf quer rundlich, Augen unbehaart, Rüssel vorstehend 
mit -haarigen Saugfiftcben; Taster viergliedrig, letztes Glied 
zweimal so lang als das 3., dünn, peitschenförmig (Meigen, L, 
b. 6, 15); keine Punktaugen; sehr oharakt^sristische Fühler, 
lang, fadenförmig, ISgliedrig, die beiden Basalglieder kurz 
und dick, das erste länger als das zweite, Geisselglieder 
walzenförmig, das erste lang, 2 mal so lang als das 3., vom 



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Diplera Helvetiae. 



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3. an die folgenden an Länge abnehmend, die letzten sehr 
klein. Rückenschild gewölbt, trägt 2 longitudinale Furchen, 
wodurch 3 Areale entstehen; mittlereB atark nach Tom tof- 

S »zogen, Qnemaht stark buchtig. Schildohen klein, dagegen 
etathorax gross und gewölbt. Abdomen langgestreckt, An- 
fimg und Mitte schmal, nach hinten erweitert, beim cf kolbig 
angeschwollen, beim 9 'zugespitzt; beim cf ein komplexes Sy- 
stem von Haltzangen, unter denen zwei Paare konvergirender 
verzweigter Haken ohne weitere Präparation zu erkennen. 
Hüften aller Beine lang, Schienen namentlich Hinterschienen 
lang, starke Endsporneu. Metatarsen 4 mal so lang als das 
2. Fiuaglied. r— Buntgezeiohnete ICüoken, wenig lebhaft, die 
gewöhnBchen Arten meist in Menge. 

Folgende Arten aus der Schweiz: 

1. MctatarsuB der Hinterbeine dunkel 2 

— Metatarsus der Hinterbeine weiss. Gemeinste Art, 9 grösser, 
mit viel kürzem. sonst gleich gebildeten Ftthlem. Schwans, 
glänzend. Longitudinalfurchen des Thorax stark, hinten tiefer. 
Schildchen und der kleine Wulst vor demselben gelb, Meta- 
thorax schwars, Schwinger weisslichgelb. Brastseiten schwant 
mitSilberschimmer. zwischen den leiatttm und dem Rückenschild 
ein gelber Strich. Hinterleib schwarz, an den letzten Ringen 
zwei gelbe Binden, die vordere breiter; aber Abd. des 9 blosse 
mit 2wei gelben Seitenflecken. Die grossen kolbigen Genitalien 
des rothr,':f^1h, Legeröhre des 9 ebenso. Htiftea gelb. Schenkel 
ebenao, gegen die Spitze braun« Schienen und Tarsen braun, 
Metfttanas der Hinterbeine weiss. Stirn schwan, Sehnavzei 
Rüssel, Taster gelb. Fühler mit Ausnahme der zwei ersten 
kleinen Glieder s^elb. Fh\ü;el briUmlich grau. Flecke: Am Ur- 
sprung der II. aus der I. Laugsader; an der kleinen Querader; 
am ürsprungsstück der untern Zinke von IV.; an der hintern 
Querader; Stigma braun; «rrosser bindenartiger l)rauner Fleck 
▼om Stigma nach unten. Das abgebildete Flügelgeäder ist von 
'dieser Art. bei den andern existiren kleine Unterschiede. 9 bis 
13 mm. Meigen, I., 164; Schiner. IL, 496. Am ganzen Zürich- 
see, Weissenburg, Serneus. Klosters, Walljf?, Genferse.e n. Tessin. 
Von Sierre ein defektes Stück oiiae weissen Metatarjjus, sonst 

in allen wichtigem Merkmalen nicht abweichend. Alblman» Fab. 

3. FlQgel ohne Flecken. 12 mm. Sonteilarls Meig. 

Meigen. I.. 163. Ein Ex. in der Samml. des PoL von ZOrich. 

— Flügel mit Flecken und Binden 8 

3. Brustseiten glänzend schwarz. Anfangsstück der H. Längsader 

(vom Ursprungspunkt am L bte Abgang der III.) kurz und im 
rechten Winkel gebogen, an sciinem Scheitel h&ufig ein kleiner 



— Brastseiten mit Silberscnimmer; das sub 8 beseichnete Ader- 

tMfik ist lang und gerade, wie bei Albimana, dagegen macht 
die II. Längsader, da wo III aus ihr entspringt, eine fast recht- 
winklige Beugung nach oben, um sich dann sofort wieder nach 
Aussen zu biegen. Rückenschild glänzendschwarz mit tiefen 
Longitudinalfurchen, Mittdlstttck in der Mitte wieder geiürchi 



rückläufiger Aderanhai 




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10 DIpteni Helvetiae. 

und quer runzelig punkiirt. Schildchen gelb, Hinterrücken 
flftnzoidschwars. AM. meist mit zwei gelben Binden, oft aach 
bloss eine ((/), beim 9 bloss gelbe Seitenflecke. Abd. des 
9 mit queren Runzeln. Stirn schwarz. Taster gelb, letztes Glied 
braun. FQhler Schwaigs; HUften und Bciue gelb, bloss Schenkel- 
spitze schwarz. Flagel bell, an der Basis rostgolh; Flecke: 
ttber der "Wurzelquerader; an dem Basalstück der II. LilngB- 
aderj auf der Mitte eine breite Binde, welche die kleine und 
bintere Querader eioBchliesst. Eine swdte kQrzere Binde mebr 
gegen den Aussenrand. 8—11 mm. Schiner IL, 497; Meigen 
I., 162. Selten, Zürich, Kils<;nacht. Contaminatft L. 

4c. Abdomen mit zwei pelbon Binden. Die Unterschiede im Ge- 
äder gegenüber Contaminata siehe oben sub 3. Fleckung wie 
Cöntammata, nur weniger lebhaft. Meigen YL, 291. 8— 12 mm. 
. Zfiricb, Weissenbnrg. Laeastris Meigen. 

-*- Abdomen schwarz. Gleicht Lacustris, hat aber ein schwarzes 
Scliildclien. I.acustris ein gelbes. Scbwinjrer gelb, mit bräun- 
lichem Kopte; iliigcl wie ijacustris. Meigen L, 163. Selten, 
blosfl Ton Weiseenburg. 10—12 mm. Pnlndoen Meigen. 



B. Tipulinae Schiner. 

Diese Gruppe umfasst .5 Genera, der Artenreichthum bei 
Tipula gross. VT. Längsiider ist vorliiindcn. Vorderast der 
I. Längsader niüiulot rückAvUrts in den llauptast, Fig. 1, 8, 4, 
5 etc. Das letzte Tasterglicd i:?t laug und peitscheuförmig. 
Schiner IL, 497 und II., XXTL, wo die 5 Gattungen, wie folgt, 



getrennt sind: 

1. Biscoidalzelle fehlt Dolichopez*. 

— Discoidalzelle vorhanden 2 

2. Fahlerglied des mit grossen, kammartig gereihten 
Fortsätzen. Ctenopliora. 

— Fählerglied ohne solche Fortsätze 3 

a. Fühler mit 19 Gliedern (9 mit 15). Nephratonift. 

— Fühler mit 13 Gliedern 4 



4. II. Längsader kurz, d. h. sie entspringt erst da, WO 
der Vorderast der I. Iiängsader sich mit dem Haupt- 
ast vereinigt, oder kaum mm. wurzelwärts. 

Pachyrhina. 

— II. Längsader lan^, d. h. sie entspringt doch weni*^- 
stens um Ötigmalänge (aus der I. Längsader) wurzel- 
wärts von dem Punkte, in welchem der Vorderast 
der I. Längsader in deren Hauptast mündet. Tipula. 



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Diptera Helveiiae. 11 

Genus 2. Dolichopeza. 

Gurtis, Br. Ent II., 62. 



Fig. 3. 

Zwei europäische Arten, von denen wir in der Schweiz, 
wie es scheint, bloss eine besitzen, und eine dritte aus Mada- 
gascar. — Wie aun der Abbilduni:,^ hervorgeht, fehlt die Dis- 
c'oidalzelle. Die II. Längsadfr entspringt sehr weit spitzen- 
^iirts ans dem Hau[)ta8t von I, empfängt eine kleine Ader vom 
Hu Up last von I; Iii aus II entspringend, einfach; IV. Längs- 
ader (zwischen den punktirten Queradern auf dem Schema 
If^ig. 3) zweizink ig; unterer Zinken einfach zum Ausseniande 
laufend; oberer sich in 2 Aeste spaltend, Ton denen der untere 
einfach zum Flügelrand läuft, der obere aber nahe dem Rande 
noch eine Gabel bildet. V. Län<xsader bildet einen ziemlich 
akut zum Flügelran*l abV)iego!idi'n Bogen; \L und VII. ein- 
fach; also ein selir rliai aktc! isiisches Geäder. — ^opf quer- 
rundlich, Schnau/c kurz und bewimpert, küt/er als bei Tipiila, 
Taster viergliedrig, letztes Glied peitscheiiformig. Fühler mit 
13 Gliedern, Geisseiglieder walzenförmig, hing, Endglied kürzer, 
das letzte sehr klein; Ocellen fehlend; Quernaht des Thorax 
wie bei Tipula, keine longitudinalen ' Eindrücke« Auffallend 
lauge Schwinger. 

Itiickenschilil braun, mit zwei erloschncn dunkeln Striemen, 
Schildchcn und Brustsfiten trolhlich. Abdomen braun, Genit. 
des gross, kolbig verilirkt. an der Basis braun, aussen gelb; 
Kopf braun. Stirn grau, Taster strohgelb mit braunem Endglied; 
Fühler braun, die zwei Wurzelglieder gelb, Beine schwarzbraun, 
auck die Metatarsen, die folgenden Tarseu aber schneeweiss, 
woran die Art sofort zu erkennen; Flügel grau, Stigma schwarz- 
braun; vordere Basalzelle lang, hintere wesentlich abgekürzt. 
Schiner II, 526, woselbst die Litt. 13—14 mm. Sehr selten, 
1 Ex. in der Sammlung des Polyt. von der Hohen liohue, eins 
fing ich in Göschenen. SyMeoU Curtis. 

Im März 1887 fing ich in Constautine eine von unserer Art 
verschipdene Polichopeza mit Abweichnniien im Flügelgeäder, 
ganz schwarzem Stiirma, drei ächwar/en Striemen auf dem Uals- 
achild und braunen Tarsen. Ob die Art etwa von den Fraa- 
zosen beschrieben, ist mir unbekannt. 



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12 



Diptera Helvetiae. 



Genus 3. Ctenophora Meigen« 

Meigen, m. Mag. II., 263, Schmer II., 498. 



Flg. i. 

Flügelgeäder: Bietet wenig Oharakteristlsches und Bieht 
Tipula sehr nahe. 

I. Längsader doppelt, Yorderast in den Hauptast nach 
unten mündend, Hauptast gegen die Spitze in den Yorderrand 

mündend und oine kleine Verbindung; nach oben zur Yorder- 
raudader, sowie nach unten zur II. Längsader sendend (man 
bemerke an dieser Stelle den rnterschied gegenüber Dolicho- 
peza). II. Längsader ungefähr in Flügelmitte aus dem Haupt- 
aate Ton I entspringend, Jia^^alstück lang; III aus II ziemlich 
weit spitzenwärtB entspringend; IV. yerzweigt und eine Dis- 
coidalzelle umBchliessend, genau, wie in Fig. 1 schon geBohil- 
dert; von der Biscoidalzelle 3 Adern zum Flügelrand, von denen 
die oberste eine gestielte G-abel bildet; Y., Yl., YD. bieten 
nichts Auffallondes. 

Um so ;iiiff:illeTi(]er ist der i^anze TTabitus der grossen, 
lebhaft gefärbten, im männlichen GeschleclLt mit langgekämmten 
Fühlern versehenen ütenophoi en. Kopf (^uerrund, Augen gross, 
nackt; Untergesicht in eine starke bewimperte Schnauze vor- 
gezogen, BüBsel relatir klein; Taster viergliedrig, mit langem 
peitsohenförmigem Endglied; Fahler gerade vorgestreckt, mit 
13 Gliedern; im männl. Qeschlecht 2, 3 oder 4 Reihen kamm- 
artig gereihter Seitenfortsätze, bei den einzelnen Arten von Ter- 
schiedener Länge; weibl. Fühler mit ovalen oder unten aus- 
geschnittenen Gliedern; Thorax, hoch gewölbt, deutlich abge- 
schnürtes, wulstiges, meist lebhaft gefärbtes Halsstück; starke, 
nach hinten ausj^ebuchtete Quernaht und kleines Schildchen. 
Vom Halswulst zm Flügelwurzel zieht sich bei allen Arten das 
häutige YerbindungBBtäek der Brustseiten mit dem Bücken- 
Bchilde, es ist bei einzelnen Arten lebhaft gelb und trägt yom 
die grosse Stigmenöffnung. Abdomen mit 8 Ringen, beim (f 
sehr stark kolbig augeschwollen, Legeröhre des 9 ^'^9 
spitz. Schienen mit starken Endspornen. 



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Diptera Hehretiae. 



IS 



Die Ctenophora atrata habe ich in "Weisseuburg aus faulem 
Bucheuholze gezogen, Perris fand die Larve iu alten Erlen- 
stämmen; die Weibchen fing ich auch bei der Eierablage an 
alten Bucheuatucken und ebenso Ct. pectinicornis ; Ct. tiaveo- 
lata erzog loh aus Lanren aus Pop. tremula, fing aber auch 
Weibchen an Salix alba. Um Zürich habe ich penSnlioh nur 
fiaTeolata geüuigen, sie ist im Sihlhölzchen und entlang dem 
rechten Seeofer ziemlich häufig. In Weissenburg fehlt flaveo- 
lata, dagegen kommen dort alle andern vor, festiva und ornata 
ausgenommen. — Von l?rnll6 wurde das Genus in drei Sub- 
genera zerspalten: T>M;ienidia mit einseitiger Fiederung der 
Fühler; ('ten^»phora mit doppelreihiger Fiederuug der- 
selben und Xiphura, mit dreireihiger Fiederung, indem nach 
unten auch eine Strahlenreihe abgeht. 

L Dictenidia Brülle. 

Fühler beim mit zwei Strahlenreihen, welche iber beide 
nach innen seheu, also einseitig, die kUrzern unten. 9 Fühler 
kurz, I. 61i«d verlängint, II. Glied napfförmig, selir kurz, m. 

doppelt 80 lang, die folgenden wieder wie II., napfförniig und 
breiter als lang; Farbe schwarz, (f Fühler brjum, Gpisseiglied 
au der Basis gelb. Strahlenreihen abwechselnd kurzer und länger. 
Glänzend »cnwans, Thorax wechselnd, gelbroth bis schwarz mit 
rotlioni Vordcrratid und gclbi otli mit In eiten schwarzen Striemen. 
Halswulst auch rothgelb bis schwarz. Schildchen und Meta- 
thorax meist Bchwarz, an den Seiten brannroth. Kopf meist 
ganz schwarz. Taster gelb, Endglied schwarz. Beine rothgelb 
mit schwarzen Schrnkelspitzcn und braunen Tarsen. Abdomen 
des gewoliulich ganz schwarz, selten Basis und Bauch gelb- 
lich; das des O rothgelb mit schwarzer Seiten- und Rücken- 
stricT;if\ (loch oft auch schwurz mit gelblichen Seitenflecken. 
Legerühre schmal und kurz, rothgelb. Flügel bräunlichgeJb 
mit dicken Adern, am Ursprung der IL Lftnpader ein braun- 
schwanes Fleckchen, Stigma gross, oval, braunschwarz^ von 
ihm zieht si« b eine breite braune Binde nach unten bis in die 
Diäcoidalzelle tiiiiein, hintere Querader und Endstück der V. 
Ji&npukder braun ges&umt; an der Flügelspitze ein intensiv 
brauner Fleck. — St hiner IT., 498 ; Meigen, I., 124. — Bei uns 
- sehr scltcU) von Zürich» Weissenburg. 13 — 16 mm. 

Blnaedala 

n. Xiphura Brul]6. 

Dreireihige Fiederung der männlichen Fühler, auf beiden 

Seiten lange, auf der untern kurze Strahlen; Abdomen des 9 

mit sehr langer säbelartiger Legeröhre. 2 Arten. 

Abdomen des schwarz, des 9 schwarz, aber das erste Drittel 
roth and swar ringsherum, aber am Bauch gebt dss rothe Areal 

nie bis zur Mitte. Grniultnrbe beider Gesrlilechtor pliinzond- 
schwarz, auch Thorax und Thoraxseiten, die t'onnectivmembrau 
dazwischen in der untern Hälfte schwarz, in der obern fahlgelb. 
Kopf ganz schwan, Halastack rötUich, Taster braiiD, die ersten 



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14 



Diptera Helv«dM. 



Glieder gelb. <-f FQhlor braanschwarz, Basalglieder schwarz, 
einzelne Stflcke nabea gelbliche Geisseiglieder. 9 Wühler ziem- 
lich lang, viel länger als bei Bimaculata, I. Glied länger als 
dio Stini<\ dick, schwarz, gpringelt ; II. viermal kürzer, 'gelb- 
braun, Iii. uoch langer als L, aber viel dünner, gelbbraun; 
das lY. halb so lang als III. und so fort alle an Länge abneh- 
mend, nach und nach schwarz werdend und die 4 5 letzten 
nach unten sägeartig vorstehend. Beine rothgelb, Hütten schwarz, 
Hinterschienen gegen die Spitze und alle Tarsen schwarzbraun ; 
das hat dunklere Beine, die halben Schenkel und häufig 
auch Schienen schwarz. LegorAhre schwarz, so lange als 
das ganze Abdomen. Flügel bräunlichgelb, Eandmal klein, 
schwill /, scharf begrenzt Schiner, II., 499. 16— 21 mm. Weissen- 
burg, Tessin. Atraftft L. 

Abdomen des cj" rotligelb mit schwarzen Rückenpunkton. odor 
sie vereinigen sich zu einem KUckenstreifen, welcher am Hinter- 
rande jedes Ringes schwarze S&nme absendet; Abdomen des 
9 schwarz, das erste Drittheil und der ganze Baucli rntli- 
celb. — Thorax gläuzendschwarz, ConDectivmembran zwischen 
Thorax und Thoraxseiten beim 9 fahlgelb, nach vorn schwarz, 
beim (f reiner gelb. Schildchen und Metathorax schwarz, oft 
zur Seite des lot/tern ein rothgelber Flock. Beine wie bei der 
vorigen Art. Legeröhre ebenso. cT Wühler gelb, Wurzelglied 
schwarz. Fortsätze der Fohler an der Spitze braun. 9 Fohler 
geformt wie bei voriger Art. aber ganz gelb, mit Ansnahmf des 
schwarzen Wurzelgliedeö. Flügel gleich Atrata, nur etwas dunkler. 
Schiner. IL, 499. 18—20 mm. Zürich, AVeissenburg. Ruficornis 
und Atrata sind in Copula gesehen wcM-den. RnAcemls Mei^geii. 

TIT. Oteiiopliora Brüllt. 

Männl. Fühler zweireihig gefiedert, keiae Strahlen 
auf der Unterseite; Legeröhre des Q kurz. 

1. Am Stigma kein brauner Fleck, oder nur ein klein», der sich 
bloss bis zur kleinen Querader erstreckt 2 

— Am Stigma ein grosser brauner Fleck, der sich immer bis zur 
Discoidalzelle und oft in sie hinein erstreckt 3 

2. Abdomen rothgelb mit schwarzen Rückentlecken. — Rothgelb, 
am ganzen Körper sparsam gelblich behaart: Thorax mit drei 
breiten schwarzen Streiieu, die seitlichen verkürzt, der mittlere 
bis zum rothgelben HalsstQck reichend, oder sie flieesen zu- 
sammen und lassen bloss einen rothen Fleck vorne zu beiden 
Seiten, f'onnectivmombran rnthgelb, nrnst^eite rothgelb mit 
3 — 4 schwarzen I'uakieu. Schildohcii und Hiuierrücken in der 
Mitte schwarz, zur Seite gelb, Halswulst rothgelb; Legerdhre 
schwarz, kurz. Vordfrsrite der Si liiiaii/e gelb, Hinterseite und 
seitliche Flächen schwarz, auf der V ordersei te oft eine schwarze 
Ifittelstrieme. Stirn schwarz, gelber Punkt nber den Fahlem 
in der Mitte, oft zwei gelbe Punkte beiderseits am Nacken. — 
Taster gelb. ^ Fehler gelb, auch das Basalglieil, die Strahlen 
braun oder schwärzlich, abwechselnd kürzer uad länger. Beim 
9 I. Fühlerglied so lang als die Stirne, keulenförmig, gelb, 
oder Oberseite schwarz: IL kitr/. na])fförniig, gelb, oder oben 
verdunkelt; lU. zweimal so lang als 11. und nach unten lappig 
erweitert, die folgenden kflrzer als in., an Länge abnehmend, 
braun, nach nnten stark sägeartig vorstehend. Beine und Haften 



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Diptera Uelvetiae. 



15 



rothgelb, Tarsen dunkler nnd auch die Schenkelspitze des 9 
dunkel. Flügel blas« gelbbraun, Stigma klein, braun. Schiner, 
IL, fiOO. Selten, Weissenburg, Ufenaa, Bielersee. 18—21 mm. 

Pectinicornis L. 

Abdomen schwarz, mit 7 hellgelben, ganz durchgehen- 
den Binden, die nm den sckwarsen Bnnch aneh hemmgehen. 

Schwarz, und zwar matt, sparsam behaart. Halsstück und Con- 
nectivmpmhran lebhaft gelb, Thorax schwarz, vor dem Schild- 
chen mit emer gelbeu lougitudiualeu Grube. Schildchen. Brust- 
seiten und Metathorax Bchwarz. Abdomen an der Basis gelb, 
mit den 7 Binden am Hinterrande der Thinge in beidr^n fle- 
schlechtenL Beim 9 Abdomen hinter Mitte sehr breit, 
Genitalien des schwarz, Legeröhre gelb. kurz. Schnauze an 
den Seiten und vorn theilweise gelb, ein viereckiger medialer 
Fleck über den Fühlern gelb, dessglpichfü ein Fleck unten an jeder 
Fühlerbasis. Taster gelb. Glied 11. und ilL gebräunt, Ende von 
rV. t4shwarz. ^ Fühler grlt . Strahlen braun, abwechselnd 
kürzer un l länger. Fubler des 9 g^^^. gelb, Form wie bei 
pectinicornis. Beine rothgelb, Hüften schwarz, ein Fleck, oft 
ein Bing gegen die Spitze der Hinterschenkel Inraun. Scbienen- 
und Tarsenenden l)raun. Das 9 '""^ Hinterscbenkcln 
unten zarte, lange, gelbliche Behaarung. P'lttgel bräunlichgelb, 
an der Spitze ein starker rauchfarbiger Schatteutleck. Im Kt. 
Zürich die häufigste, um Zürich, Ufenan, Au, Küssnacht. — 
Schiner, U., 500. 11—20 nun.; es gibt sehr kleine ^. 

FlftTeolata Fab. 

Die Ctenophora guttata Meigen unterscheidet sich durch 
weisBlichgelbe Abdominal binden, die in der SiÜtte breit nnter- 

brochen sind, so dass eigentlich bloss Scitenmakel bestehen. 
Ich habe noch kein authentisches schweizerisches Stück gesehen. 
Bothbrauuer Thorax, mit drei dunklern Striemen, welche 
zuweilen fehlen. Halsstttck gelb, Brustseiien rotbbnuin, unten 
mit schwärzlichen und braunen Makeln; Metathorax schwarz- 
braun. Abdomen an Basis und hinter der Mitte citrongclb, der 
L— HL Ring Tor dem Hinterrand mit schmaler schwarzer Binde, 
die folgenden mit schwarzen Rttekenfleckea. Genitalien des 
rothbrann, Legerdhre braun, kurz. Koi)t" briumlicbgelb. Occiput 
schwarzbraun; Taster liraun, au der Basis gelb. ^ Fühler gelb, 
Strahlen braun, schlanker als bei den andern Arten; Fühler 
des 9 .u'f^lb. OtM^selglieder nach unten sägeartig vortretend. Beine 
rothgelb, Uinterscheukel vor der Spitze mit braunem Bing. 
FIflgel intensiv rostgclh, in der Mitte mit bräunlichem Lings- 
wisch, am Randmal ein grosser brauner, nach innen scharf be- 
grenzter, nach aussen verwa^rlioner Fleck, der bis zur Flügel- 
spitze und bis in die l'iscoidaizelle binabreicht. Schiner, II., 
601. Die schönste und seltenste Art. In der Samml. des Polyt 
Ton Hejer-Dflr» wie es scheint Ton Bnxgdorf. 15—18 nm 

Ornata Meigen. 

Schwarzer Thorax, im (ranzen mattschwarz, nicht dichtbe- 
haart, Brnstseiten schwarz, Connectirmembran gelb, Halsstück 
gelb, an den Sriten schwarz. Schildchen und Ilinterrttcken 
schwarz, zu beiden Seiten des Scutellums zwei braune, warzige 
Erhabenheiten, die einen gelben Haarbtlschel tragen. Abdomen 
mit einer breiten gelben Binde an der Basis, eine zweite oft 
unterbrochen auf der Mitte des H. Ringes, HL, IV.^ T. und 



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16 



Diptera Helvetiae. 



am Hinterrand der betreffenden Ringe, die zwei letzten sehr 
breit und oft unterbrochen. Genitalien des (/ schwarz, Lege- 
röhrenklappen des 9 l^raun. Kopf der $ schwarz, das ^lat 
eine citrongelbe breite Strieme bis zu den FiXhlem hinauf. ^ 
Fnhlmr schwarz, Basalglied unten gelb; 9 Foliler: braun- 
schwarzes Basalglied, gelbe Geissei, Glieder nirbt sägeartig 
nach unten gestaltet. Beine /othgelb, schwarze Hüften, Mittel- 
und Vorderhüften beim 9 g^lb gestreift Hinterschenkel und 
HintwaelijeBen mit schwarzem Ring. Flügel bräunlichgrau, 
grosser, schwarzer bis in die Discoidalzelle reichender, aber 
die Spitze nicht erreichender Fleck. Schiner, IL, 501. Sehr 
selten. In Bremi'B Saounl. mit der Bes. Alton; icb fand sie 
bei liocuno. 12—14 mm.* ¥tatiTa Meigeii. 

Bestimmniigstabelle der Weibchen. 

1. Fühlerglied vom vii rten an fltgftiiihtiig nacb naten vortretend 2 

— Dies ist nicht der Fall , 4 

2. Thorax rothbrauu. Ornata« 

— Thorax schwarz oder roth und schwarz 3 

8. Fflhler gwis gelb. nnreoliite« 

— Fahler vom zweiten Glied an scbwan. PeettnleiiVBlfl. 

4, Fühler so lang wie die Vorderscbenkelf m. Glied noch länger 
als L, das 1. quer gerunzelt 5 

— Fühler viel kürzer als der Vorderschenkel 6 

& Hintere des Bauches in der Grundfarbe roth. Bnfleenüs. 

— Hintere */t Banches in der Grund&rbe gUnzendachwarz. 

Atratiu 

6, Geisseiglieder breiter als lang, schwarz, Flügelspitze braunschwarz. 

Bimaonlatn. 

— Geisseiglieder länger als breit, gelb, Flügelspitse helL Festtva« 

Genus 4. Nephrotoma Meigen. 

III. Mag. 11., 262. 




Fig. 5. 

FUigelgeäder: Zeigt keine weaentliclieii Abweichungen Yom 
Typus der Tipuünen. — Torderast der I. Längsader mündet 

weit spitzenwarts in den Hauptast zur&ck; beinahe an det 
gleichen Stelle entspringt Längsäder 11^ sie ist kan (vergL Ti- 
pula). Aus der Discoidalzelle entspringen avei Adern zum 



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Diptera Heivetiae. 17 

Ausseuraud, von denen die obere sich gabelt und ganz kurz 
geetielt ist. Die V. Läügsader geht von der hintera Querader 
an siemlioh steil nach nnten SEum Flügelrand, 

Die Fühler sind characteristUoli. Lan^, Torgestreokt; diecT 

Fühler 19gliedrig, mit verlängertem und kenligem I. GUed^ II. 
sehr klein, napfformig, III. zweinuii so lang als I., die ganze 
Fülilergeissel unten sägezähnig ausgekerbt; jedes Glied trägt 
eine ganze Auskerluing und eine halbe, demnach zwei Zähne; 
an der Basis jedes üiieds 2—3 Borsten, Fühler von Ys Vorder- 
schenkellänge. 9 Fühler bloss ISgliedrig, bedeutend kürzer 
und unten kaum sägezähnig. Diese Fühlerbildung findet äich 
tast allein hier. 

Kopf siemlioh breit, in eine grosse, nach unten kegelartig 
Yorstehende Schnauze verlängert, die an der Spitze ein langes 
Haarbüschel trägt. Taster 4gliedrig, letztes Glied lang. Dünne 
lange Beine, Endborsten an den Schienen, welch' letztere kürzer 
als die sehr verlängerten Metatarsen Eine einzige Art. 

Gelb glänzend, auf dem Thorax drei breite schwarze Striemen, 
die seitlichen vom abgekürzt, sie reichen bis zur Quernaht, wo 
sie unterbrochen sind, die seitlichen setzen sich nach hinten 
fort bis zum Scbild^lien. Mctathorax mit loiifritud. braunem 
Längsfleck, der au seiuer Basis in einen schwarzen Querfleck 
endet, Schildchen gelblieh, Bnutseiten glinsendbraun, mit einigen 
schwarzen Flecken. Hinterleih pp'1 mit schwarzbraunen Rücken- 
und Seitenstriemen. Legeröhre hornartig und spitz. — Kopf gelb, . 
auf Scheitel und Stirn ein longitud. gelber Fleck, Taster roth- 
gelb. Flügel blassbräunlich, Stigma dunkelbraun, BasalstQck 
der III. Längsader und kleine Querader mit breitem aber blassem 
grauem Saume. Schiner, II., 503. Selten, Katzensee im Mai. 
12—15 mm. Dorsalls Fabr. 

Genus 5« Pachyrhina Mcq. 

Macquart, Suit. k Buffon, I., 88. 




Fig. 6. 

Flügelgeäder: Von Tipula und Ctenophora unterschieden 
durch den Ursprung der II. Längsader aus I; dieser Punkt liegt 

2 



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18 Diptera Helvetiae. 

&Bt genau da, vo Yorderast Yon I in den Hauptast tou I 
zurückmündet, während bei den genannten Genera zwiscben 

den 2 Punkten eine grosse Distanz liegt. Die U. Längsader 
ist demnach sehr kurz. Ferner ßndet sich häufig bei a (Fig. 6) 

auch eine Mündung des Yorderastes von I in die Vorder- 
randader, wodurch das Greniis aus dem Schema der Tipulinen 
hinausschlägt. Tipula gegenüber bildet noch einen wichri<r( n 
Unterschied das Verhalten der aus der Diacoidalzelle zumAuaaeu- 
rand gehenden kleinen Aiicrnj bei Tipula sind zwei, die obere 
gegabelt und die Gabel hat einen relativ langen Stiel, er ist 
immer länger als V» Zinken. Bei Paohyrnina sind diese 
Adern entweder drei, wie Fig. 6 zeigt, oder zwei, die obere 
gegabelt, aber der Stiel sehr kurz, erreicht nie Vs der 
Zinken. — Längsader V geht starkbogig zum Flügelrand. 

Fühler mit 13 Gliedern, die Schnauze ist kurz und dick 
(daher der iName), was namentlich Tipuhi gegenüber ins Ge- 
wicht fällt; das erste Füblerglied ist immer kürzer und dicker 
wie bei Tipuia. 

1. Abdomen schwarz mit gelben Binden, oder gelben oder weiss- 
lichen Seitenflecken 9 

— Abdomen gelb, mit dunkeln Lftogastnemen ') 2 

2. Flügel mit schwarzem Stigma 3 

— Flflgel mit branngelbem Stigma 6 

8. Scitenstriemen des Thorax gerade, vorn i1i?^]:ärzt, hinter der 

Quemaht bis zam Schildchen fortgesetzt, was bei der Mittel- 
strieme nicht der Fall. Halswulst gelb, beidseits hinten schwarz 
gesäumt. Grundfarbe ockergelb, Schildchen gelb mit knrser 
longitudinaler Strieme, Metathorax ditto mit schwarzem Strich, 
der an dessen Basis in eine horizontale schwarze Strieme endet; 
Schwinger gelb» in einem schiefea tehwaraeii Flecke eteheod; 
Bri:st?nit( n gell), schwarz gefleckt. Kopf gelb, die schweizer. 
Exemplare haben eine glänzendschwarze, Torn spitze longitud. 
Stimlinle, die sich nach hinten anf dem Hals fortsetzt ; aber 
den Augen beidseits ein blasser brauner Fleck. Taster bräun- 
lich. Fühler ebenso, zwei Basalglieder gelb, Fühler über 
Vorderschenkel länge, jedes Glied hat an der Basis eine knopf- 
förmige, an der Spitse eine breitere Verdiclrang, an der Basis 
jede? r^iiPii^s Borsten (ähnlich Nephrotoma). 9 Fühler be- 
deutend kürzer, auch heller, Glieder kaum ausgeschnitten, lange 
sarte Borstenhaare. Beine bräunlichgetb, Scbenkelspitzen braun. 
Flügel bräunlichgelb, beinahe schwarzes Randmal, Spitze rauchig 
angelaufen, hintere Querader und Basalstück der III. Längsader 
brann gesäumt. Abdomen mit brauner, hie und da fehlender 
Bttckenstrieme, die swei letzten Ringe braua Legerfthre spits, 
brann. — Selten, Zflrich, Weissenbnig, Wallis. 15 mm. 

LwiaUconiis SchummeL 



^} Bei ächiner findet sich hier Pachyrhina annolicomis Meigen; nach 
der Bildung ist IL Lftngsader, aber andi der GenitaUen gehört «e Art n 
Tipula, iro sie anfgeÜUirt ist 



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19 



— Seitenstriemen des Thorax vorn nach abwärts gebogen ... 4 
4. Endstück der V. Längsader, die hintere Querader, Basalstück 

der ni. Längsader und kleine Querader breit braun gesäumt, 
an der Flügelßpit.zo ein rauchgraner Fleck. — Gelb, Thorax mit 
drei glänzeudschwarzen L&ngsstriemen, die seitlichen nach ab> 
wftrts gebogen, letitere sieb Aber die Qnenialit lutch Unten bis 
/um SdnlMii II fortsetzend, Schildchen braun, Metath^rax wie 
vorige Art. Brustseiten schwarz gefleckt, Schwinger gelb, der 
Hücker davor auf allen drei Seiten braun eingerahmt. Abdomen 
mit brauner Ktickenstrieme und solchen Seitenstriemen, letzte 
zwei Glieder schwarz. Lf^Ererohre zart, rothgolb. Kopf gelb, 
loogitudinaler schwarzer, vorn spitzer Stirnstreifen; Taster gelb, 
4. Glied braun; ^ Fühler von Yorderscbenkellftiige, scbwars- 
braun, Ba^akHnd gelb, Geisselglieder an der Basis etwas ver- 
dickt. Fühler des 9 bloss von V« Vorderscheukellänge, Beine 
rothgelb, Schenkelspitzen braun. Schiner, II., 505. 13—15 mm. 

I^drifiurla Meigen. 

— Die bezeichneten Adern ohne braunen Saum 5 

6. Flügelspitzeu mit duukelm Schatten. Thorax fast ganz gleich 

wie Qnadrifiaria, doch sind die Brustseiten fast ungefleckt. Ueber 
die Verschiedenheit der weiblichen Genitalien vergl. Schiner, 
IL, 505. L^eröhre länger als Quadrifaria; ich habe bloss 
nach Schiner sind die Fttbler des dicker und die Geissei- 
glieder an der Basis stärker verdickt und tiefer ansgescbnittent 
als bei Quadrifaria* Zoricb, Lozeniy Katsenaee. 12 mm. 

Analis Schummel. 
~ Flagelspitzen ganz hell. Von Allen als gemein bezeichnet; in 
der Schweiz scheint sie selten, ich habe sie noch nicht ge- 
troffen, in der Samml. des Polyt. stecken Stücke von Burgdorif. 
Tor allen ausgezeicbnet durcli die blass goldbraunen etwas 
irisirenden Flügel, die ausser dem Stigma keine Fleckung zeigeiv. 
Sehr lebhaft p;elb, auch die Beine, ausgenommen Schenkelspitzen 
und Tarsen. Brustseiten ungeüeckt, nur ein brauner Fleck vor 
dem Schwinger. Thorax wie Quadrifaria ; Abdomen mit brauner 
Rucken- und Seitenstrieme, die letzten Ringe dunkel. Kopf wie 
. Quadrifaria, Taster gelb, (ieisselgiieder des ^ an der Basis 
Tordickt, Fttbler des 9 kttncer. 13^14 mm. Irtdieolor Schnmmel. 

6. Brei Striemen auf dem Tborax, die seitlieben aacb unten ge- 
bogen 7 

— Drei Striemen auf dem ihorax, aber die seitlichen gerade . . 8 

7. Höcker Tor den Sebwingem nur auf der untern Seite mit 
schwarzem Saume. Die gemeinste Art ; intensiv rothg lii, Tho- 
rax mit drei schwarzen Striemen, die seitlichen abgekürzt und 
nacb unten gebogen, sieb über die Qnemabt bis zum Scbild- 
chen fortsetzend, dies gelb, mit schmalem longitud. Mittelstriche, 
Metathorax gelb mit longitud. Strich, der an der Basis in oinen 
horizontalen übergeht. Gaazer Raum zwischen Metathorax und 
Flügelwurzel gelb. Halsstttck gelb, unten schwarz, Brustseiten 
gelb, kleiner schwarzer Fleck unter der Flügelwurzel, ein grös- 
serer in der Mitte, ein Fleck an der Wurzel jeden Schenkels. 
Stirn gelb, auf Nacken und Scheitel grosser, rom zugespitzter 
schwarzer Fleck, je ein kleiner beidseits am obi^rn Augenrand, 
Schnauze gelb, mit breiter schwarzer Dorsallinic. Taster bräun- 
lich. Fühler von nicht ganz Vorderschenkelläuge, braun, 
meitt auch [k zwei ersten Glieder, Geisselglieder an der Basis 
«twaa aa^esobwollen, keine SSgaxiUine. $Fftbler nur tob lialber 



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20 



Diptera üelveliae. 



Yorderachenkell&nge; Beiae dunkler gelb, Schenkelspitzen, Ti- 
bien und Tarsen braiin. Abdomen des 9 S^^^« ^i^^r in 
schwarze Dreiecke aufgelösten Mittellioic, meist zwei ähnliche 
in dunkle Punkte auflöste Seitenlinien, Kückeulinie des meist 
msammenhii^fend. Tlfigel brftunlich^lb mit blassem t^tigma. 
Schiner, II., 506. Aeusserst häufig. 12—14 mm. Hiatrio Fabr. 

— Höcker vor den Schwingern auf drei Seiten mit schwarzbraunem 
Saume. Habitus von Histrio verschieden, obwohl die einzelnen 
Merkmale nicht stark abweichen. Thorax, Metatboraz wie 
vorige Art, Schildchen braun oder schwarz; ganzpr I^atim zv i- 
Bchen Metathorax und Flttgelbasis schwarz j Brustseiteu stärker 
gefleckt, an den sQdliehen Stacken so stark, dass ?on der gelben 
Farbe fast nichts übrig bleibt. Rockenstrieme des Abdomen 
bildet ein Continnurn, wenigstens an den südlichen Stücken und 
zwar bei und 9- Beine, Kopf und Fühler wie Histrio, Vorder- 
httften gewöhnlich an der Basis schwarz. Flügel bräun lichgran, 
an den südlichen Stücken das Sti^ana dunkli r als Histrio. — 
Tessin, Wallis, Nordschweiz V Aeusserst gemein im Süden, na- 
mentlieb Corsica. 18—15 mm. MaeilMa Meigen. 

8. Ockergelb, Thorax mit den gewöhnlichen drei Läuj^sstriemen, 
die seitlichf'n kurz und gerade, nach hinten bis zum Schiklchen 
fortgesetzt, Halswulst an den Seiten schmal braun gesäumt, 
Schildcben gelb, Metathorax ohne horizontale Linie an der 
Basis, nur mit einem blassen longitudinalen Striche. Raum 
zwischen Metathorax und Flügelbasis blassgelb. Brustseiten 
gelb, in bellen Stttcken ebne jede Fleckung, in dnnkeln ein 
brauner Fleck vor dem Schwinger. -\l)domen gelb, mit brau- 
ner, aus Dreiecken bestehender Rnckenstrieme. Basis derselben 
nach hiuten meist undeutliche, in Punkte aufgelöste Seiten- 
Stviemen. Legeröhre ziemlich lang, rothgelb. Kopf rothgelb« 
braunes Scheitel drpieck, braune Taster. O Fühler von halber 
Yorderschenkel lange, braun, mit 2—3 gelben Wurzelgliedern, 
leise gesägt; Fttbler an der Basis der Oeisselglieder Ter« 
dickt iini] ileuilich ausgeschnitten. Reine gelb. Schenkel- und 
Schieuenspitze braun; gelbhräuuliche Flügel mit blassem Stigma. 
— Schiner, U., 506. 15— It» mm. Selten, Bremgarten, Brugg, . 
Aarau. Bcnrra Ifoigen. 

9. Abdomen im Allgemeinen achwarzhlau, namentlich auf der vor- 
. dern Hälfte; hintere Hälfte jedes Binges sammtschwarz, was 

auf der Seite zugespitzt anf bOrt ; grosse gelbe, drei- oder yier- 
eckige, am Vorder- und Hinterrand oft etwas orangegelbe Seiten- 
makel. Bauch vorn schwarz, die 3—4 letzten Ringe mit gelben 
Seitenmakeln. Thorax gelb, mit drei sehr breiten (hie und da 
Goaflnirenden) LAngsstriemen, die seitlit h n vom abgekfint vnd 
nach unten gebogen; die letztern über der Quemaht zum 
schwarzen Schildchen verlängert. Metathorax gelb, breiter 
schwarser longitndinaler und ebensolcher horisontalw Basal- 
streif. Raum zwischen Metathorax und Flngelbasia srhwarz, 
Schwingerstiel und ein Theil der Keule braun, Schwiele vor 
Schwingerbasis intensiv gelb. Halsstück gelb, Seitenthdle 
schwarz. Brustseiten schwarz^ ein ^Iber Fleck auf der Con- 
nectivmembran. Brustseiten weissschimmemd, Hüften schwarz. 
Kopf schwarz, ganze Schnauze ebenao, Stirn gelb, grosses vorn 
zugespitztes Scheiteldreieck. Dem innem Augenrande entlang 
beim 9 ß^n*' ^ammtsrliwarze Linie, die beim ^ in zwei Punkte 
aufgelöst ist. Fühler und Taster schwarz, ^ Fühler länger 



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Oiptora HeWetiae. 



21 



als 9» Glieder an der Basis knopfförmig ver lirkt und d.mn 
leicht ausgerandet. Hüften schwarz, weissschimmernd, Schenkel 
rothttelbf vorn brano, Schieneii und Tarsen braun. FlUgel in- ^ 
tonsiv g»«brauu, mit starkem Bohwanem Stigma, Adern dick, ' 
oft braun gesänint. Spitze braun angeraucht. — Fehlt bei Zü- 
rich, Chur, Tessin, Wallis. U— 17 min. Pratensis L. 

— Abdomen sammtachwara mil gelben^ ganz durchgehenden Quer^ 
binden 10 

10. Abdomen mit vier ganzen gelben (^uerbinden. Thorax von drei 
sehr breiten selkwarzen Striemen fast ganz eingenommen, so dass 
bloss einige Flecke bleiben, einer an der Schulter, einer an der 
Flttgelwurzel, einer vor dem schwarzen Schildchen ; Metathorax 
oben mit zwei gelben ruukien, llaum zwischen Metathorax und 
Flttgelbasis schwarz; Schwinger schwarz, oberes Dritthefl der 
Keule gelb; Wulst vor der SchwinjEferbasis tjelh, breit schwarz 
umzogen; die ganzen Brustseiten schwarz, kleine gelbe Flecken 
an einzelnen Stttcken. Halsvulst in der Mitte gelb. Abdomen 
an der Basis veisalich, das 9 hat vier, das (/ drei breite roth- 
gelbe Querbinden, am 5. I'iug oft noch ein gelber Seitenfleck. 
Legeröhre rothbraun. Kopf sammtschwarz^ auf der Stirn eine 
. herzförmige rothgelbe Makel, Stime stark aufgetrieben ; Taster 
braun; Fühler schwarz, an den zwn forsten Gliedern bie und 
da etwas gel bes, Filhler haben an der Basis etwas verdickte 
Glieder, 9 Fohler knrz. Beine schwarzbraun, Sehenkelwurzel 
braungelb ; Fühler bräunlich, grosses braunes Stigma ; breite 
braune S inmung des Basalst(\ckes der ITT. Länprsader, der kleineu 
und hjiu. lu Querader, des Kudstilcks der 5. Längsader, sowie 
der Flügel spitze. 14—15 mm. Gemein; Zarichsee, Einsiedeln, 
Weissen bürg. (Voeata L. 

— Abdomen mit mehr als tüul i^elben Binden; auf dem gelben 
Thorax sind die schwarzen Striemen nicht zusammengeflossen; 
die seitlichen sind kurz imd fjebogen. Schildchen pell^firau. 
Metathorax gelb, mit breitiM- lon^'itudiualer und horizontaler 
Linie. Schwinger wie Crocata. Briistseitcn schwarz, oben mit 
gelben Flecken. Mehr als 5 gelbe Binden am Abdomen, letzte 
Ringe schwarz mit 'jeüicn Seiteuflecken. Kopf wie Crocata, 
Taster bräunlich gelb, an Basis und Spitze braun, Fühler wie 
Crocata, aber gelbe Basalglieder. FlOgel wie Crocata, auch die 
Beine. Scheint sehr selten,, Katzensee. li^—lG n^n. 



Genus 6. Tipula L. 



Imperiolis Mcigen. 



Liime, Fauna Buec. 430. 




Fig. 7, 



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22 



Diptera Hehretiae. 



Flügelgeäder: Vorderast der I. Längsader mündet nach 
rückwärts in den Hauptast, keine Terbindbng mit der Yorder- 
randader. 

Die Eüdigung des Hauptastes und seine Verbindung nach 
oben mit der Yonierrandader und nach unten mit der II. Längs- 
ader ist aus Fig. 7 zu ersehen. IL Läugsader einfach, viel 
länger als bei Pachyrhina, weil sie atu dem Hauptast von I 
viel weiter wurzelwärts entspringt. HI. einfach. Biaeoidahselle 
meist fünfeckig, die Basis nach unten in einen Winkel aus- 
gezogen, auf dessen Scheitel (oft etwas daneben) von unten her 
die hintere Querader mündet. Der obere aus der Discoidal- 
zelle ausstrahlende Ast ist langgp'^tirdt, Stiel immer Uber */, der 
Zinken. Flügel von sehr verschiedener Färbung. 

Tri] Gt gensatz zu Pachyrhina ist die Schnauze lang; Taster 
4gliedrig mit peitschenfürmigem Endglied; Fühler IHgliedrig, 
beim 9 kürzer ; das I. Glied immer ziemlich lang, das II. kurz. 
Oeellen fehlen. Genitalien namentlich wichtig, doch finden sieh 
im Folgenden nur einige unentbehrliche Fragmente. 

1. Flügel dankelgran oder gMU schwarz, durchaus gleichmisaig 
in der Färbung; auch der ganze Körper beinahe vollkommen 
schwarz. Das (f hat lange schwarze Fühler, Glied I., II., III. 
an der Unterseite hie und da gelb, Glieder in der BGtle etwas 
eingeschnürt; 9 Fühler bedeutend kürzer, Glieder nicht ein- 
geschnürt. Taster, Kopf, Thorax, Brustseiten, Schildchen und 
Hetathorax schwarz, letxterer bei hellen Stftcken schwarzbraun. 
Abdomen glänzendbraun, ebenso Genitalien, Hüften mit braunen 
Enden, Schenkel mit braunen Wurzeln. Schwinger schwarz. 
Flügel kurz, beim 9 kürzer als Abdomen, dicke schwarze Adern 
und schwarzes Stigma. Dies ist die einzige Tipula. bei welcher 
die oberste kleine Ader aus der T>i?foidalzelle an vielen Stücken 
uugegabelt ist. 8—11 mm. Gemein, namentlich auf sttbaipinen 
Sumpfwiesen. Linn6, Fauna Suse. 1748. L. 

— Flttgel anders geftrbt 2 

2. In der Analzelle (Fig. 1, C), gmnn in tler "Mitte, wo V. und 
VL Längsader auffallend gensLhert sind, ein constanter braun- 

5 elber, nicht scharf umzogener fleck, immer bloss 
ieser. Sehr grosses Thier, 9 i™ Allgemeinen braun, grau, 

auch die Flügel beim 9 ioi Allgemeinen braungelb, beim 
mehr reiugrau. Flügel mit undeutlichen "Wolken in den Zellen, 
gegen dunkle Fläche besehen milchig, die Wolken in derSpitzen- 
hälft noch am deutlichsten, in der Annl Ue der angegebene 
characteristische Fleck. Einige weitere weniger deutliche Flecken 
am Hinterrand nnd an der "Dieilung der IV. l&ngsader. Band» 
mal und Vorderrandzelle braungelb. Thorax mit vier dunkeln 
Streifen, welche oft von braunen Säi\n>P!i eingcfasst sind; 
Schildcheu, Mctathoiax und Brustseiteu gell», oft grau bestäubt, 
Kopf gelb oder braun, Taster gelb, Fühler gelb. Beine oft ganz 
gelb, an dunkeln Stücken braune Schenkelspitzen. Häufig an 
Waldsäumen und nassen Wäldern. 23—28 mm. Fabr., Syst. 
A. 24, 6. LateseeM Fabr. 

«- In 4» Analielle befindet sich kein «oUher Fleck, oder, wenn 



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Diptera Helvetiae« 



23 



eine Andeutung vorhändea, BO ist di6 AlUÜcelld BOdl mit AD- ' 

(lern Klecken versehen 8 

3. Fla<^el ganz einfarbig, weder mit dunkeln glasigen Flecken, 
noch mit Streifen, liöel&Btevs Yorderrand und Stigma 
dunkler. 

I AbtL Diaplianae. 

— Flügel nicht gefleckt und nicht wolkig; Yorderrand, Y.Längs- 

ader und hintere Qnerader, oder V. I > ä n '„^ « ;m1 o r nnd 
die Queradern allein breit braun gesäumt^ meist Flü- 
gelspitze dunkler. 

IL Abth. Striatae. 

— Flügel mit lichtem oder dunklern Flecken auf glas* 

hellem Grunde. 

UL Abth. Maeulatae. 



L Diaplianae. 

Flügel glaahell, desswegen doch gran oder hräunlich tingirt, aber 
vollkommen gleichmikasig; höchstens Yorderrandselle in toto 

verdunkelt. 

1. Flügel am Yorderrand mit einer braunrothen Läugsstrieme 
(ganze Vorderrandzelle) 2 

— Flügel am Vorderrand ohne sohlie 8 

2. Flügel graulich, uut€r der brauueu Yurderrandzelle mit einem 
breiten Ton der Wurzel bis go^en die Spitze sich erstickenden 
WMsch. Graulich, manchmal mit blauem Reif, namentlich die 
südlichen cf cf. Thorax mit vier grauen, meist mit braunen 
Säumen eingefassten Striemen. Brustseiten grau, Connectiv- 
memhran nnd FiAgelhasen gelb. Schildclien und Hinterrücken 
grau, Abdomen des grau, mit undeutlicher Länfjsstrieme, das 
des 9 dunkler grau. Kopf rostgelb, Stirne grau. i< Uhler grau, 
mit drei gelblichen Basalgliedem ; Beine rostgelb, Scbenket- 
nnd Schiciienspitzen schwarzbraun. Scheint, sehr weit verlireitet. 
Aegypten. Algier, Ajaccin, Riviera, die ganze Schweiz genieiu. 

18 — 2j mm. Linne, i'auua Suec Oleracea L. 

— Flügel bfftnnlich. ohne weissen Wisch. Gleicht Oleracea in 

allen Stücken, aber Fühler bloss mit zwei gelben Basalgliedern, 
Grundfarbe mehr rostsfftlb, das 9 einen franz ockerpelhen 
Hinterleib. Schildchen gelblich. Sehr gemein und ebensoweit 
▼erbreitet. Das 9 hat oft verkttrzte FIflgel. 17—23 mm. Mei 
gen. I., 289. Palndosa Meigen. 

3. Vor dem Stigma ein kleiner Glastteck. der nach unten nie über 
die Discoidalzelle hinausgeht 4 

— An jener Stelle beginnt eine glashelle Binde, die bis in die 

nirlnlzfUe liineiii. oder i^I^'m- sie hiuaus.G;eht 9 

4. Ueber das ganze .\bdomcn eine deutliche braune Rückenstrieme 5 

— Keine solche, oder bloss Seiteastriemen 7 

6. Thorax mit drei braunen Längsstriemen, die Ränder oft ver- 
wischt, oft in der Mitte der mittlem einp oder selbst zwei feirip 
braune Linien sichtbar. Kopf grau, mit braunem lougitudiualeni 

Stimfleck, ^ Fahler bis 6. oder 6. Glied gelblich, dann braoEi 



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24 



IKptera Helveftiae. 



Geissclglieder ein klein wenig gestielt, an der Basis etwas knöpf- 
förmig angeschwollen, an der Spit/f* wieder etwas keulenförmig. 
Taster gelblich, Schildchen und Meiaiiiorax giau, Brustseiten 
und Holten an der Basis grao. Abdomen vordere ll iitte gelb- 
braun, hintere grau, ganz constantc braune Rückenlinie. Flügel 
ganz gleiclmiässig bräunlichgelb, Vorderrand intensiver, Stigma 
n|ehi dunkler. Beine felblicb, branne Scbenkel- und Schienen- 
endeu. 16 — 19 mm. Bei uns selten, häufiger in der subalpinen 
Region auf Sumpfwiesen, in Weissenburg. Zwei Generationen. 
Mai und September. Meigeu, VI., 288. Lateipennis Meigeu. 

— Thorax mit vie^ braunen L&ngsstreifen 6 

6. Das cf hat eigenthiimliche Fühler; sie sind lang, jedes Geissel- 
glied hat unton einen tiefen Äusschnitt. so dass eine starke 
basale und terminale Verdickung entsteht, sie sind brauu, die 
Basalglieder gelb. Schiner gibt an, das 9 kabe ein sehr langes 
Abdomen, länger als die nirht verkümmerten Flügel (ioh fing 
bisher bloss Grundfarbe geiligrau, vier braune Striemen 
auf dem Tborax, die mittlere vom breiter. BrustseiteD schiefer* 
färben, oben und hinten rotbgelb; Scliildcheu gelblich, Meta- 
thorax schiefergrau ; Abdomen rostgelb, braune Rtickenstrieine. 
Beine braun, Scheukelbasis gelb. Flügel einförmig brkuulich- 
gelb, Vorderrand rostfarben. 16 mm. Sehr selten. Sihlfeld bei 
Zürich. Schummel, 78. 18. Nodleornisi Schummel. 

— FühlergHt^dr-r <les ohne auffallende Ausschnitte. Gelblich- 
grau, ikürax mit vier braunen Striemen, Brustseiten scbiefer- 
grau, nach oben und hinten rostfarben. Scbitdchen rostgelb, 
Metathorax aschgrau, rostgelber Hinterleib, deutliche, hie und 
da in Flecken aufgelöste Kückenstrieme. Uenitalien rostfarbig. 
Taster rostbraun, Ffihler schirarzbrann. 2—8 felbe Basalglieder; 
braune Beine, schwarze Sclieukelspit/en -, Flügel graubraun, 
Stigma braun. 12 -14 mm., kleine Art. Zuerst in Algier im 
März, am Lago Maggiore im April, im Juli ein Stück bei 
Weissenburg. Schummel, 80. 88. Seettcornis^bummeL 

7. Abdomen ohne Rückenstrieme, aber mit braunen Seitenstriemen. 
Eine buchst characteristische grosse, an den Fühlern des rj^ 
sofort zu erkcnueade Art. Die Geisselglieder sind ganz ausser- 
ordentlich lang, beinahe so lang, als der Kopf vom Augen- 
rand :^ur Schnauzenspitze, der ganze Fühler \nn * n Vor- 
derscheukellänge ; jedes Geisseiglied an der Basis leise kuopf- 
fOrmig geschwollen, schwars. die zwei Wurselglieder und die 
Basis von III rostgelb. Kopf rostfarben, oben aschgrau. Fühler 
des 9 bedeutend kürzer, nicht einmal 7« Oberschenkellänge, an 
meinem Exemplar fast ganz gelb. — Gelbgrau, vier braune 
Striemen auf dem Thorax, die seitlichen kurz. Brustseiten 
oben und hinten gell), Mitte grau. Schüdi hen und Metathorax 
grau. Abdomen gelb, nach hinten aschgrau, mit braunen Seiten- 
sUiemen, ohne Mittelstrteme; Genitalien braun, au^en rostgelb, 
Beine rostgelb. Schenkel »ind Schienen an der Spitze braun. 
Flügel sehr lang und breit, am Grund und Vorderrand gelb- 
lich, Stigma lebhaft gelbbraun. 17 — 26 mm. Sehr selten. 
Weissenburg. Meigen, I., 18&. FtaToUneata Me^^en. 

— Ohne Rücken- und ohne SeitenstreifAn 8 

8. Fühler braun, drei lebhaft gelbe Wurzelglieder, au den 2—3 
folgenden ein gelbes Fleckchen an der Spitze. Grau, Rücken- 
semld mit Tier brauiien Streifen, Orustseiten fran, Metathor^t« 



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Diptera Helvetiae. 



25 



cbonso; Schildcben etwas gelblich ; Abdotneu geibbraun. nach 
hinten dunkler; FlQgel blassbriliinHch, am Vorderrand roBi' 
färben, Stigma ju^elbbraun. Kleine Art, )3— 15 iura. Sehr selten, 
ein Exemplar Wallis, ein Exemplar Weissenburg. 

StUrmAteUft SchommeL 

— Omk sehwane Ffibler, Taster ebenso, Oehseliriieder des ^ an 
derBasis leicht verdickt. Ganz pran. virlr "^liicke schdn schiefer- 
grau, Thorax mit vier braunen oft zusammengeflossenen bttriemcn, 
Brustseiten, Schildchen und Metathorax schiefergrau; Abdomen 
schiefergrau, an den Seiten dnnkler, alle Segmente ▼dsslich • 
gesäumt. Männliche Genitalien rostgelb. Kopf grau, Schnauze 
aber rostfarbig. Beine gauz schwarzbraun, ausgenommen die 
gelbe Schenkelwurzel. FlQgel blassbnuin, Randmal bräunlich. 
Selten. y^f\rich, Weissenburg. 18^15 mm. Wiedemann, Zool. 
Mag., I., B4. Prninosa Wiedem. 

9. ilostfarbiges Abdomen .10 

~ Schiefergranes Abdomen 17 

10. Grundfarbe des Thorax rostroth « 11 

— Grundfarbe des Thorax grau , 14 

IL. Der weisse Fleck Tor dem Stigma liest die Discoidalzelle frei 12 

— Der weisse Fleck füllt die Discoidalxelle und geht noch über 

sie hinaus 13 

12. Ganz helles gelbes Stigma; das ganze Thier gelb, auch Thorax 
rostgetb mit vier verwischten braunen Striemen. Schildchen 
und Metathorax gelb, Brustseiten in der Mitte gran ; Kopf gelb, 
Schnauze oben grau, letztes Tasterglied braun; Fühler braun» 
schwarz, T. h. II. Glied gelb. Abdomen gelb, breiterer oft blasser 
brauner Rücken- und schmaler Seitenstreif. Hüften gelb, Beine 
gelb, Schenkel- und Schienenspitzen braun, Flügel granlich. 
17 mm. Scheint selten, bloss Wallis. Schummel, 00. 6% 

Pellesti^ma Schammel. 

— Braanes Stigma; Grundfarbe rostgelb, Thorax gelb, die braunen 
liängsstreifen meist undeutlich, Schildcben und Tlinterrücken 

Selb, Brustseiten graulich oder weisslich. Abdomen gelb, un- 
eutliche Rftcken- und Seitenstreifen. Genit. characteristisch 
durch ein aus der Ati^randung des letzten Ringes zunsjenfrinnig 
hervorragendes bewimpertes Flättchen. Kopf gelb. Taster gelb, 
letztes Glied brann; Fflhler gelblich, auch die Geisselglieder 
braungelb, an der Basis etwas verdickt und diese Verdickung 
dunkelbraun. Beine gelb, Tarsen. Schienen- imd Schenkel- 
spitzen braun; Flügel graulich, die Adern braun. 17-- 22 nnu. 
Ist nicht h&ufig, Zürich, Weissenburg. Meigen, I., 186. 

Ochracea Meigen. 

13. Bmstseiten achiefergrau mit weissem Schimmer; rostgelb, auch 
Kopf und Fühler, letztere mit au der Basis etwas verdickten 
Geisselgliedem, und diese Verdickung schwans, wie Ochracea. 
IV. Tasterglied brann; die braunen Thoraxstreifeu schwach an- 
gedeutet, Schildchen und Metathorax gelb ; Abdomen gelb, nach 
hinten brftnnlich verdnnkelt; das 9 leicht xn erkennen an den 
ganz ausserordentlich kurzen Legeröhrenklappen. was gegenüber 
den verwandten Arten sofort auffüllt. Adern bräunlich^elb, 
Beine gelb. Sclienkel- und Schienenspitzen verdunkelt, an dem 
Schweizer-Exemplar mit bräunlicher, anfi'allend dichter Be- 
baaruiig. Selten. Wallis^ Weissenburg. 12mm. Schummel, 97.44. 

AfBiiiB Schummel. 



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26 



Diptera üeivetiae. 



— Brastaefteii rothgelb, obne weissen Scblmmer; im Q Geschlecht 
Ton AfBnis durch die längere Legeröhre wesentlich Terachiedsn. 
Nicht aus der Schweis, ein Pärchen von Nissa. 19-20 mm. 
Schummel, 9ti. 4'6. Meliea Schummel. 

14. Der weissliche Fleck vor dem Stigma füllt die Discoidalzelle 
und ^oh\ noch über sie hinaus 15 

— üer weisisliche Fleck geht bloss bis zur Piscoidalzolle ... 16 

15. Thorax grau, mit vier sehr deutlichen sepiabrannen Striemen, 
die seitlichen abgekürxt, die mittleren yorn breiter nnd hie nna 
•da confluirend. Schild ^irn am Hinterrand pplMich, Metathorax 
schiefergrau, Abdomen gelb, mit deutlicher brauner Kücken- 
Strieme und solchen Seitenstrieraen, die letzten Segmente britun» 
lieh. Brustseiten hinten schiefergrau^ oben gelb« Beine braun, 
Schenkel. Scbienenspitzen und Tarsen schwarz. Stirne grau 
mit braunem Fleck» Schnauze rostroth. Fühler schwarz, die 
zwei ersten Glieder gelb, die GetsselgUeder an der Basis Ter« 
dickt. Flügel grau, Adern schwarzbraun. Zuerst in Ajaccio, 
dann in Locarno. 14—16 mjp. Schummel, i)ä. 41. 

DUalnlia Schummel. 

— Thorax gran, ohne dunkle Streifen, oder nur Andeutung daTon. 

Brustseiten rothgelb. auf der Mitte schiefergran : Schildchen 
rostgelb, Metathorax grau. Abdomen rostgelb, undeutliche 
biftiuiliche Rücken- und Seitenstreifen. Beine wie bei Toriger 
Art Fllhler braun, zwei gelbe Wurzelglieder. Flügel blase 
branngrau. In den rf Genitalien steckt ein für die Art cha- 
racteristisches leicht sichtbares Orszau; unmittelbar über der 
Ausbuchtung des letzten Abdominalsegmentes ragt ein schnee- 
wrisses, in der Mitf«' {jekerbtes Plättclu^n nach oben. Meigen, 
I., 1Ö7. Weissenburp. Zürich. 17 — 2') mm. FiiAcIpennis Meigen. 

16. Thorax braungrau mit vier dunkelbraunen Striemen, Hruätsciten 
schiefergrau, oben nnd hinten gell». Hinterleib braan«;elb. Ge- 
nitalien braun. Kopf rostijr'lh. P'ühlor schwarzbraun, zwei Ha-^al- 
glieder gelb, die ersten Geisselglieiler ausserdem vorn gelb. — 
Selten bei uns. Katzeusee, Weissenburg. 17—20 mm. Meigen, 

Tl., 287. Selene Meigen. 

17. Aluloinen in sehr characteristischer Weise ^chiefergrau gefärbt 
mit feinen weisslichen Segmentsäumen. Thorax schietergrau, 
yier oft undeutliche dunkler graue Längsstriemen; Brustseiteu 
schiefergrau, mit weissem Schimmer, oben gelblich, die Beule 
vor denSchwintrern ^elhlirh, Scbildchen und Mctatborax srhiefer- 
grau. Beim am lOnde des letzten Segmentes an der Bauch- 
seite ein rostrother Vorsprung mit rother Behaarung. Kopf 
grau, Schn.nizr br:iuii, Taster vunl Fii!ili^r schwarzbraun, T. niicil 
auf der iJutcriäeite gelb, das II. ganz gelb, III. zuweilen auch. 
Beine braun, gelbe Basis, t lugcl grau, Randmal dunkelbraun. 
Weissenburg, Katsensee. 18 - 20 mm. Linni, Fauna Suec. 

Lnnato L. 

T. Diana kommt gewiss in der Schweiz vor, doch habe ich 
noch kein authentisches Stttck gesehen. Sie hat unten, nament- 
lich das rf, sägeartip anspeschnitteno Fiihler, würde im Schema 
direct neben Lunata stehen. L<öw hat für sie das Genus Prio- 
nocera errichtet, 



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Dipierft HeWetiae. 27 

II Striatae. 

V. Längsader und hintere Qnerader breit braun jjesäumt, oder 
Vorderrandzelle schwarzbraun und dazu noch Y. Langsader und 
hintere Querader breit braun gminint. 

1. Vorderrandzplli^ «ich warzbraun 2 

— Yorderrandzelle höchstens bräunlich|;elb| oder ganz hell . • S 

2. Thorax blftnlich-schiefergrau, nur mit Sporen onnklerer Strie- 
men von bräunlicher Farbe. Brustseiten, Schildchen und Mete- 
thorax schiefergrau, weissschimmernd ; Abdomen schieferprau, 
wie bereift^ Segnientränder schmal weisslich, au deu Seiten ein 
weiss^elber Streif ; Kopf graa, Fühler und Taster schwarz, HI. 
Glii 1 =t;irk verlängert, länger als I. Borne schwarzbraun, 
Schenkel au der Basis rostgelb; Flügel grau, schwarzbraune 
sehr aufFallende Vorderrandielle, Stigma schirarzlniiun. Basis 
der II, Längsader und kleine Querader, ebenso hintere Querader 
stark und breit braun gesäumt, von der V. Längsudor nament- 
lich das Eudätück. Bei uns sehr selten, Weissenhurg, Zurieb. 
17'<-19 mm. Schummel» 65. 24. €ial* Sclinmmel. 

— Thorax gelblichgran mit drei braungranen, oft noch braun ein- 

gefassten Striemen, in der Mitte der Mittelstrieme oft noch 
eine braune Linie. Brustseiteu schiefergrau, oben rostgelb. 
Schildchen rostfarbig, Metathorax ebenso. Abdomen braun, zu 
hinterst fast schwars, brauner Seitenstreif. Schnauze rostfarbig, 
Kopf sonst braungrau; Fühler schwarzbraun, -/.vrci Basalglieder 
rostfarben. Braungelbe Schenkel mit schwarzer Spitze. Flügel 
bräunlichgelb, Vorderrandzelle braun; V. Längsader und Quer- 
ader brauu gesäumt. Noch seltener als Cftsia, Katxenaee. 17 mm. 
Meigen, I.. ITH. Maririnata Meigen. 

3. Fühler schwarz und geib geringelt, drei Basalglieder gelb, alle 
folgenden an der Basis tief schmrz. Thorax grau, ewei un- 
deutliche m'uiUierte dunklere Längfistrieuien; Halsstück rost- 
gelb, Brustseiten ebenso, in der Mitte grau. Abdomen einfach 
braun, letztes Segment des dunkelbraun; die (f Genitalien 
aui^gczeichnet durch ein kegelförmiges spitzes, niK h unten ab- 
stehendes Mittclstück. Kopf gelb, Stirne und Ucciput grau; 
Beine gelb, Schenkclspit/en brauu; Flügel bräunlichgelb, Stigma 
dunkelbraun, hiutcre Querader, V. und VII. Längsader braun 
gesäumt. Vor dorn Sti-;ii;i Iteginnt ein undeutlicher, weisser, 
sich nach unten bis in die Discoidalzelle erstreckender und sie 
ausfüllender Wisch, die Adern der Discoidalselle, welche er 
antrifft, sind an jener Stelle undeutlich. Sehr selten, nur von 
Weissenburg. 15^16 mm. Bisher bei Pachyrhina Meigen, 

VI. , 279. Anuulicorais Meigen. 

^ Fflhler nicht geringelt 4 

4. Abdomen rostgelb, mit coBStantem braunem RQckenstreif. Grund- 
farbe gelbgran, Thorax grau mit drei braunen Striemen, der 
mittlere durch eine braune Linie, oder einen Zwischenraum ge- 
trennt, so dass vier entstehen; Brustseiten weissgrau, oben roth- 
gelb; Schildchen und Metathorax ^lelblicli, hinten bräunlich, 
mit weisggrauem Schimmer. Abdomen gelb, nach hinten dunkler, 
breite braune Rücken- und schmale Seitenlinien. Kopf gelb, 
Stirn grau, Fühler schwarzbraun, mit ganz gelbem II. Glied, 
Schenkel an der Wurzel gelb; Flügel mit braunen dicken Adern, 
grau tingirt, in allen langen Zellen eine mediale hellere Parthie^ 



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t 



28 Diptera Helvetiae. 

so dass sie (Schiner) „gestreift" erscheinen. Lftagsadera braun 

gesäumt, namentlich die V., Flügelspitze braun angeraucht, 
tiehr gemein allenthalben. 14—19 mm. Meigen, I., 182. 

Yernalis Meigen. 

— Abdomen graa oder gelb, Mos« mit hellem oder dunklem 

Seitenstreifen; beide Arten haben einen bis in die Discoidal- 

zelle hineinreichenden Mondfleck 5 

6. V. Längsader der ganzen Länge nach braun gesäumt; Thorax 
mit drei brannen Streifen mit noch dunklem Bändern, oft eine 
dOnne braune Linie noch in der Mitte, Bru rspiten scliiefergrau, 
Schildchen rostfarbig, Metathorax grau, Abdonica rostgelb, zwei 
braune breite Seitenstreifen, die manchmal das ganse Abdomen 
verdunkeln, so dass von dem Bostn;elb sehr wenig mehr übrig 
bleibt. Genitalien aussen rostgelb; Taster schwärzlich nna 
Ffihler schwarzbraun mit rostgelber Basis, Beine braungclb 
mit schwarzer Schcnkelspitze. Fin<]^ol liräunlichgelb mit braun 
gesäumten Adern: der weisse Mond tllllt die ganze Discoidal- 
zelle und löscht die kleinen AderstUcke, welche er trifft, bei- 
nahe ganz ans. Gemein. 16—30 mm. Meigen, L, 174. 

Lateralis Meigen. 

— Nur das Randstilck der V. Länjjsader braun cesänmt. Kopf 
schiefergrau mit brauner ätiruniakel, Fühler braun, häutig aber 
n. (ilied und Anfang von m. gelblich, Thorax grau, mit drei 
])rauTien Streifen, der mittlere vorn breit und oft in der Mitte 
noch eine feine dunkelbraune Linie, ächildchen grau, hinten 
etwas gelb. Metathorax, Hmstseiten und Httften grau, weiss- 
lieh schimmernd; Abdomen schiefergrau mit weissen Segment« 
rändern und zwei sehr breiten braunen Seitenstriemen, welche 
vom Grau oft nur wenig übrig lasj^en. Flügel graulich (bei 
Lateralis mehr br&unlich), die Y. Längsader nur vorn braun 
gesäumt; der weisse Mondflerk zieht ebenfalls bis in die l>is- 
coidalzeile, macht aber die kleiuca Adern, welche er antrifft, 
nicht unscheinbar. Beine gelbbraun, Schenkel- und Schienen- 
spitzen schwarzbraun. In der subali)inen Region nicht selten, 
Weisscnburg. 16— ItJ mm. Kggcr, Yerh. der Zool.-botan. des., 
XIIL, llOo. Moutiutti Kggcr. 

IIL Maculatae. 

In /<n11r>Ti stehen weis'^e. janz glasbelle Flci lce auf" <:i'aiiom 
Grund ; oder (Gigantea) es ist die ganze Flüche mit brauurothcu 
Flecken bedeckt; daneben häufig noch brauurothe SRumung ein- 
zelner Adern. 

1. Flügel brannroth ijertockt. die Fleckung halt sich nicht an die 
Zellen; vom Vorderrand bis zur V. Längsäder hinab ist der Flügel 
brannroth, dies Areal zeigt von unten her zwei grosse Einschnitte, 
der eine entspricht der Fln^rel mitte, der zweite <fi-c\9?icvc beginnt 
unten an der Beugung der V. Längsuder und geht bis zum 
Stigma hinauf. Discoidalzeile durch eine scharfe Greinze in 
zwei Theile getheilt, der wurzelwärts gelegene glashell, der 
spitzenwarts gelegene rntbbrann. Gelblichfrran. Thorax mit vier 
sehr breiten aschgrauen Striemen, Kopt und Schnauze rostgelb, 
oben graulich, Taster gelb, Fühler gelb, Halswnlst, Hals- und 
Brnst^-oiten rosttjelb, untere Hälfte der letztem -Jcliiefert^rau. 
Die grössto unserer Tipuliden. Gemein, uameutiicb sahalpin. 
g6>^i8 mm. Schrancky Beitr. N»tQr>0. 92. 69, ti^if antea SqUy. 



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Diptera Helveiiae. 29 

— In den Zellen glashelle, meist etwas ditfus begrenzte Fenster 
auf grauem Grund, so dass eine foir di« ganze Ablbeilaag clia^ 

racteristische Marmorirung entsteht 2 

2, Ruckenschild mit drei Striemen 8 

Rttckenseliild mit vier Striemen 5 

8. Die drei Stricnipii siml sehr l)reit und nehmen fast die ganze 
Thonixliroitr ein, haben aber nie einen dunklem Saum. Hie- 
her 1. viiiatH, Meigea, und Teuuicoruis, Schuramel, deren Vor- 
kommen in der Schweiz noch nicht constatirt ist. 

— Die drei Striemea sind Diässic:: hreit, die Rändf^r dunkel ge- 
säumt, die Mittelstrieme ist immer noch durch eine dunkle 
Linie getheilt 4 



4. In dieser Abtheilung stehen bei Schiner drei Arten, eine mit 
8chwar!!em Ba«^alg!icil der Fühler ( Truncoruni, Schummel), zwei 
mit gelbeiu (Winuertzii, Egger, und Pabulina, Meigen). Ich 
mos« die Beschreibung der schweizerischen Arten auf einen 
spätem Nachtrag verweisen, denn die zahlreichen Stücke mit 
schwarzem Basalgliede stimmen in der Flüffeliarbung mit Trun- 
cornm, Schummel, nicht Ikberein. Die anderw&rte gemeine Pa- 
buliua. Meigen, scbeint bei uns sehr selten, ich habe sie nie ge- 
funden, dagegen linden sich einige Stücke in der Samml. des Pol. 
Zürich. Ich lasse daher die Beschreibung dieser Art hier folgen. 

— Drei braune Rückenstriemen, alle mit dunkeln, kafl'ecbraunen 
Räudern, die mittlere mit einer ebensolchen longitudinalen 
Mittellinie ; Schildchen braungrau, Metathorax aschgrau, Brust- 
seiten eehiefergrau, oben rostfarben. Abdomen gelbgran, gegen 
das Ende braun, gelblich weisse Segmenträmir^r. branne l'ürlren- 
und Bauchstrieme. Kopt und Schnauze grau, Taster braun, 
Kühler braun, zwei bis drei Basal gicder rostgelb; Beine 
schwarzbraun, graue Httften mit gelber Spitze. Schenkel bräun- 
lich, die vordem gegen das Ende dunkel, mittlere und hintere 
mit schwarzbraunem Ring an der Spitze. Flügel blassbrauui 
Stigma braun, die weissen Flecke sehr undeutlich, „FlAche kaum 
wolkig", Schiner. Alpin" Stücke stimmen ganz damit, nur haben 
sie schwarze Basalgiieder der F&hler, Von Ztlrich. Meigen, 

I., 180. 16. Pabulina Meigen. 

5* Die Tier Striemen haben alle dunkle Säume 6 

— Sie haben keine Siunne , 8 

6. Das (jf hat ausgeschnittene Fiihlerglieder, d. h. sie sind an der 

Basis stark verdickt, dann sehr tief ausgeschnitten, ähnlich 
Kepbrotoma, welche aber beim (/ 19 Fühlei^lieder besitzt 
Basalglieder gelb, Fühler sonst schwarzbraun. Kopf grau, Stirn 
braun; Thorax grau, die mittlem Streifen stossen mit ihren 
Sftumen ofl susamroen, so dass letztere eine einzige dickere 
Linie bilden. Schildchen grau, nach hinten pelblicli, Meta- 
thorax aschgrau, weisslich schimmernd; Abdomen rostgelb, 
gegen hinten braun, weissliche Segmentrftnder. Legerdbi« an 
den Klappen unten gesägt. Taster sehinu'zbraunf Schnauze 
bräunlich; Brustseiten schiefergrau, vorn und oben rostgelb. 
Beine braun, Schenkel an der Wurzelhälfte rostgelb. Flttgcl 
graulich mit weisser sehr distineter Fleekung; ein starker run- 
der Fi nck in der hintern Basalzelle, einer in der Wiirzelhälfte 
der Axillarzelle, eine Binde, die spitzenwärts vom Stigma be> 
ginnt und bis zur Discoidalzelle hinabgeht, glasheU. — Von der 
Gemmi, Südseite. Einzelne Exemplare haben ganz schwarze 
Ftthler. 16—18 mm. Schummel, 42. 13. JBzeil» Schummel, 



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30 



Diptera Helvetiae. 



— Edoe augescliiiitteneii Fahl^rglieder beim J*; die ioneni bran- 

nen S&nme der mittlem Striemen sind zum minJ':'stPn stellen- 
weise getrennt. Die beiden gemeinsten Arten aus der Abttieü. 
der Mittulatae 7 

7. IMe jjukeni Säume der Mittel Striemen fliessen vom und hinten 
Tiusammen; in der Mitte ein Zwischenraum ; Fühler gelb, Glieder 
au der Basis verdickt und diese Verdickung braun, Legeröhre 
des 9 ^^^^ Tode nicht ktaifeiid. IMe Streiftii auf dem 
Thorax bilden eigentlich 8 Linien, von denen die mittlem vorn 
und hinten zusammenfliessen. Brustseiten schietergrau, Schild- 
chen grau, an den Seiten gelblich, Hinterrikeken gran mit feiner 
longit. Linie. Hinterleib rostgelb, hinten graugelb, hie und da 
Spuren von Seiten- und Riukenstreifen. Kopf grau, Schnauze 
rostfarbig. Beine braun, Schenkel bis zur Spitze rothgelb. 
Flttgel graatich, mit weigslichen Makeln in den Zellen, braun* > 
grauer Säumnng der Queradern, der Basis der II. Längsader 
und des Endstückes der V. Legeröhrenklappen des 9 unten 
schwach gesägt. Sehrgemeio. 17«>22 mm. Heigen, TL, 286. 

Scripta Meigen. 

— Die erwähnten Säume flip-^en >i]n^^ vorn zusammen; Fuliler 
schwarz, bloss die zwei ersten Glieder gelb; Legeröhre des $ 
nach dem Tode klaffend nnd deren Klappen unten stark 
gesägt Sonst wie Scripta. Sehr gemein. 17— 22 mm. Meigen, 

I.^ 174. >'nbecnIo8a Meigen. 

8. rV. Ilinterrandzelle weiss. (Die Discoidalzellc sendet 3 kleine 
Adern zum Flügelraud; die l\. Uiuterrandzeiie ist die zwischen 
der mittlem und untern dieser drei kleine Adern gelegene) . 9 

— IV. Hinterrandzelle ist grau .11 

9. L Fahlerglied schwarz, IL rothgelb, welche Farbe oft sehr ver- 
dlkstert ist. Graner Thorax mit yier sehr distincten brennen 
Striemen, die seitlichen abgekürzt. Schildehen und Metathorax 
grau, Brustseiteu grau, oben rothgelb. Hiit'ten grau. Hinterleib 
braungrau, weisslich gelbe Segmentränder, Legeröhre mit etwas 
abgestumpften, dünnen Klappen. Beine fast schwarz, ausgen. 
rothbraune Schenkel würze! . Flügel mit glashellen Flecken in 
grauem Grunde, namentlich auilallig eine breite, weisse Binde 
spitzenwftrts vom Stigma bednnend und bis in die Diseoldal* 
seile 3i( h erstreckend, IV. Hinterrandzelle fast weiss. Stigma 
braun. Braun gesäumt: Basis der II. Längsader, die Queradern 
und Endstück von V. In subalpinen Gegenden namentlich 
häufig. Meigen, I., 183. 18—20 mm. THtpemilB Meigen. 

— I., IL, HL Fühlerglied gelb . 10 

10. Grau, die 2 mittlem Streifen des Thorax stossen in der Mitte 
zusammen und sind dann durch eine feinei braune Linie ge- 
trennt. Die abgekftrslen Seitenstreifen haben einen hellen 
Sem. Zwischen Mittel- und Seitenstreifen eine feine Punk- 
tirung. Kopf griui, Stirn mit breiter Mittellinie, Fühler braun- 
schwarz, die cuei ersten Glieder gelb. Bmstseiten, Schildehen 
und Metathorax grau. Beine braun, Schenkelbasis heller und 
Schenkelring gelb. — Flügel höchst characteristisch, das Graue 
sehr dunkel, namentlich an der Spitze, die weissen Flecke gross 
nnd so angeordnet, dass sie quer über der Flftche von 
oben nach unten vier nicht regelmässig begrenzte 
Binden bilden, die äusserste spitzenwärts vom Stigma bis 
in die 17, Hinterrandielle imik die Discoidalselle hindurch « 



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Diptera Uelvetiae. 



81 



die 2. vor dem Stigma durch beide Basalzeliea in die Axillar- . 
zelle hinab, die 3. ebenso, die 4. kleiner an der Wur/rl der 
FIttgel. Sehr Belten. WeisBenburg, Stfiger, Kröj , i 1 kr., 

III. , 21. , QnadrivitUita St&ger. 

— Ohae diese aulfalleiide Flügelzcichnuug, Flilgel heller; deutlich 
ist nur die äussere Kinde durch die Discoidalzelle bis in die 

IV. Hinterrandzelle hinab. Vom Stijnja zieht sich eino auf- 
fallende, braune Fleckung der Basis der II. Längsader ent- 
lanf bis zn der II. Qnerbinde. Thorax gran, vier deutliche, 
hraime Striemen, die inittlerii vorn hisweilen zusammenge- 
floj^seii. Brustseiten schiefergrau, .\bdomeii rostgelb, gegen 
hiutea braun, mit weissen Einschnitten, meist ein Lrauner 
Rückenstreif, Kopf grau, Stirn mit dunkler Mild llinie, die 
Beine wie vorige Art. Nicht sehr h&ufig. Zürich, Uto. Meigen, 

I., 178. 15—18 mm. Horteasls Meigen. 

ii. Auf den Brustseiteu eine sepiabrauue, am Halse beginnende 
und an der Beule vor dem Schwinger sich verschmälernd 
endende Längsstrieme ; Thorax grau, vier Längsstriemen, die 
beiden mittlem jede einzelne vorn ausgerandet, die seitlichen 
mit gravem Kera; Metathorax grau mit braunem Mittelstreif. 
Abdomen rothgelb, mit brauneu Seitenstriemen. Taster und 
Fühler schwarzbraun, 11. Basalslicd gelb. Beino rostgelb, 
Schenkel- und Scliienenspit/.en schwarzbraun. Flügel mtcusiv 
gefleckt, mit dunkelbraunem Stigma. Um Zürich nicht selten. 
Mai 87 auf dem ZOrichberg ziemlich häufig. Meigen, I., 176. 
16—18 mm. Bofina Meigen. 

— Ohne diese Binde 12 

13. In der hintern Basalzelle befindet sich bloss ein annAhernd 
runder, weisser Flock und an der Wurzelh&lfte hlki^teoB ein 
undeutliches Wischcheu 18 

— In der hinteren Basalzelle zwei distincte Flecken .... 16 
IS. Abdomen und Beine ganz schwarz mit schiefergrauer Bereifung. 

Thorax ebenso mit undeutlichen, schwarzen Streifen. Schwinger 
schwarz, lirustseiten ebenso, grau bereift. Auch der Bauch 
schwarz, Segmentränder heller. Fühler des schwarz, dick, 
GeisselgHeder an der Basis stark knopfformig verdickt und unten 
ausgeschnitten. Flügel blassgrau, Handmal braun, spitzen- 
wftrts eine unTollstftndige, bis zur Discoidalzelle reichende 
Binde, der Fleck in der Mitte der hintern Basalzelle gross. 
Im Kauton Graubündten von lOlX) m. an nach oben häufig j 
15 — 17 mm. Egger, Verh. d. Zool.-hot. Ges. XIIL 

Me7«r^DiM Egg«r. 

— Abdomen braun . . . " 14 

14. Abdomen braun mit dunkeln Striemen mit Fühlern von 
über Vorderscheukellangc, Geisselglicder sehr schlank, m 
der Mitte schwach nach unten ausgerandet, gegen das Ende 
norh ci^y-ÄS mehr angeschwollen als an der Basis, schwarz, die 
zwei ersten Glieder gelb, das dritte hellgelb, die folgenden mit 
einem kleinen gelben Fleck an der Basis ; starke braune Haare 
an der Basis der Glieder. Thorax grau, vier braune Rücken- 
Streifen, seitliche mit grauem Korn, mittlere sehr nahe anein- 
ander. Fhigel rostbraun, Stigma dunkel, brauner Fleck am 
Ursprung der II. Längsader, rundliches, glaFhr ll is FenstOT in 
der hintern Basalzelle. Seltene Alt, Z&rich, Weissenburg. — 
Schummel, S2. 8. 15^16 mm. Longioomia i>chummel. 



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32 



Diptera üelvetiae. 



' — Abdomen braun, mit undeutlichen Striemen; daB cT 

Ftthler von gewöhnl i eher Länge, schwarz, die zwei ersten 
Glieder gelb. Geisselglieder kurz, an der Basis geschwollen, in 
der Mitte etwas ausgeschnitten. Kopf grau, Stirn mit brauner 
Mittellinie, behaart; Thorax gran mit Tier braunen Striemen; 
Metathorax und Scbildchen i^rau, ersterer mit brauner Rücken- 
linie, Brustsi'.iton grau, oben gelb. Schenkel bis gegen die Spitze 
braun, Flügel wie Longicornis. Seiteu. Wallis. Meigen, 1., 
179. 14^16 mm. inM«te Maigeii. 

15. Die zwei Flocken in der bintorn Basalzelle immer deutlich, der 
wurzelwärts gelegene ist dreieckig; Stigma braun. Von ihm 
zieht sich ein auffallend brauner Fleck hinab bis zur Discoidal- 
selle, ein iweiter am Ursprung der II. LlngBader ans l, hintere 
Qnerader uml V. Längsiuler braun gesäumt. Thor;ix 'a t ligriu! 
mit vier brauuen Striemen, Brustseiten schiet'ergrau, oben roth- 
gelb, Metathorai: nnd Schildchen aechgran. Abdomen brftun- 
lich mit braunen Rücken- und solchen Seitenstriemen. Fiihler 
schwarzbraun. 2 Basalglieder rostgelb. Nicht selten, meist 
subalpin. 18—20 mm. Stäger, Kröj., Tidskr., III., 1. 9. 

PtetIpeBBis Stiger. 

Dies sind die sicher bekannten Arten ; ich seihst besitze noch 
V» Dutzend unbestimmte; zweifelsohne wird sich mit der Zeit 
die Artenzahl um über V» vermehren. 



G. Limnobinae. 

Die dritte grosse Hauptabtheilung der Tipuliden zeichnet 
sich aus durch das Yorhandensein aller Länf^s- und Queradern, 
ist also von den Ptychopteriden, denen die YI. Längsader 
fehlt, leicht zu trennen. Yon den Tipuliuen tienut sie strenge 
das Verhalten der I. Längsader. Letztere besteht auch hier 
aus zwei Aesten, dem Torderast und dem Haaptast; bei den 
Tipnlinen mttndet der Yorderast rttckwftrts in den Haaptast 
(Fig. 1); bei den Limnobiden immer nach vorwärts 
in die Yorderrandader (Fig. 8, bei b); aber die rück- 
Tvärtsigc Yerbindung mit dem Hauptast bleibt be- 
stehen, nur ist dieselbe nicht immnr an der gleichen 
Stelle; in Fig. 8 (Limnobia) liegt sie ebeiüaiis bei b, aber sie 
fällt oft weit Wurzel wärts, z. B. Fig. 25. 

Die Limnobiden haben sechs bis sechszehn Fühler- 

flieder, Ton sehr yerschiedener Form nnd Anordnung; sie 
aben 4gliedrige Taster, deren 4. Glied xum weitern 
TTntersohied von den Tipulinen nie peitsohenförmig 
verlänge rt ist. 

Osten-Sacken und Schiner spalten die Linmobinen 
nach folgendem Schema in eine Anzahl von Ghruppen; es kom- 
men einige Unnatürlichkeiteu heraus, aber zur Orientirung ist 
die Eiutheilung die brauchbarste. 



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Dtptera BelveilM. 38 

1. Die II. Längaader ist einlach, d. h. ungegabelt, Fig. 8 

(Limnobia) 2 

— IT. Längsader gegabelt, Fig. 16 und 17 (Gnophüinyia) 4 

2. 14 oder lögliedrige Fühler. Limnobiaeformes 0-3. 

— lögliedrige Fühler 3 

8, V. Längsader nach aussen von der hintern Querader 

fast senkrecht zum Flügelrand abbir^^^end (Fig. 10). 

CyiindrotoiuaeformeR Schiner. 

— Dies ist nicht der Fall. Auomalae 0-S. 

4. Schienen ohne Endspornö, meist stark behaarte FlügeL 

Sriopteraeformes 0-S. 

— Schienen mit Endspornen, Flfigel nackt .... 5 

5. 6~10gliedrige Fahler. Anisomeraeforiiies 0-S. 

18— 16gliedrige Fühler 6 

6. Querader, die die beiden Aeste der L Längsader 
verbindet, steht wurzelwärts vom Ursprung der . 
LLängaader (Fig. 27). Pedieiaeformes 0-S. 

— Diese Qaerader steht spttsonw&rts rem Ursprung der 

I. Längsader (Fig. 29). Liniiiophilaelbrtiiefl 0-S. 

Die einsige Schwierigkeit bilden die Eriopterae- 
formes, indem zur Entscheidung, ob wirkliche End- 
sporne an den Schienen vorhanden, oder nicht, eine 
einfache mikroskopische Untersuchung nöthig ist. 

a. UiimoUiae formes. 

Bei uns bloss zwei Genera, indem das Genus G^ranomjia 

vorläufig auf England und Irland beschränkt ist: Rhiphidia nat 
bloss eine Art, bleibt bloss das einigermassen artenreiche Genus 
Limnobia. 

1. Fühlerglieder gestielt, die des (f mit kammartigen 

Seitenstrahlen. Rhiphidia. 

Fühler einfach. Limnobia* 

Genus 7. Limnobia Meigen. 

Helgen, System. Beschr., I., 116. 

loh gebe mich nkht Aet Tfiasefauag hin, AÜKi sckweiz. 
Liilmobien gesammelt zts habei£, die Al^nthtller werden noeh 
manche Art liefern. * Hier ib%t bloss das sicher Oonstatirte. 

3 



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34 



DipteraHeWetiae* 




Fig. 8. 

Flngdqeääer: 7 ganze Längsadern. Die I. in Yorderast 
und Hauptast zertallend, Yorderast in die Yorderrandader nach 
Torwarts, und an gleicher Steile (Fig. 8, b) in den Hauptast 
nach rückwärts mündend. II. Längsader bei a aus der I. ent- 
springend, zwischen a und b existirt daher in Fig. 8 eine grosse 
Bittanz; bei einer Abtheilnng der Limnobien ist aber die Di- 
Btans swiBcben a und b sehr klein, oder beide Punkte (siehe 
nnten) fallen sogar susammen. II. Längsader einfach, beugt sich 
da, wo III aus ihr entspringt, plötzlich stark auf und läuft (nach 
oben convex) zum Flügelrand. IH aus TT an dieser Stelle 
entspringend. lY aus der Wurzel entspringend, umrahmt eine 
ganz constante Discoidalzelle, aus der immer drei kurze ein- 
fache Adern zum Aussenrand laufen. Y, YI, YII bieten nichts 
weaeutiich Auffallendes. Die hintere Querader (zwischen lY 
imd Y) trifft im Sehema genau die Theilangsstelle, dies varürt 
aber. 

Bei Limnobia stehen kleine und grosse, habituell sekr 

Terschiedene Thiere neben einander und eine spätere Syste- 
matik wird das Genus wohl in mehrere zerlegen, wie es übrigens 
von Osten-Sacken schon geschehen ist. Auffallend ist dabei 
noch das Fehlen der Schienen-Endsporne, wie bei den 
Eriopteraeformes ; die Beine sind lang, die Haftläppchen un- 
deutlich, die Klauen gcspaUen. Thorax stark gewölbt, 
Quemaht gut sichtbar, Schilachen klein. Kopf und Schnauze 
Ton gewöhnlicher Bildung; Taster 4gliedrig, das letzte 
Glied kaum länger als das vorletzte. Fühler 14—15- 
gliedrig, meist aber 14. Geisselglied meist rundlich, selten 
Terlängert, in yerschiedener Weise behaart. Augen nackt 

1. Grosse Arten von lol haftor Färbung; Yorderast der I. Längs- 
ader mündet in den Vorderrand weit spitzenwärts vom Ur- 
Bpmng der TL Lingsader ans dem Hsuptast Ton 1 2 

^ Er mündet in unmittelbarer Nfthe des beseichneten Pmdctoi^ 

kl^^inp matt gefkrbte Arten 10 

2. Flügel gefleckt ^ 8 



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Diptera Helveiifte. 35 

~ Ausser dem Stigma kein Fleck 9 

• 8. Ausser den rlecken noch wolkige ZeiehniiBg der 

Fläche 4 

— Ausser den Flecken glashelle Flngelflftclie 7 



4* Schart hegrenzte schvsise Flecke namentlich in der vordem 

Basalzelle; ausserdem nur pranz diffuse Wolkung, von welcher 
die hintere Basalzelle fast ganz trei ist; Grundfarbe gelblich. 5 

— Nicht scharf begrenzte schwarve Flecke in der Tordem Basal- 
zelle; Wolkung scharf abgegrenzt; Grundfarbe grau .... 6 

5. In der Wurzelhälfte der vordem Basalzelle 2—5 verschieden 

S rosse Flecke; einer im Wnrzelwinkel, dann 1— *4 zwisekoi 
iesem und dem Ursprung der II. Längsader aus I; an diesem 
Ursprung ist immer ein grosser, irregulärer 4eckiger Fleck, der 
die IV. Längsader nach unten nicht erreicht. Am Ursprung 
der III. aus IL wieder ein solcher kleinerer Fleck. Das Stigma 
dunkel mit ovalom, gelblichen Knrn, alle Queradem und 

Sewöhnlich das Endstück von V braun gesäumt. Ueherdies 
Iffttse schlecht begrenzte vrolkenartige Flecknng in allen Zellen, 
ausgenommen der hintern Basalzelle. Thorax rostbraun, vier 
schmale schwarze Längsstreiten, die ilnssern vorkCir/.t. Schild- 
chen und Metathorax braungelb, auf beiden Seiteu des lotzteni 
ein schwarzer Punkt, oiae Stelle vor dem Schildchen und der 
Metathorax weisslich schinimemd. Brustseiton rostfarben mit 
weisslichem Schimmer. Kopf oben braun, unten gelb, Taster 
nnd Fahler schwarzbraun, letztere mit gelbem Wnrzelglied. 
L Glied zweimal so lang als IL, II. sehr dick, knopffnrmip;, so 
breit n!^ ''tnr;, Geisscijrlied oval, lanfiborsiig. Abdomen braun, 
Basis uu«i ilic nächsten 3 — i Kluge an den Seiten gelblich, Genick 
rostgclb. Beine braun, Hüften und Schenkelwnrzel heller, 
Schenkol an dor Spitze mit braunschwar^^'f^m Ring und dahinter 
blasse Andeutung eines zweiten. In Weiäseuburg fand ich eine 
grAssere und dnnlclere Form, die ich zuerst fttr Annulus 
hielt; sie weicht aber zur Gründnnjr einer eigenen Art nicht 
geDiigend ab. Hänfip;, in der ganzen montanen und sulialpinen 
Region, 11 -17 mm; Meißen, I, 144, 51. Quadrinotata Meigen. 

— Im Wurzelwinkel der vordem Basalzelle nur ein schwarzer, 
dreieckiger Fleck; dann keiner mehr bis zum Ursprung der 
n, liftngBader ans I., wo sich ein grosser viereckiger Fleck be- 
findet; ein ebenso grosser am Urspruno; der III. Längsader aus 
II., der gelbe Kern des Stigmas sehr gross; letzteres in zwei 
dunkle Flecken zerlegt, die gar keinen Zusammenhang mehr 
haben, und jeder von ihnen hat in seiner ohem Hälfte einen 
gelben Punkt. Im Wurzelwinkel der hintern Basalzelle auch 
ein dunkelbrauner Fleck. Alle Queradem breit braungesäumt, 
Fitigel braungrau, am Vorderrand intensiv gelb. Wolkung 
stärker, fast in allen Zellen in Form eines longitudinen Bandes 
auftretend. Uebrige Färbung wie vorige Art, nur dunkler, grosse 
braune Flecke beidseits am Metathorax, Ffihler mit drei gelben 
Wiir7.elf!;liedern, Schenkel mit zwei starken breiten .schwarzen 
Hingen. Selteues, grosses, höchst auffallendes Thier, wie eine 
grosse Tipula, 21 mnu, bloss 1 $ Exemplar von Weissenburg. 
Meigen, I, 145. Annnlns Meigm. 

6. Schenkel mit drei braunen Ringen, der innerste blasser ; Thorax 
mit fünf Striemen, drei mittlem breiten, der mittelste länger : 
zwei äussern am Thoraxraad bloss als kurzes Strichel. Konisches 



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36 



Dipterä Helvetiae. 



Halsstück oben braun, seitlich gelhbrann, Brustseiten gelbbraun, 
braun gefleckt; Metathoray luaun; schwarzbraunes Abdomen 
mit gelblichen Querbiudea am Hiuterrand der Ringe. Genital- 
klappen rostgelb, Legeröhre kurz und spitz. Stirneschwarx, Taster 
schwarz, Fdliler in der Farlie variirend, oft halb gelb, halb 
braun, oft ganz braun. Beine gelb, Schienen und Tarsen 
dunkler. Fli\gel glashell, grauliebes Gitter in allen Zellen, 
^siv keine Flecke in der vordem Basalzelle, aber entlang 
der L Längsader 4—5 etwas dunklere Makel. Allenthalben, 
Algier, Dalmatien iu den Höhlen, Ajaccio, Riviera, Locarno, 
Weisaenbuig. Heigen, I, 110, 41. nun. Knbeonlow S 

— Schenkel bloss mit einem flcbwarzbrannen Ring an der Spitze. 

Lebhaft f^elbbrann, auf dem Thorax drei braune Streifen, der 
mittlere breit und blasser als die seitlichen, meist mit ver- 
waschenen Rändern, die seitlicUcu weit unten am Seitenrand, 
kurz; zwei braune Schwiele auf jeder Seite unmittelbar hinter 
der Quernaht, Schildchen und Hinterrilokcu braun, F:iiim 
zwischen letztern und Flügelwurzel blassgelb. Brustseiten gelb- 
braun mit braunen Flecken. Abdomen schwarzbraun, Basis der 
Segmente gelblich. Legeröhre und Hüften gelb. Kopf braun, 
Stirne schwarz, Fühler und Taster braunschwarz ; Beine gelblich, 
Schienen und Tarsen dunkel. Graues gitterartiges Wolkenwerk 
in allen Zellen, entlang dem Vorderrand drei grössere 
run'd)^ scharf begrenzte Flecke. Subalpin, Weissenburg, 
in der Ebene nicht. Fabr., Mantissa, II, 233. 9—11 mm. 



7. Inneres Yiertheil der Vorderschenkel gelb, äussere */« schwan. 

Rothgelb glänzend, eine glänzend schwarze Strieme anf dem 
Thorax, nach vorne sich auf das konische Halsschild, nach- 
hinten aber zum gelben Schildcben fortsetzend, Metatborax 
gelb, oft mit bräunlicher Mittellinie; Abdomen bräunlichgelb 
mit schwarzbraunen Binden, Genitalklapvteu braun, die Halt- 
klappen des haben eiuca klauenartigeu Anhang. Kopf und 
Taster schwarz; 1^ übler: die zwei ersten Glieder braun, das 
dritte und oft die folLenden an der Basis gelb. Beine gelb, 
Vorderschenkel wie oben angegeben, Mittel- und Hinterschenkel 
gelb bloss mit braunem Spitzenring. Büften gelb, Brustseiten 
rnthgelb , ungefleckt. Flügel blassgolblich tingirt, glashell; 
Flecken : Ein Flecken am T'rsprung der IL Längsader aus L ; 
ein zweiter an der Mündung des Hauptasts von I in den Vorder- 
rand ; der HL nahe der Spitze zwischen Längsader I und II, 
alle Qnr^radern schmal, aber ziemlich intensiv braun gesäumt, 
auch Läugsader V auf der Wurzelhälfte. Nicht h&ufig, Zarich- 
berg, Katzensee; 9^12 mm. Schummel, Beitrftge zur Entomo- 
logie, I, 112. Higni pmifltsU Schumn 

— Vorderschenkel gdb, bloss mit schwarzer Spitze 0 

8. Zwei glänzend schwarze, schmale Längsstriemen auf dem Thorax; 
beide zum Schildchen fortgesetzt. Glänzend ockergelb. Schild- 
chen, Metathorax, Brustseiten und Hüften etwas blasser gelb, 

ungefleckt. Abdomen gelb, mit oder ohne bräunliche, oft bloss 
durch Flecken angedeutete KUckenstrieme. Genitalklappea gelb, 



dick mit kurzer Spitze. Beine ganz gelb, brauner Schenkel- 
spitzenring. Kopf gelb, Stirne graulich, Taster braun, Fühler 
ganz gelb, letzte Glieder oft dunkel. FlUgel lebhaft gelb. Am 



Flavipes Fabr. 




Legeröhre an der Basis sehr 



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Diplm Hehetiae. 



87 



Urspruag der II. Längsader aus I. ein brauner Fleck ; vor der 
Stelle, wo der Ilauptast der I. Lkngsadcr in den Vorderraud 
mfindet, beginnt eine braune Binde schon in der Randzelle, 
Fif streicht cefrcn die Fliiselmitte nach unten, schliesst die 
kleine Querader ein, dann das Basalstuck der obern Zinke der 
IV. Länf^sader und die hintere Qnerader. Zarte branne Sftnmung 
der VI. und VII. Längsader. — Gemein, namentlich subalpin. 
11 — 13 mm. Meigen, I, 141, 40. Xanthopteru Meigen. 

— Eine schmalei nach hinten aber schnell abgekOrzte braune 
BOckenstrieme, nach Tom Uber das konische Halsstftck fort- 
gesetzt. Glänzend ockergelb, Schildchen, Metathorax, Brust- 

geiten und Hiifton rein gelb, ohne Flecken Abdomen jrelb mit 
etwas dunklerer Seitenstrieme. Genituikiappeu gelb, lieiac gelb, 
Tarsen und Schienen etwas dunkler, endst&ndiger brauner 
Schenkelriug. Kopf bräunlich, Stirn mit weissem Schimmer, 
Taster braun, Fühler gelb. Flügel blassgelb, drei Flecke: 
einer am Ursprung der IL Lftfigsader ans I.; einer an der 
Mündung des Vorderasts der I. Längsader in die Vorderrand- 
ader: einer, der grösste, gepen die Flftpelspitze zwischen I. und 
Ii. Langsader. Ganz leise Hräuuuug der i^ueradern. Gemein. 
ZOrichberg, Weisaenbnrg. 10—11 mm.; Fab., Spec. Ins., II, 405. 

Tripnnctata Fab. 

9. Ockergelbe Grundfarbe wie vorijje Art. Thorax mit einer 
glänzend schwarzen, ziemlich breiten Rückenstrieme, die sich 
nach vorn über das Halsstilck fortsetzt, nach hinten aber schon 
auf der höchsten Thoraxwölbnng aufhört. Schildchen, Meta- 
thorax, BrttBtseiten und Hüften gelb, ungeüeckt. Kopf schwarz, 
mit weissUchem Schimmer, Taster braun; die sirel ersten 
Ftkhlerglieder braun, 1—2 folgende gelb, die folgenden braun. 
Beine braungelb, Schenkel- und Schienenspitzen, sowie Tarsen 
dunkler; Abdomen gelb; Flügel blassgclb, braune Adern, gar 
keine Flecke. Sehr selten, Zftrlch, Weissenbnrg. 10 mm.; 
Meigen, I, 1S7, 39. Albifirons Meigen. 

— Granbraune Grundfarbe, an Flücrelspitzen, Aussen- und 
Hinterrand eine zarte regelmässige frauscnartige Rand- 
bebaar ung. Thorax brenn, mit drei verloschenen braunen 
Rückenstriemen, Scbildchen und Metathorax fielblich bis bräun- 
lich; Abdomen braun, Ringe im hintern Dritttheil gelb gesäumt; 
Stirn und Kopf braun ; Ftthler nnd Taster dnnkel ; Beine bräun- 
lich« Schenkel mit fast erloschenem braunem Ring. Flügel grau- 
lich, ohne Flecke. Habitus wesentlich von den Arten 1 — 9 
abweichend, daher von Schiuer zur zweiten (iruppe der Lim- 
nobien (Dicranomyia, Osteu-Saeken) gestellt, Schiner, II, 565 
Anmerkung. Kgger, Verh. d. zool. bot. Ges., XIII, 1108. Selten, 
Weissenbnrp:, 8 -9 mm. Pilipenni^* £^ger. 

10. (II. Abiheil un^. Dicrauoniy ia, (>-S.). Flügel ausser dem Rand- 
mal mit dunkeln Flecken 11 

— Ohne solche 18 

11. Rostgelb mit glasheller Flügel spi t ze. Thorax rostgelb, 
drei verloschene graue Rückeustriemen, welche oft zu einer 
diffusen grauen Färbung Kusammenfliessen. Metathorax grau, 
Schildcheii <iell)graii, Schwielen hinter der Qaernaht bräunlich. 
Briistseiien imd Hüften rostfl;ell) ; Abdomen bräunlich, Segment- 
säumc gelblich. Beine braun, Schenkel heller, mit oft fast er- 
loschenem dunklem Spitzenring. Kopf nnd FQhler gran, Taster 



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38 



Diptere Helvetiäe. 



braun. FIngel glaäheU, einige zarte Flecke: am Ursprung der 
II. Längsader ans f.; am Ursprung der III. ans IL, dieses zieht 
flieh bis xttia brauuen Stigma hinauf; zarte braune Säuroirag 
aller Queradern und des Endstücks der V. Längsader. — 
Aeusserst häutig, auch im gan/.eu äudeu; 8 — ü mm.; Meigeu. 1. 
184, 88. ChoTcüi Hfiigen. 

— Bostgelb, mit graubratin angerauchter Flflgelspitze .... 12 

1^ Ro s t !»o Iii er Thorax mit Andentmicr einer braunen Strieme, 
welche schon auf der Nähe der Wölbung aufhört. Halsstück 
gelb, an den Seiten bräunlich ; Bchildchen, Metaihorax, Haften 
und Hrustsoitftn rostfarbig. Hinterleib gelb mit starken doul- 
lichcn Querbindeu. liostgelbe Cienit»lk!appen , Legeröhre am 
Anfang unten schwarz. Kopf grau, Stirue stark unddeut» 
lichsilberweissschimmernd; Taster und Fühler braun, 
gelbliche Beine, brilunliclipr Schenkelring. Flrtgel gelblich; 
Flecken: am Ursprung von Längsadar II aus I; am Ursprung 
von III ans II; Stigma und alle Qtteradem brann, starker 
brauuor Schatten an Flftgelspitze. Selten; nnr von Weissen- 
bui^. 9 mm.; Meigen, I, 18G, 36. I>ninet4iram Meigen. 

— Grauer Thorax, mit verloschenen Spuren eines, oft auch 
dreier Streifen. f:?chwieku hiuter der Naht braun, Metathorax 
braun. Schildchen heller; Brustseiten rostgclb, weissiich schim- 
mernd; Kopf grau, I^uterijesicht gelblich. Fiibler ganz braun ; 
Abdomen braun bis rostgelb, oft dunkle Querstreifen, gelbe 
Genitalklappen. Beine gelb mit bravnem Schenkelring; Klfigel 
glashell, Flecke: am U^rsprung von U. Längsader aus L; auf 
der T. U inL'sader zwischen der F'lttfrelwnr/el und dem Ursprnnf^ 
von ii uu.-i i; am Ursprung von III ans II. von ila sich nach 
oben erstreckend bis aum Stigina. Alle Queradern braun ge- 
säumt, brauner Schatten an clor Flii^elspitze, VII. Lilni^sador 
am Ende ebenfalls braun gesäumt. Sehr gemein. 8 mm. ; Zeigen, 

I, H3, 49. Tdnotat« Heigen. 

18. Thorax schwarz oder braunschwarz .14 

— Thorax rothgelb 15 

14. Flügel au der Basis gelb; in der Färbung höchst ausgezeichnete 

Art. Ganz grau, Thorax beinahe sIlberfurbeD, mit drei schtrarzen 

Striemen, die seitlichen kurz. Schwielen hinter der Quernaht 
dnnkelgrau, dess?leii lien Schildchen, Metathorax mit weissem 
Schimmer. Brustseitcn schiefergrau, weiss scUimmerud. Ab- 
domen schwaragrau. LeL'eröhre röthlich ; Genitalklappen aussen 
srhwarz. innere Thcilc ;,'('lb. K«>i)f asc'nL'ran, Stirne silhergrau, 
Taster und Fühler brauu. Hilftcu silbergrau, Beine bräunlich. 
FtOgel blassgrau, ungefärbt, fast kein Stigma, an allen Stocken 
ist sehr auffallend die Kurze der kleinen Querader. Ajaccio, 
spiit« r in Locarno. 8—9 mm. Ej^er, Verli, d. zool. bot. Oes , 
XiiI, llü8. Croaticrt Egger. 

— An den Flögeln nichts Gelbliches, Thorax glänzend schwarz. 

Intensiv silberweiss schimmernde, scliwarze Brustseiten, Schild- 
chen nnd Metathorax ?5(hwarz, Abdomen braunscbwarz. ein- 
zelne Stücke mit gelblichen Qnerbinden: Genitalkiappeu schwarz, 
Legeröhre bräunlich. Auch der Kopf schwarz, aber Stirn Silber- 
v.'f'Tss glänzend. Taster und Fi\hler c-iiwarz. Beine braun, 
lliittenspitzen und Schenkelwurzeln heller. Fldgel blassgrau, 
Adern Inraun, Discoidalzelle oft unvollkommen. Nur vonWeissen- 
bnrg. 7—6 mm. ; Fabr., Mantiss., II, 24. Morlo Fab. 



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Dipterft HelvetiM. 



39 



16. Gar kein Stigma, rostgelb, sehr pinfnch gefärbt, rostgelber 
Thorax ohne Zeichnung, ebenso ächiidclieu , Hinterrttcken, 
Bmstseiten and Hflften, hie und da am Yorderrand des Thorax 
der Anfang^ eines braunen Länpsstreifens. Abdomen gelb, oben 
bräunlich, Genitalklappen gelb. Gelber Kopf mit etwas Braun 
auf der Stinie und weisslichen Rindern am Augennutde. B^e 
gelblich mit dunklem Schenkelspitzen. Taster und Fühler branil, 
letztere mit gelbem Basalglied. Flügel ganz glashell, ohne Stigma. 
Sehr gemein bis in die Alpen hinauf. 7 — 9 mm. ; Meigen, I, 
184, 32. Modeste neigen. 

Deutliches Stigma. Von dieser Abtheilung besitze ich am 
der Schweiz verschiedene Arten, welche noch der Bestimmung 
harren; sicher bestimmt ist folgende: 

Hauptaat der I. Längsader mit IL gegen die Flftgelspitze 
durch eine Quemt^cr vprl unden, welche kürzer ist, als das 
wurzelwärts liegende Stück der II. Längsader. Dieselbe theilt 
das Stigma genau in awel Theile, Stigma grau, länglich, Flügel 
sonst glasheil. Röthl ichbraun, Thorax in der Mitte verdunkelt, 
Schildchen und Hinterrücken rothgelb, Abdomen braun, Ring- 
ränder heller. Kopf braun, Taster und i^ühler schwarzbraun. 
Vor den Schenkelspitzen ein brauner Bing. Selten, Weissen- 
boig. Schummel, Beitrige s. Ent, I, 106, 5. 9 mm. 

HaerostigBa Schummel. 



Genus 8. Rhiphidia Meigen. 

Meigen, I, 153. 

Fiügeladern genau wie Limnobia. Charactoristiscke Axt 

mit gefleckten Flügeln und gekijniaten cT Fühlern. — 

Flügel gefleckt, zwei grosse» Flecken am Vorderrand, zwei von 
der Wurzel bis zum Ursprung der II. Längsader, einer an 
diesem Punkte; einer am Ursprung von IV aus II; einer am 
Stigma, der sich eigentlich aus vielen kleinern scusammoTisntzt . 
und ausserdem in allen Zellen eine grosse Zahl kleiner, scharf 
begrenzter Flecke. Thorax graubraun, drei dunkelbraune Strie- 
men, die seitlichen kurz. Schildchen luul lAetathorax braun, 
dessgleichen die mit weissem Schimmer versehenen Brustseiten. 
Kopf schiefergrau, Stirn mit Mittelfurche. Taster braun. 14gUed- 
rige Ftthler, Ffihler aufwftrts gebogen, I. Glied sehr dick, 
verlängert; das TT nai flormig, alle folgenden rund und gestielt, 
an der Basis an jeder Seite mit einem griffelartigeu Fortsatz, 
also doppelt gekämmt beint V keine Fortsätze, aber alle 
Glieder rund und gestielt. — Bloss von Weissenburg; Meigen. 
I, lös. 9 mm. Maenlata Heigen. 



U. Cyiindrotomaeformes Schiner. 

Eine kleine Gruppe, drei Genera, von Schiner abgetrennt. 
Fühler mit 16 Gliedern; ausgezeichneter Yerlanf des Endstückes 
der Y. Längsader: sie ist scharf nach abwärts zum Flttgel- 
rand abgebogen. Ueber die Berechtigung der Abtrennung 



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4 



40 Diptera Helveiine. 

lasst sich strcirfii, florn prnctischen Bodürf'iii^se kommt sie ent- 
gegen; im Habitus s. hliL'SHCn sich die Arten d^n Tipulinen an. 

1. Fühlei j^lieder ruudlich, breiter als lang. Kieiiie Quer- 
ader iehlt Triogiua. 

— Fftlilerelieder cylindriBoh, länger ab breit; kleine 
Querader Torhanden 2 

2. FüUerglieder mit ziemlieh langen WirteUiaaren. 

OjliiMirotoiiift, 

— Fiblerglieder ohne Wirtelhaare. Pbaloeroeera* 

Genus 9. Triogma Schmer. 

Schiner, Wiener Entom. Mon., YU, 223. 

Fühler kurz, 16gliedrig, Glieder hreiter als lang ; 4gliedrig 
gekrümmte Taster mit nicht yerlftngertem lY. GUed. Stark 

gcwrilbter Hinterkopf und kurze Schnauze, Thorax durch 
droi Ion tudine Furchen auf der Oberfläche sehr aus- 
gezoi huet. Abdomen nach hinten verdickt, Legeröhre kurz, 
Htumpispitzi^. Beine lang, verdickte Schenkel, Endspornen an 
den Schienen. 




Fig. 9. 

« 

i^Zii^ej^^eäc^ar.- Sieben vollkommene Langsadern, I. in Vorder- 
und Hauptast gespalten, Yorderast nach rückwärts in den Haupt- 
ast und nach vorne in die Yorderrandador mündend, welch 
letztere Yerbiuduno; (Fig- ^) nicht immer ganz vollständig ist. 
n. auf der iUügelmitte aus I. entspringend, am Ursprung der 
III. aufgebogen und iu nach oben concavem Yerlauf an der 
Flügelspitze mündend, und den Hauptast von 1 auiueiimuudj 
III. aus n. entspringend und mit der obern Zinke der 
lY. Längsader in a vereinigt, so dass die kleine Quer*' 
ad er fehlt. Spitzenwärts von a biegt die IH. Längsader 
empor und verläuft zur Spitze. lY. Längsader in zwei Zinken 
sich spaltend, welohe die PiseoidalzeUe einschliessen, yoa welcher 



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Dipiera Helvetiae. 



41 



droi kurze einfache Adern zum Band laufen. T. scharf nach 
unten (Endstück I) zum Band abbiegend; VI. und YII. zeigen 
nichts Auffallendes. 

Nur eiuc Art. Scliwiir/hraun, Thnnix mit drei Furchpn, Mittel- 
furehe glatt, dif zwei Sritonfurchcn quorrnnzlich punktirt. Neben 
jedem Seiteorand noch ein querrunÄliches Furcheiistück, also 
eigenilicli fbnf, Metathorax oben auch rnnsUch punktirt Brüste 
seilen vorn schwarz, nach hinten pelbbraun, Metathorax und 
Schildcben gelbbraun, vor den Schwingern ein brauner Fleck. 
Hinterleib braun, Genitalklappen sehr e^enthftmlich, zwei 
griffelfonnin; nach unten vorragende Organe fallen l)e3onders 
auf. Kni)f. Fühler. Taster schwarz, Beine braun, l'liigel bräun- 
lich und dickaderig. — Ü mm. Sehr selten, in Breniis Samml. 
Von Dttbendorf. Selmmmel, Beitrige etc., I, U > 

Trisnlcata Schummel. 



Genus 10. Phalacrocera Schiner. 

Schiner, Wiener £nt. Hon., YII, 224. 




Fi«. 10. 



Flüffelgeäder.-lSiebeu. Yollkommene Längsadern, I. mit dem 
YorderaBt in den Ilauptast zurück und nach Torne in den 
Yorderrand mündend, welch letztere Yerbindung (Fig. 10) oft 
nicht ganz vollständig. Ilauptast gegen die Spitze sich zur 
II. Längsader hinabbi^^end, sie berührend, oder durch eine kurze 
Ader mit ihr verbunden. II. aus I. entspringend, an der Ur- 
sprungsstellc von TIT. •?ic]i aufbiegend; IIT. der II, fast parallel. 
lY. eine Discoidaizullo bildend, mit drei zum Flügelrand lau- 
fenden kurzen Adern, die obcrn genähert, hie und da zu einer 
Gabel verbunden. Endstück von Y plötzlich nach unten ge- 
bogen. Hier ist also die kleine Querader vorhanden. 
Kopf rundlich, kurze Schnauze, gekrümmte 4 — 5gliedrige Taster, 
Fühler 16gliedrig, oylindrische Geissclglieder, länger 
als breit, nackt. Metathorax stark, Schildchen klein; Ab- 
domen lang, nach hinten dicker, Legeröhre kurz, Klappen blatt- 
artig breitgedrückt. 

"Nur eine Art. Thorax braun mit drei schwarzen .Striemen , 
die «eitlichen ahgekftrzt, vorn hinter dem Halswulst beidseits 



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42 



Diptera Helvetiae. 



ein gelber Fleck. Brustseiten brauagrau, vor den Schwüigmi 
ein dnnkelbraaner Fledc Metathoraz branngelb mit xwei 

branneu Makeln Abdomen gelbbraun mit brauner Rückt^n- 
Btrieme. Kopf braun, Stirn schwarz, weisslicb schimmernd, 
Taster mui Fahler schwarz. Beine braun, Hüften und Schenkel- 
wurxeln heller. Sehr selten, von Dabendorf in B remis Samm- 
limg. 11 mm. Schummel, Beiträge I, 12^ Nndieorais Schuaunel. 



Genus 11. Cylindrotoma Meigen. 

Haoquairdt, Suit. k Buffon, I, 107. 




Fig. 11. 



Flügelgpliäer: Yon Phalocrocera nicht sehr abweichend. 
Hauptast der 1. Längsader verhält sich an seiner Mündung 
anders, mündet nach oben in den Yorderrand, und nacli unten 
in II (Fig. 11). IL Längsader am Ende welleoformig gebogen; 
m. einfach ; lY. bildet eine Discaidalzelle, aus ihr drei Adern 
zum Band. Die oberste hat einen nach oben und dann nach 
aussen laufen 1(Mi .Vuhang, der sehr inonnstaiit ist uad häufi:^ 
auf beiden Flügeln gleichen Stückes ungleich ist, sogar 
aus der III. Läagriader onrspringen kann. V. liängsader im 
Endstück sehr stark nach unten gekrümmt. Starkes Occiput 
und kurze Schnauze ; Taster 4gliedi"ig, Endglied etwas ver- 
längert, doch nie so lang wie bei den Tipnlinen. Fühler lang, 
Ißgliedrig, cyl in drisch e Gli e der, starke lange Wirtel* 
borsten; Halswulst und Metathorax stark, Schildchen klein; 
Nach hinten dickes Abdomen, namentlich beim c^, Legeröhre 
mit vier breiten blattartigcn Klappen. 

■ Fühler scliwar/, tlio zwei er>tr'ri Hlioder ijell). Grössere Art. 
Thorax gelb mit drei etwas matten gelben Striemen, der mittlere 
hinten, die seitlichen rome abgekflrst. Bruetaeiten weissgelb, 
oinf auffrtllende sebwarzo Makel zwischen Vorder- nnd Tliofer- 
htiften, ein schwarzer Fleck vor der Öchwingerbasis, ein grosser 
Fleck auf der Mitte der Brustseiten und ein kleiner zwischen 
Mittot- und Hinterhnften. Halsstdck gelb, an den Seiten br&un- 
lieh. S^'bildchen und Metathorax <^p1b. an der Basis mit grossem 
Doppeliteck. Abdomen brauugelb, Genitalklappen aussen braun, 
innen gelb; Kopf gelb, Stirn mit einem dreieckken schwanea 
Makel, welche in verschiedener Weise sich anf dem Occipai 



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Diptera Uelvetiae. 



43 



verbreitet, Beine gel blich braun, HiUteu und Schcukclwurzel 
heller. Selten, bloss von Weiasenburg. 11— 12 mm.; Meigen, 
I, 131, 27. DisUncti88iiua Meigen. 

— FObler ganz p^^Hi, nur (Wo lotzton Oliodor liriiiinlich ; kleinere 
Art I^ach Schiner soll die schwaize Makei das Occiput ganz 
aasfütlen, was icb nicht bestätipcen kann. Gestalt nnd Farbe 
der von'ifon iilnilich, Taster mvhr pell». Uru-koiistricinoti oft /u- 
sanimoiiiietiossen. Flügel dunkler. Sellen, nur von Woissen- 
buig. 9 Ulm. Meigen, I, 142, 47. Ulabrata Meigen. 

e. Anonialae Osten-Sacken. 

Ungegabelte U. Längsader, IGgliedr. F ühler, V. Längs- 
ader im Endstück nie stark nach abwärts gebogen. 
Eine kleine Chiippe von wenig innerem Zusammenhang. Das 

Genus Rhamphidia kenne icb noch nicht aus der Schweiz. 
L IL Längsader in einem sehr spitzen Winkel aus I. 

entspringend (Fig. 12 und 13) .2 

— Dieser AVinkel ist nicht spitz (Fig. 14). Dicrauoptycha. 

2. Diacoidalzellc in der Regel vorhanden, Fliigellappen 

stark viereckig (Fig. 12). Antocha. 

Discoidalzelle fehlt, Flagellappen flach (Fig. 13). EiUptera. 

Genus 12. Antocha Osten-Sacken. 

Odten-Sacken, Procced. of tho V ad. o£ nat. soc. o£ Philad. 

1859, 2id. 



Fig. 12. 

Flügelfjeä'Jer: Flü^tA - In- pi^ross und breit, beinahe vier- 
eckiger Flfij^e] läppen. Die beiden Aeste der L Lan*4sader 
(Fia:. 12) lie-rcii snhr nahe nn einauder, der Vordernst mündet 
in den Yorderraud. II. Läiigsader etwas wur/elwärts von der 
Mitte unter sehr spitzem Winkel ans L entspringend; da, wo 
III aus ihr entspringt, sehr hoch aufgeschwungen, III. aber 
ganz gerade; lY. eine sehr breite fünfeckige Discoidal/elle 
bildend, welche drei einftiche Adern zum Band schickt; V, VI 
und Yli einfach. Ein eigenthiimlicher fremdartiger Adertypus, 



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Diptera Uelvetiae. 



welche nach Osten-Sacken auch in AmerUca Torkommt und 
dort Yom Autor ^zuerst beflchrieben wurde. 

Glinz rostgelb, auf dem Thorax haben raeine StQcko n ur loichte 
Andeutung einer bräunlichen Strieme ; Schildchen, Metathorax 
und Brustseiten rostgelb, Abdomen und Genitalklappen ditto, 
ebenso Legeröhre. Taster und Fühler braun, letztere mit gelb- 
lichem Wurzclp^Iied, rundliche kurze Glieder mit Wirtelborsten. 
Kopf grau, Beine bräunlich. Flügel weissiichgelb, Adern hell 

S»rbt. Sehr selten^ Weiasenburg, eia Stftek von Zttrich in 
»Uection Bremi. 8—9 mm. OpallsBin 0.<S 

Genus 13. Elliptera Schiner. 

Schiner, Wiener Ent. Mon., VII, 222, 

Flngplgeääer: I. Langsader doppplt. Vorderast ungefilhr 
in Mitte des ilügeis in den Vordcrrand miiadend, keine Ver- 
biudung mit dem Hauptast (Fig. 13).. 




Fig. 18. 

Hauptsist gogen die Spitze iu den Vorderrand mündend, 
keine Verbindung mit der II. Läagsader; diese wurzelwärta 
Ton Flügclmitte unter sehr spitzem Winkel aus I. entspringend, 
uidii auf^ftchwungen, ziemlich gerade sum Flügelraud; III aus 
n entspringend und dabei oft eine Ecke mit kleinem Ader- 
anhang bildend; die IV. ganz, anomal, in zwei Zinken gespalten, 
der obere nimmt die kltüne Quorador auf und wendet sich, 
eine lang gestielte Gabfd bildend, /um Flügelrand; der untere 
aber läuft ganz gerade zum Fliigolrand; hintere Quorader trifft 
die IV. liangsader wurzelwärts von der T heil ungss teile ; V. Längs- 
ader wendet sich mit dem Endstück ziemlich stark nach ab- 
wärts ; keine Discoidalzelle. 

Kopf querruudlich , dem Thorax fast unmittelbar auf- 
sitsend, fast kein Halsstück. Kurze Schnauze, 4gliedrige Taster, 
FOhler nicht lang, 16gliedrig IL, napfFormig, III. in der Mitte 
eingeschnürt; Abdomen schmal, Sringlig, keine Endspornen an 
den Schienen. 

Nur eine Art, grauschwarz; Thorax schwarzbraun, glänzend, 
drei schwarze, undeutliche getrennte Läogsstriemen, Brustseiten 
und Schildchen heller, fast rostfarbig, Metathorax braun, HQften 
gelblieb, Abdomen fast schwarz, Legeröhre bräunlich, kurz. 
Kopf schwarz, btirn mit schwachem Silberschimmer, Taster und 



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Diptm Hdlveüae. 



45 



luhier braunschwarz;, Schenkelwurzeln gelblich. Schwinger 
ffthlgelb mit liraiincm Knopf. Gar kein Stigma. Subalpin, 
bloss von Weissenburg, dort aber häufig. Egger, VerJumdlungcn 
der zool. bot. Ges. XIII, llOä. 6—8 mm. Ouiisa Egger. 

Genus 14. Dicranoptycha O.-S. 

Osten-Sacken, Proc. of Acad. of uat. soc. of Phil, 1859, 217. 




Fig. Ii. 

Flügelgeäder: I. L&ngsadez doppelt, Toiderast naoli ybrne 
in den Band und nach hinten in den Bauptast mündend; Haupt- 
ast nach unten eine Verbindung zur U. I^ängsader sendend. 
Diese weit wurzehvärts mit nicht spitzem Winkel aus I ent- 
springend, an der Abgangsstelle von ITT aufgeschwungen und 
in einem sehr langen Verlaufe zum Flügelrand ziehend ; FTI 
aus II entspringend, ebenfalls sehr lang; IV bildet eine voü- 
kummene Discoidalzelle, welche drei ebenl'aliä ziemlich lange 
Adern zum Flügelrand sendet; T ein&oli; hintere Querader 
mündet auf die Mitte der Discoidalzelle. Flügelrand nnd Adern 
I — TV deutlich und ziemlich lang behaart. Von der Mitte der 
Y. Längsader geht eine aderartige Falte bis beinahe zum Flügel- ' 
rand. — Kopf von gewöhnlicher Bildung, IGgliedrige Fühler, 
4gliedri'j:e Taster, unge^^pornte Sduenen, Legeröhre des 9 ^^it 
apatelartig erweiterten Klappen. 

Aus der bchwt i/. bloss eiue An. Güiusthwarz, Fühler ebenso, 
keine gelben Basalglieder; Thorax grau, 3—4 braune, oft ver- 
wischte Längsstricmpn, schicfcrf^rauer Kopf mit bchaartor Stirne, 
I. Ftthlerglied zweimal so laug als iL, dieses dick, die folgenden 
kiiopfif5rmig. Abdomen und Metathoraz nnd Schildclien grau; 
Brustseiten schiefergrau mit schwachem weissem Schimmer. 
ITüften gelb, an Basis schiefergrau, Beine gelblich, dunkler Ring 
au der bpitice von Schenkel und Schienen. Fliigel graulich, kein 
Stigma. BlofB Ton Weissenbmgi Meigen, I, 117. 56. 9 mm, 

CinenuMeiis HeigiiL 

d« Eriopteraeformes O.-a 

Die Eriopteraeformes sind die erste Gruppe der Limno- 
hien mit gegabelter II. Längsader (s. alle Fig. von 15 
an) ; vier Yon den sieben Genera zeichnen sich durch behaarte 
Flügel aus, drei durch nackte. Alle entbehren der Schienen« 
ßndspornen} die Behaammg tauscht oft, mihrodcopisehe Unter* 



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Diptera Helvetiae. 



sttcliung nöthig; namentlich, da (Sohmer) es unter derChrappe 
PedieiaefoTmeB, einige Arten mit ganz kleinen Endapornen 
gibt. Uebrigens erkennt man alle Pediciaeformes immer an 
der die beiden Aeste der I. Längsader Terbtndeaden Querader, 

'w^elche wurzelwärts vom Ursprung der II. Längsader steht 
(Fig. 26, 27), bei den Eriopteraeformes nhn steht sie immer 
spitzenwärts davon (Fig. 15 und if.). Üleine bis gauz kleine 



Formen. — 

1. Flügel ganz nackt, oder höchateus wenige Häärdien 
an den Längsadern 2 

— Hilgel entweder auf der ganzen Fläche behaart, oder 
wenigstens die Längsadern stark und deutlich be* 

haart 4 



2. Die Axillarader ist schlangenförmig gebogen. Sympleeta» 

— Axillarader gerade, oder l^aum geächwuiigen ... 3 

3. Die II. Läugsader bildet eine Gabel, welche eine 
Zelle umschliesst; die Gabelzinken laufen parallel, 
oder beinahe parallel (Fig. IG). Gnophomya. 

— Biese Gabelzinken divergiren stark in der Bichtung 
nach der Spitze (Fig. 17, 18, 19). Gonoili|ia« 

4. IV. Längsader gabelt sich weit wurzelwärts von der 
kleinen Querader, vordere Basalzelle viel länger als 

die hintere (Fig. 20, a). Erioptdra. 

— lY. Längsader gabelt sich unmittelbar an der kleinen 
Querader, beide Basalzellen gleich lang (Fig. 21) . 5 

5. Flügel bloss an den Adern behaart. Trichosticha. 

— Flügel auf der ganzen Fläche behaart . . . . . 6 

6. Discoidalzelle Torhanden. Bhypholophas« 

— Discoidalzelle fehlt. Dasyptenu 



Geaus 15. Symplecta Meigen. 

Meigen, YI, 282. 




Fig. 15. 

Flügelgeäder: Yon allen Tipuliden dasjenige Genus, das 
am allerleichtesten an der schlangenförmigen Biegung der 
VII. Längsader zu erkennf^n ist. I. Längsader doppelt, Yorder- 
ast in die Yoifderrandader mündend| sowie, aber weiter wur%el- 



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Diptera Helvetiae. 47 

wftrto, mrä4^ in den Hauptasi; der Hauptost sendet (Fig. 15) 
eine Verbindung anr II. Längsader; II. L&ngsader gegabelt, 
der obere Zinken nimmt den erwähnten kleinen Ast yom Haupt- 
ast von I auf; Gabel läuft gerade zum Aussenrand und beide 
Zinken haben (Fig. 15) bei einer Art eine Verbindung in der 
Mitto, TU aus dem Gabelstiel von II entspringend; lY um- 
randet eine Discoidalzeiie, aus welcher drei kurze Adern zum 
Flügelrand; V und VI einfach. Ilinterrand zart behaart, Flügel 
immer getleckt. — Kleinere Arten nut rundlichem Kopf und 
kurzer Schnauze, 4gliedrige Taster, letztes Glied nicht yer- 
l&ngert. Idgliedrige Fühler; Abdomen nichts Auffallendes, 
Legeröhre an der Basis dick, dann spitz und aufgebogen. 
Beine lang und schlank, ohne Schienenendspornen. 

Beide Zinken der Gahel dtT IT. Läugsader durch eine kiirzp 
Querader verbunden (Fig. lä). Ganz grau, Thorax hell schieter- 
farblg, mit fünf schwarzen Längsstreifen, die seitlichen schmäler 
und kttrzer, Halswulst gelblich, Schildchen gelblich, Ilinter- 
rftcken schie^r'„'rau, dossj^lf ii hon dor Schwinjrorknpf, der Hchaft 
gelblich. AbUüinou grau, Legeröhre und Genitalk läppen über- 
haupt gelb. Kopf grau, Stirn mit brauner Mittellinie, FAhler 
und Taster grau, Hoine bräunlichgelb. Flügel frlashoH : Mrt kr-n 
Zwei kleine im Verlaufe des Vorderastes von I, eiuer an der 
Basis der IL Längsader; einer an der Basis der III., einer an 
der Mündung des Hauptasts von I in den FlUgelrand, Quer- 
adem braunges&umt. Selten, Wallis, Lugano* 5—6 mm., Meigen, 
I, 117, 56. Pnnctipennis Meigen. 

— Keine solche Querader iu der Gabel; grössere Art; 6— 7 mm. 
Chraugelb, Thorax mehr branngelb, drei schwarze Längsstriemen, 
der mittlere sich über das fjanze Halsstück und die Stirn fort- 
setzend. Brustseiten graugelb. Schildchen gelblich, Metathorax 
bTaungelb, Abdomen braun, Bauch mehr gelb. Taster und 
Fühler bräunlichgolb ; Hüften und Schenkel gelblich, ein 
brauner King vor der Spitze. Flügel bräunlichgelb, alle 
Flecken wie vorige Art, doch mehr braun und viel verwaschener. 
YII. Längsader weniger gckrammt, Ajaccio, Lage di Varese, 
Melide. Meigen, I, 117, M, Stictica Meigen. 



Genus 16. Gnophomyia Osten-Sacken. 

Oaten-Saoken, Proc. of the Acad. of nat. s« e of Phil., 1858, 223. 




Fig. 16. 



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48 



Diptera Helvetiae* 



Flügelqeädcr: 1. liänjrsader von gowr)hnlieher Bildung, 
ii. ziemlicii weit wurzelwärLa unter spitzem Winkel aus I ent- 
springend, eine lange 0abel bildend ^ deren obere und 
untere Zinke parallel laufe n, am Anfang der -Gabel 
Tom obem Zinken eine Querader zur I. Lfingsader. III. einfach, 
entspringt aus dem Gabelstiel von II; lY bildet eine voll- 
kommene Discoidalzollo und schickt drei kurze Adern zum 
Flügelrand; unterscheidet sich somit nicht viel von Symplpcra; 
desto characteristischer sind die Beine; die Schenkel sind 
gegen die Spitze stark verdickt, Schenkel und 
Schienen immer dicht behaart. Die Art ist gross und 
robust, die Taster gekrfimmt mit Terl&ngertem letztem Glied, 
Fübler relativ kurz, 16igliedrig, Geisselglieder länglich rund,' 
sitzend. Abdomen lang und schmal, seitlich comprimirt, Lege- 
r&bre an der Basis dick und hinten aufgebogen. 

Ganz rostbraun, auch der Thorax ; drei schwarze Rückenstreifen, 
Brustseiten grau, mit schwachem weissem Schimmer; Meta- 
thorax und Abdomen schwarzbraun mit gelben Einscluiitten, 
Kopf rostfarben, Fühler und Taster braun. Beine rostgelb, 
auch die Hüften, Schenkel fast keulenförmig, dicht zottig, 
Schienen feiner behaart. Flügel br&nnlich, Längsadern mit 
biftunliehen Säumen, Queradern auch braun gesäumt. In Bremis 
Sammlung mit der Bezeichnung Imhoof, also wahrscheinlich 
aus der Gegend von Basel. Ich habe sie noch nicht aus der 
Schweist, dag^o von Böue in Algier und von Ajaccio, doch viel- 
loicbt eine andere Art Fabr. ManüBBa, II, 82A ^ 9— 10 mm. FiUpes Fabr. 



Genus 17. Gonomyia Osten-Sacken. 

OBten-äaoken, Proc. of the Acad. of nat. sog. of Phil., 1859, 229. 




18. 



1» 



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Fts. 19. 

Sehr yarisbles Flügelgeäder, sofern man, was TorläHfig 

das Beste, dem Genus die Ausdehiiun>^ lassen will, welche ihm 
Schiller gegeben. I. Längsader mit Vorder- und Kauptast von 

gew(Minlichpr Bildung, die einen Arten (Fig. 17) haben eine 
Verbindung zum Gabelstiel der II. Längsader, die andern 
(Fig. 18 und 19) nicht; zweite Längsader gegabelt, Gattungs- 
character ist, dass diese beiden Gabelzinken stark 
gegen die äpitze divergiren; III. einfach gebildet, ent- 
springt ans dem GhibeUitel Ton U. ; IV. sehr yenchieden ge- 
bildet, wie bei der Besehreibung der Arten wird auseinander- 
gesetzt werden; V., VI. und VII. von gewöhnlicher Bildung, 
Flügel nackt. — 4gliedrige Taster mit gleichlangen Qliederu, 
Fühler kurz, 16gliedrig, Augen nackt. Abdomen lang, flach, 
Beine lang, fein und kurz behaart, Schienen ohne Enddoruen. 

1. Flügel gefleckt. In der Brpmi'schen Sammlung steckt ein 
altes Stück voa Dübendorf, das mit der Low'ächen Beschrei- 
bung vollkommen stimmt. Keine Discoidalzelle ; in der 
Vorderrandzelle c zt>hn schwarze Flecke; oiner an der Basis 
der IL L&aggader } in der vordem Bandseile ein grosser heller, 
dnnkelbrann musoipMir Fleck: ein idiinnbnaiier Fleck in der 
AxilUrzelle. Alle Qaemdem Wenn geatamt. Löw, nsnc Dipt. 
Beiträge, IV, 28 rnlchripennis LOw. 

— Flttjgel nicht geüeckt Ü 

. S. Zwischen I. und H. L&ngsader findet tieh keine Qaerader 

(Fig. 18 und 19) 8 

— An jener Stpllc eine Qaer&der (Fisf. 17) . 7 

ö. Kleine güh w eitrige Ibe Art; was ich alü leuelia Meigen 

anspreche, stimmt nicht vollkoinmee mit der Sohiner'scheB 
Beschreibung, doch sind die Differenzen sebr gering. Thorax 
rothgelb (bei Sehiner schwelelgelb) j äassersi andeotliche 
Spuren brataner LiafUrelfen (drei branne meitt insunmen- 
geflossene Streifen, Schinor): Brustseiten rothgelb (ein Fleck, 
den Schitier anführt, f^hlt), Schildchen ganz gelb (bei Schiner 
nur amiiaude); Abdomen oh n braun, unten blaasgelb, Dach 
Unten dnokler nnd 9 Oenitalklappen fast tehwarz, Schwinger 
weiss mit grauem Kopf. Kopl gelb, Fühler und Taster bräun- 
liehgelb. FlUgel graulich; die IV. L&ngsader meines Insekts 
Btiaimt genee str SehiDer*tdien Beaekreibung; Discoidalselle 
verkendeii, ' der ebere Ast gegen den Flftgerad eine Gabel ' 

i 



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5p 



bildend (Fig. 18) ; nach Schiner fehlt aber die 'Oiscoidalselle 
saweilen. Meigen 1, 116, 54. 4—6 mm. Nicht selten, Zürich, 
Wefnenbiirg. HbmII» Heigen. 

— Grössere, schwarsgfave od«r Mhinne Arten 4 

4. Schildchen gelb 5 

— ScbUdchen graa oder schmurs 6 

ft. QnmdfifflHi lehwArzgrau, Tarlirt gern Inf Brianliehe «ad 

Gelbliche. Thorax graa, leise Andeutung Ton zwei dankein 

Rftckenstreifen, Hahwulst ^e\h und Ton ihm ein gelber Streif 
zur Fiiigelbasis. Hinter der Quernaht eine brauno Schwiele 
jederseits und dahinter jederseits noch dni kleine auffallende 
gelbe. — Schildchen f^rlb, Motathorax braun, die beidi n Ober- 
ecken in Tariirender Auüdehnaag gelb. Brustseiten bräan- 
Ueh, mit einer breiten, von Tom nacli hinten Ober die Hftften 
streichenden, nach hinten breiter werdenden gelben 
Binde. Abdomen brann, oft r^^tblich. Bauch heller, Genital- 
klappen rothbrau a. Kopf graubraun, Fühler und Taster schwarz- 
braun. Beine braun, Tarsen, Schienen und Schenkelspitzen 
dnnklcr. Discoidalzelle vorhanden, mit drei einfach eu 
Adern zum Bande, also wie Fig. 18, nar bildet die oberste 
Ader keine Gabel, ffintere Qnender ein bhefaen irvrsel- 
w&rts von der Discoidalzelle. 9 mit an der Basis sehr dicker 
Legeröhre, und kurzen spitzen rothbrannea Klappen. Berner- 
Oberland auf Sumpfwiesen, häulig. Egger, Verii. der zool. 
bot. Getn Xin, lioe. 6^7 mm. Sevtellate Bgfer. 

— Kohlschwarze Art; mattschwarz, wenig gl&nsend, ganx 

schwarzer Kopf, braune Taster und schwarze Fühler, Stirn 
* leise weiss schimmernd. Thorax mattscbwarz, ohne weitere 
Zeichnung, Schildchen mattgelb, tot ihm swei kleine gelbe 
Schwielen. Metathorax und ganzes Abdomen kohlschwarz, 
Leger&hre braun, ich habe leider Torl&ufig bloss 9 9» Hals- 
ftttek g^b mit sdmalem gelbem Streif siir- Flügelwurzel, 
Brustseiten schwarz mit welssgelbem Longitndinalstreif über 
die Hüften ; let^itere an der Basis schwari^, unten braun. Flügel 
Stark verdunkelt, Aderung wie Scuteiiata. Diese Art habe 
ich nirgends betdirieben gefunden, sie scheint mir nen; 
aber 6 9 9 genügen noch nicht zur Aufstellung finer neuen 
Art. Ich würde sie Atra nennen. Bloss von Weissenburg. 

ff. Brnatieiten mit lekwefelgelber Binde, Sehildelien 

schwarz; schwarze Art, aber gl&nzend, Thora:? schwarz, vor 
dem Schildchen zwei gelbe Schwielen; Halsstttck wenigstens 
tat den Seiten gelblich, ebenio die Linie anr Flttgelwurzel, 
Bmitteiten schwarz, die tehirefelgelbe Binde intenii? nnd 
sehr auffallend, Abdomen schwarz, Genitalklappen schwarz, 
Legeröhre des 9 slu der Basis dick, aufgebogen. Kopf, Taster, 
FttUer, Httften and Beine ganz scfavarz. Flügel bräunlich- 
grau. Aderung auf Fig. Id, also keine Discoidalzelle. Nur 
Ton Weissenburg. 6 mm. £gger, Verb, der zool. bot. Ges. 
Xm, 1106. Cineta Egger. 

7. Thorax grau, Grundfarbe des ganzen lusektes rostgelb, Eücken- 
Schild grau, vorne und seitlich mit einem deutlichen gelb* 
weissen Saume. Schildchen rostfarbig, Metathorax achiefergrau. 
Abdomen braaugrau, ziemlich stark behaart, Genitalklappeu 
gelb, Legerühre spitz, Beine roitgelb* FUkgelidim biaungelb. 



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Di|»(ers Helfetiae. 



5t 



Aiiera wie Fig. 17. Diacoitialzelle fehlt, der untere 
Zweig der IV. L&ngaader eine Gftbel bildend. Sehr 
selten, häufig an der Riviera, Locariko. ZettertL, Dipt. Scand. 
X. 3793. 4 mm. DUnta Zetter«t. 

— Thorax rothgelb, ockergelbe Graodfarbe, gelbe Genital- 
klAppev. BiMBgetbe Flagel mit gelben Adern, welebe %n der 

Flüjjelspitze zart behaart sind. IV. Läns:Hnrirr wie Fiii. 17, 
doch soll nach Schiner häufig eine Discoidalzelle vorhanden 
aein; Locarno am Hafen. 4—5 mm. Scbammel, Beiträge zur 
Ent I, 148, dS. FUta Sehonmel. 

Xorh rnusa ich einer sonderbaren Art gedenken, welche 
zwisühen Gnophomyia und Goaomyia ein Zwischenglied dar- 
stellt. Die II. L&ngsader ist gebildet, wie l*ei Onophomyia, 
d. h. die Zinken der Oabel aind parallel: eine zarte 
Qaerader Terbindet den obern Zinken mit dem Uanptast der 
I. L&ngsader. Die Discoidalzelle wie Fig. 18. Die kleine 
HOeke hat kenlenfi^rmige Schenkel und die gleiche 
Behaarung, wie Gnophnmyia pilipes. Der Habitus ist 
aber von letzterer grundverschieden und versetzt das Thier 
an den Oonomyien. Schummel hat eine solche, die in der 
Färbung passen würde (nnbiht) nnd Y(m der es heisst, die 
Gabelzinken der II. Längsader divergiren weniger, Aber die 
Stellung der hintern Qaerader stimmt nicht, auch sind die 
höchst auffallenden Beine nicht erwfthnt. Zudem aind bei 
meinem Insekt alle Lans^sadern stark behiiart. Ich unterlasse 
vorl&afig die Benennung, namentlich, da nach obigem sogar 
ein neues Genus gemacht werden müsste. 

Genus 18. Erioptera Meigen. 

Meigeis Uiigers Hag., U, 262. 

€1 




Fig. 20. 



Flügelgeäder: Adera alleathalben dicht und lang behaart, 
so dass 69 oft den Eindruck niacht, als sei die ganze Fläche 
behaart. Yollständigo 1. L&ngaader, Yorderast in YorderTand- 
ader und Hauptast mündend ; Ilauptast mündet gegen* die Flfigel* 
spitze in den Yorderrand; II. Längsader weit wurzelwärts aus 
X I. entspringend, gegabelt, beide Zinken ziemlich parallel, dor 
obave staigit Ton der TheiluagatteUe stark amp«r und hat eine 



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52 



Dipiera Heivetiae. 



Verbindung mit der I. Längaader; III. einfach; lY. gabelt sieli 
bei a, also weit wurzelw&rts Ton der kleinen Quer- 
ader, auch würzelwärts Ton der hintern, die obere 
Gabelzinke einfisush, die untere noch eine (Jabel bildend. Yo r d er e 
Baealselle Tie! l&nger als die hintere. Kleine Thiere, 
gelb, oder schwarz, ans der Schweiz bisher nicht sehr viele 
Arten bekannt Kein Mensch hat sich um sie bekümmert. 
Die haben Bchwarze, dünne, gebogene, hakenartige Anal- 
anhänge. 16gUedri i:e Fühler und 4giiedrige Taster. 

1. Ganz rostgelbd Arten 2 

— Das ganse Thier sanrnt Flögeln tebwars oder tehwaragrav . 8 

% Beim sind die hakenförmigen Genitalanhänge (drei Paaro, 
zwei nach vorn hakenförmig gebogen, schwarz, zwei mehr 

Serade nach hinten gewendete) kaum zu sehen, mdem sie 
areh die groBsen Klappen yerborgen sind. Das 9 kann ich 
von der folErentinn Art nicht sicher unterscheiden, doch ist 
ea nicht schwerj Paare in Gopala za finden. Ganz gelb, auch 
Tbofaz nad Kopf, leiste FfthlergUeder brftnnlieh. Beine gelb, 
T<Hrderschenkel gegen die Spitze schwarz, die andern braun. 
Tlostgelbe Flftgel mit gelblichen Adern Adornns; nnd Bo- 
haarung, wie oben angegeben. Selten, bloss you Weissen- 
bürg, wahrscheittliek atMr nur ftborsehen. 4— 6nm.; Meigen. 
I, 90, 13. Ochracea Meigen. 

— Beim ^ zwei Paare schwarzer nach vorne unter dem Banch 
gekrilmmter Genitalhakeu, sowie ein Paar mehr gerade nach 
hinten gerichtete sehr leicht zu sehen, indem die Klappen 
klein sind. Farbe, Flügel, Beine wie bei Oobracea. 4— 5 mm. 
Ötager, Er5j. Tidskr., III, 1, 55. Ippendicalata Stftger. 

8. Ganz schwarze Art von 4—6 mm. Grösse; Flügel des (f 
kflrser als das Abdomen, 9 Genitaltarsen mit Tolnnu- 

nösen Klappen und drei Paaren von aangenartigen Fortsätzen, 
zwei unter den Bauch nach Torne gebogen, ein Paar mehr 
nach hinten. Legeröhre des 9 ^pita nnd aufgebogen. Kopf, 
FftUer nnd Taster schwarzbrann; Beine ebenso, etwas naeh 
vorne verdickte Schenkel; Schwinger an der Basis braun, an 
Spitze weisslich. Flügel schwärzlich mit stark zottiger Be- 
baarung. 4—6 mm. Zflricli. Atra Heigfo. 

— Das ^anze Insekt schwirilichgrau A 

4. Schwinger schwarzbraun, namentlich an der Spitze. Sehwarz- 
gran, ^ Genitalien dick und voluminös, von den Haken aber 
ndit man sosnsagen gar nichts, indem sie dnrch die Klappen 
eingehüllt sind; die GeuitHlklappi^n sind stark braunschwarz 
behaart, Taster, Fühler und Beine braun^ Flügel schwarzgran 
mit sehr langer zottiger Behaarung, lang, langer als das Ab- 
domen. — Sehr kleine Art. 8^ mm. Zttrieh» Weissenburg; 
Meieren, I, 90, 11. Hnrlna Meigen. 

— Schwinger sind weiss. Dies ist bei uns die häufigste und 
sehr gemmne Art, unter meinem Exemplar scheinen aber 
2— -3 Arten 7n stecken. Grösser als Mnrina, 4— 5 mm. ; etwas 
heller gefärbt; die Haken an den Genitaltarsen des sind 
•ehr deutlich auf den ersten Blick zu sehen, namentlich das 
unter das Abdomen geschlagene Bauchpaar , sie sind tief 
ichvaia. Sonst wie Mnriaa. Meigen, I, 90^ 12» OlMcvi Jlii|au 



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Diplera Helvetia«. 



53 



Genus 19. Trichosticha Schiner. 

Bohiner, Wiener Ent. Mon^ TII, 221. 




Fig. 21. 

Auch hier sind bei uns vorläufig nur eine geringe Ansahl 
von Arten nachgewiesen ; ich beschranke mich strenge auf das 
Bekannte. Die Arten theilen sich in zwei Gruppen, je nach* 
dem eine Discoidakelle vorhanden, oder nicht. Bei den eigent- 
lichen Trichostichen fehlt sie, d. h. die IV. Längsader theilt 
sich in zwei Aesto, von denen der obere ungetheilt bleibt, der 
untere eine Gabel bildet (Fig. 21); schiebt sich dann dazwischen 
die in Fig. 21 angedeutete Qu«rader ein, so entsteht eine voll- 
kommene Discoidalzelle, welclie drei einfache Adern zum Rande 
sendet (Ilisia, Bondani). I., n., HL Längsader wie l^optera. 
Die Theiinng von lY liegt weiter spitsenwftrts, im 
Niveau des Ursprungs von III aus II; aufdieTheilungs- 
stelle vonlY mündet die kleine Querader, bald genau 
auf die Theilung, bald etwas daneben; jedenfalls aber sind 
beide Basalzellen fastf^leich lang. Adern <^tark und 
lang behaart, die Fläche nicht, wohl aber der Uinter- 
rand. Fühler 16 gl i od r i g, Taster 4gliedrig, Analanhange 
der cf bei den einzelnen Arten verschieden, griffel- oder 

hakenförmig. Die Mittels^enkel sind etwas ktaer, ab die 
andern. — 

1. DiscoidalseUo vorhanden 1 

— Keine solche S 

2 Flügel mit ringfArmigen dunkeln Flecken; sie stehen: am 
ürspriing der IL L&agsader, am Ursprung der III., ein dritter 
zwischendrin; ein vierter an der Querader, welche I. und 
II. Läuj^sadfir verl>indot, einer weiter vorn an einer über- 
zähligen kleinen Querader: vor der Fiagcläpitze stehen 2—3 
aber einander! einer an der kleinen Quorader und je einer 
in der Axillar-, Anal- nnd Lappenzelle. BritnnlicIiL'plU, Thorax 
auf der Mitte braun, Abdomen mit dunkeln Seitenstriemeai 
Taster braun, erste Hftlfte der wirtelborstigen Fahler gelb. 
Beine gelblich, Schenkel mit bräunlichem Spitzenring, die 
Vordersc.henkel haben zwei solohe. Sehr selten bei uns, 
Thunersee. ti mm. Meigen, 1, öti, I. hina grössere, weniger 
gefleckte Art aus Algier. MamUti Meigen. 



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5|4 Diptera Helvetine 

— Flügel ungefteckt ...... i 3 

8. Hellgelb 4 

Graa: Thorax eelblicbgrau mit eioer vcrwaschueo braunea 
Strieme, BrüBtseitea hell, SehiMcben nnd Uetathorax braun. 

Abdomen branngelb, Genitalklappen des cT rostgelb, mit Tier 
dunklen hornartig'^n Hakenpaaron, Legeröhre braun. Taster 
uad Fuhlei* schwarzbraun. KlUgel mit gelblichen Adern und 
Discoidalzelle. Meigen, I, 89, 8. tt— 7 mm. !FrtTlKlto Holfragg. 

4» Schlanke, hell ockergelbe Art, nichts brannes, als Schienen- 
und Scbenkelspitzen und Rand des letzten Abdominalseg- 
mentes. Sehr charakteristische Legeröhre, an der Basis dick, 
da« obere Stfick in der Mitte stark erweitert. Flügel hell- 
gelb mit gelben Arirrn. Discoidalzelle gut ausscebildet. Schiner 
gibt vollkommen richtig an, die Verbindung beider Aeste der 
L L&ogsader aaf dar Fiagelmitte fehle bei dieser Art. — 
Egger, Verb, der sool. bot. Oei., Xm» 1160. Weissenbnrg. 
8-9 mm. Icterica Egger. 

6. Graue Art. Gabel der II. Läogaader kftr»;er als bei den 
andern Arten, sodass dieVerbindungmit der I. Längs- 
ader nicht ans der obernZtnke, sondern ans dem 

Gabelfttiel entspringt. Schwärzlich?ran, Thorax auf der 
Mitte dunkler, Abdomen dunkelbraun, Schwinger weisslich. 
Taster und Fühler braun, letztere mit dunkeln Basalgliedern. 
Meigen, 1» 88, 6. 6—6 mm. Nnr von Weissenbiirg. Ftasolpenils Meigen. 

— Grill e Arten 6 

6. Flügel gelb, mit gelben Adern : bei dieser und der folgenden 

Art ist die Gabel der II. Langsader wieder lang und ihre 
Verbindung mit der I. Längsader entspringt aus dem obern - 
Zinken. Ferner haben beido Arten oine auffallend lanire und 
stark geschwungene VII. Langsader. Heilgelb, Brustseiten 
weisslich, Oenitalklappen gelb, Legeröbre an Basis dick, aaf- 
gerichtet, Meine. Taster, Fühler, Kopf gelb. Scliiner gibt an 
die Gabel des untern Zweiges der IV. Langsader sei kürzer 
als die der II. Langsader, was bei meinen Stücken nicht immer 
satriffL Weissenbnrg. Linnd» Fanna 8aec. 1768. HareieeBl h, 

Flügel graulich, mit gelben Adern, Endglied der Taster braun, 
Fühler zu hrann; die hei Flavesc^ns erwähnten Gabeln 
nach Schiner gleich lang. Biese sonst allentbalbeu gemeine 
Art ist mir ans der Schweis noch nicht bekannt. Meigen I, 
87, 3. lAteft MsigeiL 

Genus 20. Dasyptera Schiner. 

Schiner, Wiener £nt Mon., TII, 221. 




Fig. 22. 



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Diptera üelvetiae. 



55 



Flügelgeäder: I. Längsader von gewöhnliclier Bildung, 
n aus I im spitzen "Winkel entstehend ; sie ist da, wo die III. 
aus iliT entspringt, stark winklig aufgebogen, eine Gabel bildend 
und daselbst durch eine kleine Ader mit I verbunden ^ die 

Stellung dieser kleinen Ader variirt etwas. III. einfach. IV. 
keine Discoidalzelle bildend, der obere Zweig bildet eine ganz 
konstante Gabel; YI. und V. bieten nichts Auffallendes; VIT. 
bei einigen Arten ziemlich geschwungen. Ganze Flügel- 
fläche stark und di cht behaart, IB^liedrige Fühler; 
einige Arten haben fein gestielte Fühlerglieder, ßodass 
die Fühler perlschnurartig aussehen (Ormosia liondani) j Taster 
4gliedrig, eingekrOmmt, Kopf nmdlioli, kisrze Schnauze, krÜtige 
Beine. 

1. Perlschnurfilniiige Fahler : 2 

— Fahler von {rewnhnHchnr Büdnn? 8 

3* Graubraun, Thorax mit einem dunkela Längeistreifeu und mit 

gelbliehea Leisten ges&umt» Schildehen und Metatliorax gran« 

orann, Abdomen braon, Oenitalklapyen rostgelb, gerade spitze 
Legeröhre; Kopf gran, Taster und Fühler braun, Fühler mit 
langen Wirtelhaaren. Beine schwarzbraun, stark behaart, 
Schenkelwnrzeln heller. Flügel durch das Tomest braun 
mit schwarzen dirkon AderD, VII. LftOgsader gerade. 6— 7 mm. 
. Weisgenburg. Mein;.'n, I, 88, 7. Llneata Meigeo. 

— Thorax ungesäumt, viel kleiner, 4—5 mm.; auch hier ist die 
YII. Littgaader gerade; die Art hat noch mehr ausgesprochen 

pprhchnnrnrtitre Fühler nn l ist im Allgemeinen heller gef&rbt. 
Sellen. Weisseuburg. Macquart, Dipt. du nord., I, 108. Nodnlosa Mcq. 

3. Flttgel gleichm&ssig graubraun punktirt. nicht wolkig, Thorax 
Itraugelb mit Terachwominenen Striemen, Schildchen nad 
Metathorax graubraun, Schwinger gelblich. Brustsotton grau, 
Rand des Thorax gelblich. Abdomen schwarzbraun, Genital- 
klappen rostgelb; Kopf grau, Stirn etiras weiBslieh sehimmernd, 
Fahler und Taster braun, an der Basis heller; Beine bräun- 
lich gelb, Hüften und Schenkelwnrzeln röthlichgelb, VII. Längs- 
ader auffallend geschwungen, Flttgel sehr dick behaart. Zetterst. 
Ina. Läpp., 88t. 4. 7—8 mm. Zflrich« Weissenbnrg. 

HaemorrhoidallB Zatt 

Die andern bekannten Arten fehlen vorlänfitrr dfigegen habe 
ich zwei Arten ?on Weisseuburg, zur Abtheiiung 2 gehörig, 
die nirgends nntersnbringen sind. Alsa stehen auch bei 
diesem Genus noch bedeutende Modificationen bevor. 

Das Genus Rhypholophus ist in der Schweiz noch nicht 
konstatirt, fehlt aber schwerliGh in den östlichen Alpen. 

e* Anisomeraeformes Osten-äacken. 

Von dieser kleinen und gans fremdartigen Qmppe sind 
bisher aus der Schweiz bloss zwei Arten bekannt; sonderbarer 
Weise habe ich das ganz gewiss vorhandene Genus Pentho- 

pt^ra bis heute nicht auftreiben können Charactcrisirt ist die 
(jrruppe Tor AUem durch 6glicdrige Fühler, welche durch 



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56 



Diptera . Belvetifie. 



ihre soiuU rbarc QjBstaUniig . luif den ersten Bliok autfieüieti. 
Die II. Lttttgsader ist gegabelt, die Schienen besitzen 
kloine Endsponip. Zwei Genera, bei Anisomera fehlt die Dis- 
coidalzelle, bei x'euthoptera ist sie vorhanden. 

Genus 21. Anisomera Meigen. 

Meigen I, 165. 




Fig. 28. 

FlügelgMer: I. Längsader doppelt^ yoo gewdlmliolieiii 
Verhalten; II. aus der Mitte von 1. entepringendf gegabelt; 

die Gabelzinken divergiren nach aussen. III. aus II. ent- 
springend, kurz; IV. sich in zwei Zinken theilend, von denen 
der obere beinahe rechtwinklig mit seinem Basalstück nach 
oben geht, V. mit dem Endstück steil nach unten zum Rande 
abgebogen, VI. der V. Langsader Anfangs nahe, Vil. etwaa 
gesohwangen. — Die Arten siemLteh gross, fast ganz achwurz ; 
Taster 4gliedrig; Stirn ob den Fühlern mit einem Hdoker; 
Fühler Ton sehr verschiedener Länge (die bei uns nicht 
nachgewiesene A. striata hat kurze Fühler) Bgliedrig, I. Glied 
cylindrisch, II. napfförmig, die folgenden borsten- 
förmig. Abdomen mit acht Segmenten, Beine lang und stark. 

Fühler sehr lan?, noch etwas länger als der ganze 
Körper^ III. Glied den folgenden an Länge gleich, 
L Glied ungefähr so lang als die Stirn, II. hftlb so lang, napf- 
förmis:, III., IV., V unter sich gleich nnd zusammen fast so 
lang als der Vorderschenkel, VL bedeutend kürzer. Schwarz, 
Thorax aschgrau, drei breite schwarze Striemen, die d^n 
Thorax fast ganz aasfflllen, alles Uebrige, auch Abdomen fast 
ganz schwarz; Hüften schwarz, Beine brannsrhwarz ; Flügel 
braunschwarz. Selten, im Bachgeroüe, Emme bei Burgdorf, 
Simme bei Weiiteabnrg. Jleigen, VI, 292, 8. 11^12 mm. 

(Uedli Meigen. 

III. Ftlhierglied doppelt so lang als die folgenden, 
FttUer ktlrxer, nicht gen« von Kftrperl&nge, sonst gleich ge- 
bildet, wie bei d(^r vorigen Art; Thorax wie vorige Art, 
Taster nnd Fühler schwarzbraun, Brustseiten, Schildchen, 
Metaihorax, Abdomen schwarz. Kopf grau, Beine schwarx- 
braun, Flagel heller üls Gaedii, an Vorderraad brftnaKoh. 



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Diptera Helvetiae. 



67 



Heiffeii, I, 165» 1. Sebr. uAtuk, in Bromb Suliiiilsitt Toa 
Zürich. 10— 11 mm. Bleuor M«igea. 

f. Pediciaeformes Osten-Sackeu. 

Limnobten mit einer gegabelten II. Längsader, mit 
Endspomen an den Schienen, mit 13 (Dioranota) — IGgliedrigen 

Fühlern; die kleine Querader, welche Vorder- und 
Hauptast derl. Läogsader Terbindet, steht wurzelwärts 
vom Ursprung der II. Längsader aus I. (Fig. 25, 26). 
Eine sehr aua^jezeichuote und natürliche Gruppe meist g^rösserer 
Dipteren, bei uns meist subalpin} bei Dicranuta kerimi noch 
lange niolit alles in Ordnung, indem bisher nnbekannte alpine 
Arten existiren. 

Tabelle der Genera : 

1. 13 Fühlerj^lieder. Bicranota. 

— 16 Fühierglieder . . • 2 

2. Behaarte Flügelfläche. Ula. 

— Nicht behaarte Flügel S 

3. Grosse Art, Flügel lebhaft braun und weiss gezeichnet, 
kleine Querader geschwungen. Pedicia. 

. — Kleinere Arten, auf den Flügeln höchstens braune 



Punkte und Flecken 4 

4. Keine Disooidalzelle ; drei Gabeln an der Flügel* 
spitoe. TrieyphoiM. 

— BiBooidalzelle Torkanden, fehlt sie, so sind wenig- 



stens nicht drei Gabeln an der Flftgebpitze. Amdoptfl« 

Genus 22. Dicranota Zett 

Zetterstedt, Ins. Lapp., 851, 



Fig. «4. 

Flügelgeäder: Yorderast der 1. Längsader weit spitzen- 
wärts in den Vorderrand mündend, ebenso der Hauptast bei- 
nahe au der Spitze, beide haben ihre kleine Verbindimg fast 



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58 



Diptera Helvetiae. 



in der Mitte des Flflgels; der Hauptast ist gegen die Spitse 
mit der unter ihm liegenden obem Oabelstnke der IL L&ngB» 
ader durch zwei knrze Adern verbunden; II. aua I. ent* 

springend; beim Abgang von III. stark aufsteigend; III. ein- 
fach; IV. in zwei Aeste zerfallend, ohne Discoidalzelle, 
beide Aeste nach Aussen eine Gabel bildend; V., YI, 
VII. bieten nichts Auffallendes. Am Flügelaussenrand liegen 
also zwei Gabeln über einander, bei Tricyphoua sind es drei. — > 
Ziemlieh grosse und mittelgrosse Arten, Taster kurs, mit vier 
gleiohlangen Gliedern; Fühler 13gliedrig, bei 9 ^^^^ T^r* 
schieden lang, mit verschieden geformten Gliedern, behaarte 
Au|;en. Abdomen mit acht Segmenten, Beine lang, keine End- 
spornen an den Schienen. 

Von dies^ ni Genus habe ich aus der Schweiz fünf Arten, 
von denen icii vier nicht beschrieben finde. Eine Neuauf- 
stellung von Arten aber unterlasse ich hier. 

1. Es gabeln sich beide Zinken der IV. Längsader 2 

— Es gabelt sich bloss der untere Zinksn 4 

3. MtanlicheFtthterlaag, 7sVorder8chenkel1iiige,01ieder oval, 

zweimal so lang als broit, am Ende etw.i'^ dicker als an der 
Basis, untere Fläche etwas courexer, schwarz, anch die 
Wnrzolglieder; 9be8it2e ich noeb nicht. Schiefergrau, Thorax 
grau mit drei dunkleren Liin^sUnien, Abdomen platt, schiefer- 
grau mit weisslichen Einschnitten. Brustseiten, Scbitdchen 
und MetHtiiorax grau, Beine schwarzbraun, HUften n. Schenkel- 
wur;icl sell)lich. Flflgel hlassIwinnUch, mit schwarxcn Adern, 
kleine Qiieruder etwas braun gpsanmt. der viereckige Ranm 
zwischen I. Längsader und oberer Zinke von II. gniu gefüllt, 
Discoidalxello fehlt; oberer Gabelstiel der IV. Ungaader 
zweimal so lang als der untere. Schumm'^1. Beiträge Xüt 
EüU, l, 154. Selten, Wallis, Lugano. 8-9 mm. 

BImaenlata Schummel. 

Männliche Fühler kaum länger die des 9» H* Glied bei 
beiden Geachlechtern dick, alle andern breiter als lang, 

entr auf einander sitzend 8 

8. Kleinere Art, 7—8 mm. Brauugrau, Thorax graa, drei braune 
Streifen, der mittlere sehr breit, die seitlichen sehr knn; 
Kopf, Schildchen und Metatborax grau, Ftthler nnd Taster 
braunschwarz. Brustseiten etwas rostbraun, ganze Beine 
brauDgrau. Flügel sehr hell, mit dünnen Adern, Stigma 
fehlt ganz. Weissenbnrg. Wahrscheinlich Nota Speeles. 

-~ Grosse Art, 10—12 mm. ; ganz schieferfarbig, Stich ins Blftn- 

liehe; von der Farbe der Tip. caesia. Graner Thorax mit 
drei braunen L&ngsstriemen, hinter der Qnernaht zwei grosse 
grane Schwielen, Ober welche sieh die brennen Striemen nach 
hinten fortsetzen; Schildcben, Hlnterrttcken und Abdomen 
schiefergrau, mit gelblichen Ringsftnmen und schmaler, gelber 
Seitenstrieme. Brustseiten nnd die obere Hälfte der Hüften 
echiefer^^rau, die untere, sowie das innere Schenkeldritttheii 
gelb. Fühler schwarzbraun, I. Glied auffallend lang und dick, 

- ■ das zweite dreimal kürzer, dick, die andern dicker als lang. 



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Di|>tera Helvetiae. 



59 



Flügel M Spitce und Vorderrand gelblich, Längsadern sehmtlt 

braun lorpsänmt. Weis^cnbnrg; walirsrlif^inlich Xova s5»or5f*8. 
In diese Abtheilun^ käme noch eine braune Art, in welcher 
ich Rnficornit Sehninmel kq erkennen glaubte, letstere hat 
abor roihgelbe Fühler, die raeine nicht. 

4. Ks gabelt sich bloss der untere Ast der IV. Längsader. 
Zwischen dem iiauptast von Langsader I und der 
Obern Zinke Tonllbefindet sich blots eineQnerader, 
die spitxenw&rts gelegene fehlt. 

— Kleine Art, 5—6 mm. Schietergrau, grauer Thorax mit drei 
hraunen Lingastriemen, Rand des Thorax gelblichweiss, Schild- 
chen und Metatliorax gr;iu, Brustseiten und Abdomen grau, 
Genitalklappon rostfarbig, Legeröhre stark nach oben ge- 
krümmt, an Basis dick, roth«»clb. Alle Hüften oben grau, in 
der untern Hälfte gelb, Beine graabrann» Schenkelbasis 
heller. Kopf grau, Fühler kurz, Glieder ungefähr so lang 
als breit; Flügel angeiärbt, dicke Aderni VIL Längsader ziem- 
lich stark geschwangen. Wallis. Nova 8p«e. 

Die beiden kleinen Qneradern an genannter Stelle sind beide 
vorhanden. ChAssere Art, 8 mm. Einfach graubraun mit 
rostfarbiger Beimischung, lirusiseiten grau, Schenkel und 
innere Sehenkeihftlfte gelblich; Schildehen nnd Metathorax 
graubraun, Kopf, Fühler, Taster giau ; Thorax jrran mit drei 
schlecht begrenzten, braunen Striemen; die mittlere breit. 
Abdomen braungelb mit rostfarbenen Striemen. Genitalklappen 
rostfarbig. Flügel sehr hell mit dftnneii Adern. Weissen- 
bnrg. Wahrscheinlich IfoTa SpM. 

Genus 23. Tricyphona Zett 

Zetterst.; Ins. Lapp. 552. 

Flit(jelgeä»ler: T. Längsader doppelt, Vorder- und Hanpt- 
ast von gewöhnlicher Bildung; II. aus 1. entspringend, gegabelt, 
hat mit 1. bloss eine kurze Yerbindung. ^ 




Fig. 25. 

Eine aulfallende Abnorniitär zeigt die III. Längsader, sie 
entspringt bei a, also a u s de r untern Zinke d er TT. Längs- 
ader, während sie sonst wurzelwärts von der Gabelung der 



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60 



Diptera Helvetiae. 



n. entstellt: die III, L&ngsader bildet also mit der untern 
Zinke Yon u. eine Gbibel. IT. Läugsader bildet keine Dit« 
coidalselle, aber ihre beiden Zinken bilden Gabeln sum FlugeU 
rande. V., VI., VJU, Yon gewöhnlicher Bildung. — 4gliedrige 
Taster mit gleicblangen Gliedern, Fühler kurz, ISgliedrig, 
das I. Gliod cylindrisch, die folgenden zwei dicker als lang, 
die folgenden ganz dicht auf einander und breiter als 
lang. Behaarte Augen. 

Ganz grauschwarz. drei braune Streifea auf dem Thorax; 
Bmstteiten, Scbildehea und Metathonuc seliisfsrgrau ; Ab- 
domen brannj^rau, dcssgleichen die (/Genitalklappen, das 9 li*t 
säbelförmig nach oben gekrümmte Legescheide. Kopf graa, 
Fühler and Taster schwarz, Schenkel oben gran, unten gelb; 
Beine braungrau, inneres Schenkeldrittel gelbbraun. Fldgel 
bräunlichgelb mit sehr schwarzem Stigma. Meigen, 1, 118, 58. 
9 mm. Selten, Weisaenbarg, Locarnoi ich habe sie bloss im 
Sp&therbst gefanden. lomMolaia Ueigea. 

Iah babe eine zweite braune kleinere Art, die wahrscheinlich 
Ben, dseh bloss in einem $ von Weisseobarg. 



Genus 24. Ula Hai. 

Haliday, Entern. Mag., I, 153. 




Fig. as. 



FlUgelgeäder: I. Längsader von gewohulicher Bildung, 
die die beiden Aeste verbindende Querader steht sehr weit 
wurzelwärts. Hauptast mit der obern Zinke yon II durcb eine 
kleine Qaerader yerbunden; II. Längsader gegabelt; III. eni« 
springt aus II. gerade da, wo die kleine Querader abgeht, 
letstere bildet einen deutlichen Bogen; IV. bildet eine voll- 
kommene Biscoidalzelle, mit drei kurzen Adern zum Rand. 
Flfigel sehr breit und auf der ganzen Fläche be* 
baart. 

Grau, Thorax stark vornübergezogen, das Ualsstück etwas 
flberwdibend, Thorax gran mit schwachen Spuren danklerer 
Streifen. Brustseiten schiefergrau. Schildchen und Metalhorax 
mehr br&uoUch. Oenitalklappen rostüsrbig, Legerdhre gelb; 



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Diptera ii«lvetiie. 



Abdomea duokel; Schuaaie br4aolich, Taster uud Fuhier 
schwarzbraun, I. Glied galblieh. Flageladern brauo und kleine 
Qaerader deutlich braun gesäumt. Herbst , Weiasenburg, 
Zarich, SihlwaLd, sitzt bei Uegeo auf der Unterseite der 
Pibe; 6-^7 mm. Sehommel» Beiträge snr Entern.« I, 149. 

FUeen SehnmaeL 



Genus 25. Amalopis Hai. 

ßaliday bei Walker, Ins. BriL, Add. p. 9. XY. 




Fig. 27. 

Flügelgeäder: I. Lftngsader yon gewöhnücher Blldimg; 
n. ungefähr ia der Hitte aus I. entspringend, an der Ursprungs- 
stelle von III aus II stark aufgeschwungen, an dieser Stelle 
eiitateht auch die kleine Querader, weiche gerade ist, beim 
folgenden Genus Pedicia ist sie stark geschwungen; IV. Längs- 
ader variirt sehr stark; Discoidalzelle fehlt, oder ist da, wie 
bei der Beschreibung der Arten auäeitiander gesetzt. Meist 
grössere Arten von gewöhnliehem Flügelselinitt, wälirend Pe- 
dicia stark ausgesohweiffce Flügel besitst; Amalopis liat auf den 
Flügeln höchstens kleine Flecke, oder gar nielits, Pedicia eine 
höchst auffallende rothbraune Zeichnung. Augen behaart, Stirn 
über den Fühlern mit einem Höcker, Fühler iSgiiedrig, lange 
starke Beine, Schienen mit Endspomen. 

1. Grundfarbe graubraun 8 

— Grundfarbe ockergelb 4 

2. Flttgel glasbell, ohne alle Flecken; Thorax hellgrau, rier 
Längsstriemen, die mittleren gen&hert, die leiilidhen ab|(e- 

kürzt; Kopf hellgrau, Taster und Fühler schwarz; I. Glied 
laug und aick, IL deutlich becherförmig, die folgenden fast 
kogelrund, die letEien terlängert. Beine braun, an der Basis 
heller. Flttgeladern wie Fig. 27. — S(?lten, Weissenburg. 
Schummel, Entoro. Beitr., I, 187. 10^12 mm. Unleolor .Schommel. 

— Flügel mit braunen Flecken S 

8. Thorax mit drei Streifen, Thorax hellgrau, fast matt silber- 

Carbig, mittlerer Streifen hinten nfetpitst, seitliche Verne 
nbgekArsu SdiUdd&ea, Metatliems schieferfian, Abimi . 



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Dipcm Uelvetiaa. 



gelblich, mit dtinklem RücV'^nqtreif. Kopf grau, Fühler von 
gleicher Bildung wie unicolor, mit zwei gelben Warzelgliedera. 
Bei&e br&nnUdk, Haften and Schenkelb.isis gelb. FlUgel 
gelbbraun, keine Discoidalzelle; IV. Längsader tbetU eieb 
in drei Aeste, welche alle drei zum Flügelrande laufen^ der 
oberste trägt eine Gabel. Alle Queradern braun gesäumt» 
Flügelspitze braan angeraucht. Sellen, WeiB«enbarg, Wallis; 
Egger, Verbands, der soot bot. Qe»^ ilHf llOi. 14 mm. 

Opaea Egger. 

— Rückensebild mit vier Streifen; die zwei mittlem nähern 
sich vorne sehr statk, tiicssen auch häutig zusammen. — 
Brustseiten, Sehildchen und Metathorax schietergran, Alles 
mit einem mittlen Silberglanz, Brustseiten ohen rostfarbig. 
Abdomen gelbbraun, mit brauner, an den Seiten nnterbro« 
ebener Rfiekenstrieme» letztes Segment sebwarz. Das bat 
starke, golbe aufgeschwollene, nach oben und gegen einander 
gerichtete Zangen, welche in ungewohnter Weise freistehen. 
Kopt grau, Bildung der Fahler wie bei unicolor, die zwei 
'Arsten Glieder gelb. Aderung wie Opac.a, alle Queradern 
braun gesäumt, aber stärker als Opaca. Egger, Verb, der 
zool. bot. Ges.. XIII, llOi. 12— la mm. Häufig, Zürich, 
Weissenbnrg, Cbnrwalden. dmnndettslf £gger. 

4. Kleine Querader und Ursprung der Ii. i^angsader aus I. 
fleckenartig braun gesäumt. Grosse lebhaft ockergelbe Art; 
Alles ock Tij'^llt. nnr Abdomen nnf der Oberflai-hr- etwas 
dankler. Genitalkiappen braun, Form wie Gmundeusis, lange 
spitze LegerOhre. Stirn granbrsun, Fühler gelb; Beine 
gelb, Schenkel, Schieuenspitzen und Tarsen bräunlich. Flügel 
gelb, am Vorderrand stark rothgelb; II. Längsader hat am 
Ursprung gewöhnlich einen Anhang nach rückwärts; die III. 
lanft (Fig. 27) in der Richtung der iL weiter; die IV. (Fig. 27) 
bildet eine Discoidalzelle, drei Ad rn zum Rand, die oberste 
mit Gabel. Häutig aber hat jeder Zinken eine eigene Wurzel, 
sodass Tier Adern entstehen, oder die Gabel ist stiellos, oder 
wie Fig. 27 kurz gestielt, oder langgestielt. Im März in Algier, 
im April bei Sanremo, im Juli in Weiäseuburg. im Oktober 
auf dem Zürichberg in U Genus. Egger^ Verb, der zooL 
' bot. Ges^ XUI, 1108. mm. TipnUna Bgger. 

Seine soicbe Fleeknng 5 

6. Abdomen mit bräunlicher Strieme; hellgelb, die Genitalklappen 
braun. Schiner gibt an, die (f Genitalkiappen seien verschieden 
von der folgenden A. Schineri, die Zangen sind am Ende 
breit und hornig« Stirn« grau, Fühler gelb, Schenkel und 
Schienenenden brann. Flügel lehmgelb, auch die Adern 
sehr blass. Diese Art bat keine Discoidalzelle; die 
iV. Lftngsader bildet zwei Zinken, welcbe sieb beide 
gabeln. Meigen, I, 10^ 26. 11^12 mm. Weissen! ir? 

Lltturuüs Meigen. 

Abdomen ganz gelb, auch Thorax, Brustseiten, Schildchen, 
Metathorax, Schenkel und Beine, ausgenommen Schenkel- 
und Schienenspit2;en und letzte Tarsen, welche braun sind. 
Kopf, Taster, Fühler gelb; Discnidalzelle zti meist vorhanden,' 
selten fehlend; viele Stücke haben Ademng wie Fig. 17, 
aadere hftbett dM Gkicbe» tber mageitielta QMi, eialga 



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63 



kaben auch das Geader voq Littoralis, sodass die' ArtrfechtO 
der let:^tern zweifelhaft werden. KoleoAtiy Wiener entoin. 
Hon^ iV, m Weissenbnrg Ukafig, Locarno. 10-12 mm. 

ScUneri Kaien. 



Genus 26. Pedicia Lat. 

Latreille, Gea. enist. et insect*! lY, 225. 




Fig. 28. 



Flügelgeäder: 1. Längsader von j^ewöhulichcr Bildung; 
II. ungefähr in Flügelmitte aus I. enlspniigcad, häufig am Yor- 
Bprung mit rfickl&ul^eni Aderanhang; gegabelt, die obere Zinke 
mit dem Hanptast Ton I. verbunden; III. Yon Tersehiedenem 

Ursprung; in Fig. 28 entspringt sie aus der untern ZiQke 
Ton II., häufig aber entspringt sie aus der Theilungsstelle von 

n., und hie und da sogar aus dem Gabelstiel. Kleine Quer- 
ader gebogen. Die IV. Längsader bildet eine Discoidalzdle, 
aus der drei Adern zum Flügelrand laufen, die oberste ge- 
gabelt. — Geschweifte Flügel. 

Wohl die aufFallendiie Tipulide. Taster 4gliedrig, letztes 
Glied etwas verlängert. Stirn über den Fanlern mit minem 
Höcker. Knrze ]fiL:lie>lri[:^e Fiihler. Behaarte Angen, am 
Thorax vorne ein konisches Halsstack. Flügel glashell mit 
breitttiifirothbraiiBen, scharf begrenzten Strassen, cfieT.Lings- 
ader bis an ihr Ende davon eingenommen; dessgleichen 
hintere Qnerador, die liintiTe Beprenrnng der Digcoidalzelle 
und die kleiue Querader; danu wendet sich die braune Strasse 
gegen die Spitze nnd fQllt den Raum zwischen beiden Zinken 
der Tl. LäriG^sader, fio-K-i.' dir; Zolle oben dran vollkommen aus: 
das wurzelwarts gelegene Drittel beider Basalzellen auch 
bmnn nnd endlieh die i. Lingsader unten fast bis snm Stigma 
breit braun gesäumt. Vorderrand/elle roatgelb bis Flßgel- 
spitze. Hänfii; in der gaiusen Schweiz. 18— 21 mm. Linn*^, 
Fauna Suec, 17^ö. üivosa L. 

g. Linmopliilaeformes Osten-Sackeu. 

Umfasst diejenigen Limnobinen, welche eine gegabelte 
IL IiftB^sader, Endspornen an den Schienen und Ißglied- 



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M Diptera UelveUao. 

rige Fühler besitzen und bei denen die den Vorder- 
und Hauptast Ton Längsader I verbindende Querader 
spitzenwärti yöm Ursprung der II. Ii&ngsadeir aus L 
sieht. (Fig. 29, 30 und ff.). Die Stellung derselbeu kann 
dann doch noeh eine Terachiedene sein. 

TaheUe der Genera: 

1. VIT. Längs ader kurz, sofort nacli ihrem Ursprung 
herabgebogen (Fig. 29). Trlchocera. 

— Yll. Längsader lang 2 

2. Yorderast der L Längsader durch eine kleine über- 
zählige Querader mit der Yorderrandader verbunden 
(Fig. 30). Epiphragma. 

— Diese kleine Ader fehlt 3 

8« Hintere Basalzelle dureh eine Querader getheilt 

(Fig. 31 und 32) ... 4 

— Dies nicht der Fall 5 

4. y. Querader iäst rechtwinklig zum Flüjgelrand ab- 
gebogen. Idioptera« 

— Y. Querader gerade. . Ephelia« 

5. üngefleokte Flügel. Idmnophila. 

— Gefleckte Flfigel 6 

6. Hintere Querader wurzelwftrtB Yon der Mitte der 
Discoidalzelle (Fig. 34). Daetylolabifl« 

— Hintere Querader auf der Mitte oder spit/enwärts 
davon. Poecilostola. 

Geous 27. Trichocera Meigen. 

Meigen, lUig. Mag., 262. 





Fig. 29. 



Flügßlffeäder: Ebenso leicht wie Symplecta an der YIL Längs- 
ader zu erkennen, sie hat den in Fig. 29 abgebildeten Yerlauf. 
I. Längsader von ^ewi)hniicher Bildung, mit der für die Gruppe 



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characterisi. Stellung der Verbindung zwischen beiden Aesten; 
II. gegabelt, der obere Zinken liat eine Verbindung mit dem 
Hauptamt Yon I.; m. einfach^ IT. bildet eine Bisodltialzelle 
mit drei kurzen Adern sum Aussenrand, die oberste gegabelt; 
y. siebt ein Endstuck ziemlicb tief nacb abwärts. — Taster 
4gliedrig, viertes Glied verlängert und gebogen; über den 
Fühlern eine kleine Erhabenheit; Fühler (daher der Name) 
lang, sehr dünn, borstenförmig, IGgliedrig, alle Glieder cy- 
lindrisch, die letzten fast haarfein. Scharf abgesetztes Ilals- 
stück. Abdomen mit acht Segmenten, Schienen mit kleinen 
Endspornen. Spätherbst- und Wintermücken, in Zürich den 
ffanzen Winter, eine Generation nm die andere aus den &tt- 
bnden Blättern am Fusse der Pappeln und Weiden. 

1. Gefleckte Flttgel; graaer Flecken aii der Basis der II. Längs- 
ader; an der kleinen Qnerader; an der hintern Qaerader ; 
an der Gabeln ng der II. Lftngsader, schwach geHirbtes Stigma, 
V. Längsader mit granem Scbatten. Brauugrau, auch der 
Thorax, vier sehr verwischte, braune Längsstreifen, Alles 
flbriso malt rostfarben, Abdomen branngelb, Genitalklappcn 
rostgelb. Kopf gran, Taster und Fühler braan, Beine gelb- 
lich. Meigen 1^ 169, 6. Selten, WeUsenbnrg. B— 10 mm. 

tfMoUpcwili Helfta. 

^ Fiagel glathett 2 

2. Hintere Qaerader trifft die Basis der OitcoidalseUe nnd zwar — 
warzelwärts von der Theilnngsstelle des untern 

. Astes der IV. Längsader; kleine Querader, Randmal, 
kiatere Querader nnd V. L&ngsiider an der Spitze schwach 
grau fleckig. Gran, Thorax mh vier verwischten braunen 
Lfcngsstriemen, BrnslSeiten, Schildchen npd Metathoras br&nn- 
lieh. Abdonea 'brano, behaart. Lihn^, Famna Snec, 17M. 
Oetfieifl. 8—9 anii. BegeUUlbals L. 

— Hintere Querader trifft die Disooidalzelle genau am Ende) 
d. h. an der Theilungsatelle des uatem Astes der IV. Längs- 
ader ....... f .. , 3 

8. Thorax und Abdomen schmaisig gelb, Abdemen mit bianaeii 
Querbinden. Gelblichbraun, Thorax mit einer undeutlichen, 
braunen RUckenstrieme, Thoraxr&udar gelblich. Brustseiten 
gelbbraun, Schildchen und l^^tathoras duaMer g^lb. Kopf 
and Beioe gelblieh. 3ehf geaeib. Mtigea 1, 170. 8 mm. 

Annnlata Jleicon. 

j 

Ganz grau, auch das Abdomen, ohne dunklere Qnerbinden, 
Kopf grau, ebenso Fühler nnd Taster, Thorax grau, mit vier* 
dunkleren Lhngsstreifen. Bmttseiten grau, ebenso der Sehwin- 

ferkopf, Schaft weissgelb. Häften grau, die ersten '/< der 
chenkel gelbbraun, das Uebrige grau. Flügel ganz glashell, 
leiser grauer Schatten an der kleioen Querader. Im Spät- 
herbst Scbwürme SO Tanaienden. De Geriri Ins., Vi, 141. 
7-8 mm. Hieaalie De Geer. 

Die fascati Meigealihlt geviM oicht, ich habb ele 4biNr Meh 
Aicht 6ooitat|r(. 



4 

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I 

6$- Diptera H«lveti{^e. 

Genus 28. Epiphragma Üsten-Sacken. 

Ostea-SaokeiK, Pioo. of tke Aetid. of nak. soc. ot PhiL, 1859, 238. 




Fig. 80. 



Flügelgeäder: I. Längsader von gewöhnlichem Verlaufe ; 
der Vorderast mündet in die Randader, die Verbindung mit 
dem Hauptast an derselben Stelle, Fig. 30, a; kleine Quer- 
aderzwischenVordera st und Vorderrandader bei b; 
II. Längsader gegabelt; III. emtacii; IV. mit vollkommener 
BiseoidfÜBelle, davon drei Adern zum FlOgelrand, did oberste 
gegabelt. Taster 4glieAfig, Ffihler kurz, I. Glied welzig und 
lang, II. halb so lan^, IIL etwas länger als II., die folgenden 
oval, länger als breit, wirtelhaarig. Starker Halswulst und 
starke Seitenleisten am Thorax. Abdomen mit acht Ringen, 
alle haben eine Querfurche. Beine lang und schlank; breite 
Flügel, die grösste Breite föllt in die Mitte. 

Grosse, buntflagelige Art; brauagelb, Thorax gelblich, an- 
gestriemt, Leisten and Halswalst gelblich. Schirachea, Ifota- 
äioraz und Brastselten mit graoem Schimmer. Abdomen 
braangelb, an frischen Stücken mit braunen Mittel- und Seiten- 
Striemen. Einschnitte schmal gelblich, i aster braun, I.Fühier- 
glied braniiy H. dankelbrann, 3—4 folgende gelb, die andsrn 
br&anlich. Beine gelblich, Schenkel mit zwei nicht immer 
dentUchen, braunen Ringen. Flügel br&nnlich, mit höchst 
aufftUigen, braunen Flecken uad warmfttrmigen Zeichnungen, 
welche einfache und complicirtere, mit braunen Mittelflecken 
■ . Tersehene Reihen bilden. Län^sadern an den Spitzen deut- 
lich behaart. Fabr., entom. System, buppi. ööü. 10 — 12 mm. 
Ztemlidk Uafig, Zdrieli» WaiBsenborg. Ptda Fab. 

Genus 29. Idioptera Macq. 

Macquart, Suit. k Buffon, I, 94. 

Flügelgeäder: Yorderast der T, T/ängsader und Hauptast 
angeordnet wie bei Kpipkragma, Fig. 30, a, Fig. 31 ; der Haupt- 
ast hat lait dem obern Zinken der II. Läugsader keine Yer- 



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67 



Dipteni HeWetine. 



bindung ; die IT. Langsader am Ursprung mit r&ekUnfigem An- 
hug. in. einfoch; lY. LSngsader wie £pipliragma; die hintere 




Fig. 31. 



Basalzelle (Fig. 31) ist durch eine neue Querad er in zwei 
Tkeile getheilt, Fig. 31. ~ 4gliedng eingekrammte Taster, 
letztes Glied kurz; Fühler lang, beim Q kurzer, 16gliedrig, 
Oeisselgiieder lang; Beine lang, schlank, Schenkelspitie etwas 
Yerdiokt. 

Flügel glasholl, vier braune Fleckenbinden, eine nahe t^er 
B&sts, eine vor der Flilgelmitte, eine über die Queradern, 
eine vor der Flügehpit;ie ; sie aind buchtig begrenzt und die 
äuBserste zuweilen in Flecke aufgelöst. Schwingerkopf braaa, 
Schenkel gelb, &n der Spitze braun, Brustseiten und Hinter- 
rücken schiefergrau, Scntldchen gelblich. Kopf braao, Taster 
und Ffthler tchwsrsbraon. Wangen, Dabendorf, Rebenhantenf 
selten. Linn«, Syst. Nat., XU. £4., 973. 8—10 mo. IMala L. 

r 

Genus 3U. Ephelia Schmer. 

Schiner, Wiener Ent. Mon., YII, 222. 




Fig. 32. 



FlÜffdffeäder: Bildung der .L L&ngsader wieder wie Epi- 

phragma, Fig. 30, a, Fig. 32. Von Idioptera unterseliieden 
durch die Kxistenz der Verbindung zwischen I. Längsader und 
oberor Zinke von IT., durch den geraden Yerlaul' der V, Langs- 
ader 2um Flügelraiid und eine sUrk geschwungene Yil, Ifangs« 



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«8 



ader. Th«iluiRg der hintern Basalzelle und die DiscoidalzeU^ 
wie |>ei ldi<(ptera. Beeile f iOgel. In allen abri^a Hinaiohten 

mit letzterer Gattung zusammenfallend. 

Schenkel ohne braunen Rin«? an rlerSpitze. Brunn- 

Slb, verwischte braane Läagslinie auf dem Thorax, Genital- 
ipp«ii i^ell», Letreröhra lang, feiatpitsif . Kopf nnd Taster 
braun, Fnhlf^r erfüll), Flügel mit blassen Acinrn, ganz ftber- 
8äet mit grossen un«t kleinen graaeo und bräunlichen Flecken, 
ein grosser in der Gegend des Stigma. L&ngsadem vaa 
Flecken frei. Egger, Verh. der sool. bot. Gea.» XIII, 1106. 
5 mm. Sehr selten, Mosa ein Esennplar Ton Dfibendorf \n 
Bremis Samtalu ng. jiiluriu Egger. 

SehenkeT mit schwarzbraunem Ring und ebenso die Schienen. 
Brann, Thorax graa, mit vier braunen Striemen : Brnstseitt* n. 
Schildchen, Metathorax rostfarbig, Hinterleib bräunlich ; Kopf 
und Taster braun, Stirne grau, F*Qhler an der Basi^ gelb, 
Flttfel mit lichtera Fleekea, die Qnerader fleekenanig brann. 
Die Längsadern mit Reihen von kleinen Makeln, 5—6 grosse 
Flecke entlang dem Yorderrand, der gröstte am Ursprung 
der III. Lftagsader. Seitee, Weistenbarg. 9—10 mm. Meigen, 
1, 96» 6. Marnarit» Maifeii. 

* 

Genus 31. Limnophila Macq. 

Macquart, Suit, k Buffon, I, 95. 




Fig. 33. 

Flngplgeääer: Variabel, doch keine zur üenusspaltune:; 
hinreichenden Differenzen. I. Längsader Ton gewöhnlicher Bil- 
dung; II. gegabelt, Gabel von verschiedener Länge; der obere 
Zinken mit der I. Längsader verbunden; IV. bildet eine Dis- 
Goidalzelle, drei kurze Adern zum Rand, die oberste gegabelt 
oder ungegabeU. — YoUkommen ungefleckte FlügeL 
16gliednge oft stark und lang beborBtoto Fübler, kurze Schnauze, 
kurzes Halsstück, stark verlängerte Beine. 

Kelativ wenig Arten bis jetzt sicher nachgewiesen. 

I. Drei einfurlie Adern aus der Discoidalzelle zum Fltt(;elrand. 
Von allen andern ausgezeichnet durch rostgelbe, ganz anf- 
fallend breite Flügel, ferner divergiren die Gabetoinkait 



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Diptera Helvetiäe. $0 

4ter fl* L&ng84der tfpitzenwftrU stark, w&hrenü dies bei de« 
andern Art<»ti weniger d^r Kall. Die V. f^ängsader biegt lieh 
gehr acut nach nnten ziun FlAgelrand ab; B'lügel glashtU, 
rini^liernm nnd auf den Lftngsadern gegen den Rnoa eitru 
hehaart. Schwarz. Tlnr ix griin mit drei nn ieiUliclien, braanen 
Striemen, Brastseiten, Schildchen und Metathorax dunkelgraa, 
Abdomen Behwarz. Tatter und Fahler sehwan» Beine an 
meinen Stacken einfach brannschwarz. Selten, Uetliberg, 
Weissenbnr^. it— mm. Egger, Verh. der aooL bot. Ges., 
XIIL llüä. Ho8p.«e Egger. 

— Die oberste dieser Adern ge^belt . S 

5. Gabelitiel viel Iftnjrer als die Gnbel S 

— Gabelstiel kürzer als die Gabel 4 

8. Gelbe Art, namentlich die Flügel intensiv gelblich, mit gelb- 

liehen Adern; langer Gabelstiel aus der obersten der Dis- 
eoidaladern. Fühler hellbrann, Taster danklerbmnn. Koipf 
hellgrau, Taster schiefergran, vier schmale oft verwaschene 
Striemen, Brnstseiten hell silbergran, ebenso Sehildchtsn nnd 
Metathorax, Abdomen aber branngelb. Httften und Beine 
intensiv rrpli), Schenkelspitzen n ml TarseTi ?ebrÄant. Ganzer 
Flügelumfang und äussere üalite der Längsader behaart. 
Meigen, I, 100, 15. 7—8 mm. Gemein. NemorallH Meigen. 

— Grane Flügel, graue Adern, aber gleiche Nervatur und 
Bebaarang. Färbung ebenfalls gleich, nur etwas weniger in- 
tenaiT. 8 mm. Bloss Ton Weissenbnrg. Meigen, I, loo, if^ 

Leuoophaea Meigen. 

4. Ganz schieferfarbiger Thorax 5 

— Thorax ganz, oder an den Seiten rothgelb 6 

6. Hintere Quefader ^fft auf die Mitte der Discoidalaelle. 
Schwarzgrau, Thorax schiefer^rrau, oben verwaschen braun; 
Brustseiten, Schildchea, Metathorax scbiefergran. Abdomen 
schwarzgrau, Kopf und FOhler grau, letztere mit gelbem 
'Wur2el;^'liod. Beine schwarz^rati n, IliH't'-n nnd Schenkel- 
wtir/el intensiv gelb. Flügel bräunlich grau, am Vorderrand 
gelblich, Qneradern mit brannen Säumen und brauner Flecken 
an der Ursprungsstelle von II aus I, Flogelspitze rauchs;rau 
nngelaafen. Selten, Weisaenbarg, 9—11 mm. Meigen, 1, 103, 24. 

Bioolor Meigen. 

— Hintere Qnerader trifft ^enaa auf das wurzelwarts gelegene 
Ende der Basis der Discoidalzelle. Flügel ganz glashell, 

nicht gelblich, bloss Spur von Stigma, Säumung der Quer- 
adern sehr blass. Der ganze Ton heller als vorige Art, bloss 
8 — 9 mm.. Fühler ohne gelbes Wurzelglied. Ich kann diese 
Art weder bei Metgen noch Sehnmmel finden und mnss sie 

für neu halten. — 

6. Die Querader, welche die I. T,än':f!?ader mit II. an der Flüprel- 
spitze verbindet, wurzelwarts von der Gabelung, oder, 
wenn spitzenwärts, dann ganz nahe an ihr 7 

— Die Querader steht atif der Mitte der obern (Juhelzinke . . 8 

7. Zinken der Gabel der Ii. Längsader divergiren gegen die 
Spitze. Rostgelb. Thorax oben sehwarzbrann, aber die Seiten 
immer intensiv rostgelb. Metathorax vorn braun, hinten 
rostgelb (sehr charact. !) : Abdomen braun Gf^nitalklappen rost- 
gelb ^ Brustseiteo und Hüften rothgelb. Kopt braun, Stirne 



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^ran, Schnauze rothgelb. Fühler achwarzhraun, lange Wirtel- 
haare. Kiügel gelblichbrauD, Stiel der obersten Discoidal- 
ader n i e l&Dger als die Zinken, häufig aber kftrzer. Meisen, 
I« -W, 11. Selttn» WeiSMnbiiTg; 11 mm. Fnsdpraim M«if ea. 

Ich kann diese Art und DiBclcoUis Meigen niebl auelnuider 
halt«n« di» Merkmale scheinen mir alle variabel. 

8. Thorax ganz rostgelb, ehonso Brustseiten, Metathorax nnd 
Scbildchen, Hüften und Beine, ivopf gelb, Stime grau, Kühler 
gelbt virtelhaarig. Taster 4gliedrig» gegen das Ende gebrftmit. 
Abdomon beim mit brauner Spitenlinie, beim 9 gftoz braun- 
gelb mit gelben Einschnitten. Flügel rostgelb, Adern ebenso. 
Gabelzinken der II. L&ngsader divergiien gegen di« Spitze, 
hintere Querader trifft die Mitte der Discoidalzelle. In unsern 
BQmpfen h&ufig. 8— 10 mm. Meigen, 1, 101, Id. Ferrugiiida Meigen. 

— Thorax mit braunen Striemen 9 

9. Eioe braune Strieme 10 

— Zwei Striemen ■ 11 

IOl Thorax mit e i n e r braunen Striemp, intensiv rostgelb. Brust- 
seiten, Metathorax, Beine, Schildc.hen intensiv rostgelb, 
Schenkelspitzen etwas verdunkelt. Kupf gelb, Stirn grau, 
Taster und Fühler braunschwarz, ebenso das I. Glied, aber 
die drei folf^endr'n gelblich. Flügel lebhaft gelb mit gelben 
Adern. Gabelzinken der II. Längsader divergiren spitzen- 
wirts, nnd die hintere Querader triflt anf die Mitte der Die- 
coidalzelle. Selten, Einsiedeln, Weissenhnrg. 10- Ii mm. 
Meigen, I, 102, 21. Lineoia Meigen. 

— • Thorax mit einer braunen Striomo. Flügel glashell. Randmal 
braun, bei Lincola rostroth. Abdomen dunkler, gauzbraun 
mit gelbem Rückenstreif, Genitalklappen rostgelb, Stirne gran, 
Fühler wie Lineoia. Beine dunkler, wie Lineoia. Ich habe 
nur zwei (f von Weissenbnrg, bin auch der Bestimmung 
nieht gans aicher, mnss sie aber hiefaer alohDii. 11 mm. 
Meigen, I, 102. IHspar Meigen. 

11. Thorax mit svei braunen Striemen, bräunlich grau. Ab- 
domen granbraun, dunklere Seitenstriemeu, Genitalklappen 
gelb. Kopf gelblich, Stirne grau, Taster und Fühler bräun- 
Ueh, an der Basis gelblich. Beine gelbbraun, ebenso Hüften 
und Brustseiten. M^^tathorax mehr gruu. Flügßl gelblich 
grau, Adern braun, Zinken der IT. Langsader gegen die Spitze 
nicht divergirend, eher etwas convergirend. Selten. Weissen- 
bnrg. 9 mm. Meigen, I, 102. Oehra^ Meigen. 



Genus 32. Dactyiolabis Osten-Sacken. 

Osten-Sacken, Proc. of the Acad. of nat. «oc. of Phil., 1859, 240. 

Flngelgeäder unterscheidet sich von Limnophila wenij^. 
Die Gabel der II, Längs ade r hat immer parallele Zinken, 
bei den meisten Arten ist sie sehr lauer, sodass die Verbindung 
mit der I. Längsuder in ihre AliUe zu hegen kommt; IV. Längs- 
ader wie Limnophila; die hintre Querader trifft die IV, Längs- 



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Dipiera Uelvetiae. 



71 



Fig. 34. 

ader immer in nächster Kfthe ibres Theilungspunktea, 
Fig. 34 entweder etwas wurzelwärts, oder in der Theilung 

selber, oder ein wenig spitzenwärts ; die Mitte der Dis- 
coidalzelle erreicht sie nie. Die Flügel sind immer 
spärlich gefleckt, aber nur am Torderrand und an den Quer- 
adern. Sonst alles wie Limnophila. Kopf hinten verlängert 
und am Thorax ein konisches Halsstück, sodass ein langer Hals 
entsteht ; Thorax hoch und über das Halsstüok etwas heraber- 
gewdlbt Die (f Genitalklappen charaeteristiseh; es ezistirt 
eine durchsichtige obere Ellappe mit zwei Domen am Band 
und einer .mittleren zweihornigen Verlängerung; dann swei 
grosse, nach oben gerichtete Zangen^ von denen jede aus einem 
hakenartigen dünnerh , und einem dicken Zweige besteht, 
endlich aus einer untern Klappe. Bei einigen Arten ist beim 
$ der Flügelvorderrand in der Stigmeugegend stark erweitert. 

Obwohl nicht viele Arten sind, bin ich mit denselben in 
Verlegenheit. Schiner unterscheidet die grössere dilatata L5w 
und die kleinere Frauenfeldi Egger. Bei Frauenfeldi trifft die 
hintere Querader genau in a ein (Fig. 34), hei Dilatata spitsen- 
wärts von a. Bei Aber zwanzig Stücken von je zwei Arten 
ist dies bei mir umgekehrt; bei der kleinen ist die hintre 
Querader spitzenwärts über a hinausgerückt, bei der grossen 
trifft sie i^enau in a ein. "Wenn auf dies Zeichen überhaupt 
Gewicht zu legen ist, so müsstc ich noch eine dritte Art unter- 
scheiden, bei der die hintre Querader wurzelwärta von a ein- 
trifft. Von scharf begrenzter schwarzer Schenkelspitze kann auch 
nicht allentiinlben die Rede sein, doch schwankt dies Zeichen wenig- 
stms bloss in indiTiduellen Grenzen. Nach meinem schwel« 
zerischen Material muss ich folgendermassen trennen: 

1. Beine einfarbig gelbgraa, kein brauner Ring an der Schenkel- 
spitze. Thorax schwarzbraun, vorne etwas heller: Brust- 
seiten , Schildchen und Metathorax braun^raa. Abdomen 
beinahe schwarz, lang, comprimirt, die Qenitalklappen des 
angeschwollen, gelb. Stirne breit, braun, Fühler braun. 7;iem- 
licE lange, walzenförmige, wirteihaarige Glieder. Berne gelb- 
fraa, ttUften nitd SchenkelviirMlB heller. FlQgel gUshell, 



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72. 



Diptora Helveliae. 



kleine bUise, aehr ferwaschenc Flecke: an der Basis der 
II. L&ngsader, an der kleinen Qaerader und an der Basis 
von III» an der FlügeUpitze, and hintern Qaerader. Selten, 
nur von Weissenburg. S'-d'/t mn. JBgg^ft Verh. der zool. 
bot. Gefl., XIII, 1107. Terge«tina Egger. 

— Schenkel gelb mit schwarzer Spitze 2 

% Hintere Qaerader gegen die Mitte der Ditcoidal- 

zelle; kleinere Art, 10—12 mm, Thnrax prau, auf der 
Wölbung dunkler, nickt glänzend, von der gelben Farbe 
iiBk die Orftbehen hemm, die Schiner erwiknv niehtt n 

sehen. Brustseiten und obere '/i der Hüften grau, Schild- 
chen graugelb, Metathoraz grau, Abdomen schwarzbraun, 
gelbliche Einschnitte. Grenitalklappen aussen brauti, innen 
gelb. Stirne gran, Fahler braun. Unteres Drittel der Haften 
vsd ihre Innenspiie gelb. Flügel glashell. das 9 zeigt eine 
Erweiternog Uber dem ätigma. Flecken: an der FlUgelbaaiSi 
am Anfang der IV. «ad Y. Lftngeader, am Ursprung fon II. 
ans I., von III. aus II., an der kleinen Querader, an der 
Gabelung der II. Lingsader, an df>ren Verbindnnt^ mit I., 
an der Mündung der II. L&u^sader, an der hintern Querader, 
an den Qaeradern der Discoidalzelle, an der Gabelung ihres 
obersten Astes. V. Längsader dunkel gesäumt. Weissen- 
burg, Gemmi. Löw, neue Dipt -Htr-o, TV, 24. Düataia Löw. 

— Hintere Querailer mündet genau in a, Fig. 34. Grössere 
Art, 13-14 mm. Thorax mma, vier undeutliche Striemen, 
die seitlichen kürzer. Brnstaeiten, Schildchen und Meta- 
thorax gran, Abdomen schwarzbraun mit gel blichen Ein- 
sehnitten. Oenitalklappen des ^ mit ähnlichen Haltklappen 
wie vorige Art, jede trägt zwei Ilaken, einen braunen und 
einen gelben. Stirne grau, Taster und Fühler schwarzbraun. 
Flecken gross und stark, gauz au den gleichen Steilen, wie 
bei der Torigen Art. Sihlwald, Weieaenbnrg. Egger, Verh. 

der zool. bot. Ges.. XIII, 1107. Franenfeld! Egger. 

— Hintere Qaerader mündet wurzelwärta vom Punkte a. Fällt 
sonst in allen andern Dingen, anch der Grösse mit Frauen- 

feldi zusammen. Jfee» Speeiegf 

Ich kann mi -h des Eindruckes nicht erwehren, dasg es sich 
hier um eine ?ariable Art handelt, deren Form^ji alle zu- 
•ammenfiiUeA. 

Gejius 33. Poecilostola Schiner. 

öchmer, Wiener Ent. Mon., YII^ 222. 

Flilyelgeäder wie Dactylolabis, Längsader Y, TI, YII sind 
stark gegen das Ende gebogen; die Querader zwischen Ifaupt- 
ast von I und oberem Gabelzinken von II ist inconstant. Von 
Dactylolabis habituell verschieden durch die grosse Zahl über 
die ganze Fläche zerstreuter schart' begrenzter Flecken. Die 
hintere Querader trifflfc auf die Mitte der DiaeoidalBeÜe ein, 
oder noch etwas spitsenirärts. — Sehr starkes, langes, konisehes, 
quergerunzeltes Halsstück, an welchem der Kopf mit einem 
ziemlich dicken Hals« di<»ht i^Qsitjtt« Fühler k^ und dick, 



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5 



. Diptera Uelvetlae. 73 

I. Glied v.al/j^', II. becher-, die 4—5 ioigenden kaoptiurmig, 
Taster 4gliedrig. 

Bis jetzt bloss zwei Arten, sie scheinen mebrTbiere der 
Eb«ie Bu sein, icb habe in Weissenburg keine Art getroffen. 

Gelbe Schenkel mit brauner Spitse» gelbe oder brauB- 

gelbe Fühler und Taster; Kopf grau, Stirn? Vräunlich; Thorax 
8chiefergrau| vier blassbraune L&ngsstriemeD, die seitlichen 
zn P«oktra Terkttrst; SebieneDspitsen dunkel. Am FlQgel- 
Torderrand 5 — 6 grössere, brannschwarze, oft ringförmige 

, Makel, zwisclien ihnen viele kleine rundliche und streifen* 
förauge, alle Queradern stark braun ges&umt, and Überdiel 
in allen Zelten noch sehr viele kleine branne Makeln. Meigen, 
T, 95. Selten, Glatt, Eaizensee. 13— 14 mm. Pietlpennls Meigen. 

— Bran ne Schenkel mit gelber Wurzel, Fühler und Tastw 
schwarz oder schwarzbraun. Kopf grau, Stiroe braun. Schiefer- 
grauer Thorax mit vier braveen Längslinien, die •eitlichen 
zu Punkten verkArst, die mittlem oft vpr«chmnl:^en und oft 
zwischen ihnen noch eine feine braune Linie. Schildchea 
«ad Metatborax scbiefergran , mit braenem longitadiDem 
Mittelstreif. Schwinger gelb, Brustseiten und Hüften grau. 
Abflomcn schiefergrau, alle SetymentRänrne halbmondförmig 
braun, nahe am Vorderrand zwei waagrechte Strichel auf 
jedem Segment. Flttgel an Vorderrand und Basis gelb, ge- 
zei(*hTipt wie vorige Art, an der Mündung von V., VT,, VII. 
Längsader noch ein grösserer brauner Fleck. Seltener, Katzen- 
see. 14-15 mm. Meigen, I, 97, 6. 'Penetete Meigen. 

Die Maasse beziehen sich alle auf die Flügelläuge. 
l^enn im Yorigen Schummel ohne spezielle Angabe des Werkes 
angeführt ist, so bezieht sich das CItat auf dessen Schlesische 
Tipnlidenarbeit. Zum Schlüsse erwShne ich, dass auch Ohionea 
araneoides Dalm., welche lange Zeit um Zürich Terschwunden 
schien, den 26. Februar von mir im Zürichber^ wierlfr g'efiinden 
W'or(1<Mi ist; sie kriecht auf dein Sehnet» herum, innert welchen 
Teniperaturgrenzon sie dazu leben ^^'rmag, ist noch unbekannt. 
Sie ist ein gänzlich flügelloses Bpi mienartiges Thierchen von 
4 — 5 mm. Län^e, Kopf und Fühler wie bei deU Tipulideu 
überhaupt, 6gliedrige Fühler, die zwei ersten Olieder relaüy 
lang, das dritte kurz, dreiecldg, die folgenden klein. Quemaht - 
nur an den Seiten deutlich und doch gehört das Qeediöpf evi- 
dent zu den Tipuliden. Beine mit dicken behaarten Hüffen, 
und Schenkeln. Grundfarbe brauu. Dalmann, K. vetensk. 
acad. haudliog, 1816, 1U2. 




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Nachträge von V. v. Röder 

in Hoym, Herzogthum Anhalt (Deutschland) 

m fiattnnB Anisomera Mo. in äer Fauna insectornin Helyetiae Dijtßra i. 56 
m Herrn Fmlessor Sr. (f. inmiL 



Die Gattung Anisomera Mg. ist von Burmeister in Thon's 
entomologischem Archiv, darauf von Professor H. Lüw sehr aus- 
führlich,' in dem 2G. Bande (18G5) der Zeitschrift für die ge- 
sammten Naturwissenschaften (von Giebel) auf pag. 395 und 
sequ. monographisch bearbeitet. In dieser Abhandlung der 
Gattung Anisomera hat Low eine Art aus der Schweiz be- 
schrieben, welche er Anisomera longipes Low nennt. Es ist 
dieselbe Art, die in der Fauna in^ectorum Ilelvetiac als Ani- 
somera Gaedii Meig. beschrieben ist. Anisomera Gaedii Moig. 
ist aber eine ganz audeie Art; denn vergleicht man die Be- 
schreibung Mcigen's im VI. Bd., so geht daraus hervor, dass 
Anisomera (Nematocera) bicolor Mg. Bd. I mit dieser identisch 
ist. Dasselbe ist der Fall mit Anisomera Gaedii Heig. in Schiner 
Fauna austriaca (die Fliegen) Bd. II, p. 534, die ebenfalls als 
Synoniin zu Anisomera bicolor Mg. Bd. I, p. 209 zu stellen ist. 

Die zweite Art, die als Anisomera bicolor ^fg. in der 
Fauna inscctorum Helvetiae bcsclirieben ist, unterscheidet sich 
sehr wohl von Anisomera bicolor Mg. Bd. I. Anisomera bicolor Mg. 
Bd. YI, pag. 292 ist gleich mit Anisomera bicolor Schin. (in 
der Fauna austr. Bd. II, pag. 534) und mit Anisomera saxo- 
num Low. Beide Arten Anisomera longipes Low, wie Ani- 
somera saxonum Löw sind an der Länge der Fühler und ihres 
einzelnen Fühlergliedea leicht zu unterscheiden. Die Beschrei- 
bung von beiden Arten beweist dieses am besten. Der Name 
Anisomera saxonnm Li>w wurde desshalb von Löw für Ani- 
somera bicolor ^Ig. gewählt, um diese Art nicht zu verwechseln 
mit der auch von Moii^cn im 1. Bande boschriel)eneR Aniso- 
mera bicolor Mg., wclclior \vi" aus dem Vorhcrgcsagteii zu er- 
sehen ist, eine ganz andere An ist. Ich lasse hier, um die 
beiden Arten Anisomera longipes Löw und Anisomera saxonum 
Löw gut zu unterscheiden, deren Beschreibungen f<jlgeu: 

Anisomera longipes Löw mas. — Antennis corpore toto 
longioribus, articulis flagelli subaequalibus ; Tenula transversa 
yenae secnndae ramulum anteriorem cum vena prima conju- 



Diqitize- 



2 



Diptera Helvetiae. 



gente ; pedibus perlungis, unguiculis poaticorum dentaüs. — 
Long. corp. 47isj üu. — Long. al. öVe — 0^/2 lin. — 

Männchen: Fühler etwas länger als der ganze Körper, die 
drei ersten Geisseiglieder yon nur sehr wenig abnehmender 
Lange, das letzte merklich kfirzer. Bas männliche Haltorgan 
klein, schwarz, nur die eingeschlagenen Anhange desselben 
zum Theil gelbbraun. Die Behaarung des Thorax und die 
aufgerichtete Behaarung d^^s Hiiiterleibä kurz, vcrhältnissmässig 
zart, schmutzif^ weisslich, nur gegen den Yorderrand des Thorax 
hin schwärzlich und gegen das llinterleibsendo hin pechschwarz. 
Beine ganz ausserordentlich lang und schmal; die Hinterbeine 
etwa mal, die Hinterfüssc allein doppelt so lang als der 
ganze Körper ; alle Schenkel bis über die Mitte hinaus bräun- 
lich gelb, die Klauen der hintersten Fiisse auf der Unterseite 
mit einem deutlichen und ziemlich starken Zahne. Flügel 
braungrau getrübt; die dunklere Säumung der Adern wenig 
bemerklich; die Gabel der zweiten Längsader ziemlich lang; 
die Qunr.adcr steht stets auf dem Yorderaste desselben, doch 
nahe an der Basis. 

Weibchen: Es befindet sich in meiner Sammlung aus 
Burgdorf von Herrn Meyer-Dür gesammelt. Die Fühler 
sind kürzer als bei dem M&nnchen, aber veniger yerkürzt als 
bei sonst bekannt gewordenen Weibchen anderer Arten. 

Das Yorkommen dieser ausgezeichneten Art scheint auf 
die Alpen beschränkt zu sein. Das Männchen erhielt ich aus 
der Schweiz vom Zürichberg. (Sieho Zoitschr. f. d. gos. Natur- 
wissenschaften von Giebel, Jahrgang 1865, Bd. 26, pag. 415.) 

Auisoniera sjixonnm Löw mas. et fem. — 

Furcula venae secundae alaum longiuscula, venula trans- 
Tcrsa in furculae pedunculum prope apicem inserta: 

Mas.: antennis dimidio corpore longioribus, primo fia^elli 
articulo (rientem antennarum excedente. 

Fern i na: antennis dimidio thorace paulo longioribus primo 
Üagelli articulo sequentes simul sumtos longo supcrante. Long, 
corp. 3Y(i— 8''v, lin. — Long. al. 4V,;— 5V3 lin. (Siehe Zeitschr. 
i. d. ges. Xaturwissenschafteu von Giebel, 1865, Bd. 26, pag. 417.) 

Weitere iS^achträge zu der Fauna insectorum Helvetiae 
Diptera : 

Herr Major Am Stein in Malans hat in seinen Biptero- 
logischen Beiträgen (Jahresbericht der Naturforschenden (jFesell- 
achaft Graubündten's, Neue Folge, Y. Jahrgang, Yereinsjahr 

1859, Chur 1860) verschiedene Dipteren pag. 96 und sequ. be- 
schrieben. Derselbe beschreibt zuletzt in diesen Beiträgen eine 
Limuobia unicolor Am Stein. Diese Art gehört in die Gattung 
Limuophila Macqu., und es ist diese Art in der Fauna insecto- 



I 



Diptera Helvetiae. 



3 



: nun Helyetiae nicht erwähnt Herr Dr. Bergroth benennt diese 

Art smn Unterschied von Limnophila decolor Zett., welche den 
zuerst von Zetterstedt gegebenen Namen uuicolor Zett. bei- 
behalten Boll ^Limnophila elapsa Bergroth = Limnobia nni- 
color Am Stein." 

In dem Yerzeichniss von Major Am Stein, Bündtner Dip- 
teren, befinden sich, verschiedene Arten der Tipuliden und Lim- 
nobiden, doch sind diese Arten in der Fauna insectorom Helyetiae 
'•wohl alle verzeiehnet und bekannt. 

Herr von Heyden hat (in den Jahresbericht der Natur- 
forsehenden GesellBohaft Graubundtens, Neue Folge, XUI. Jahr- 
gang, Vereinsjahr 1867 — 1868, Chur 1868) ein Yerzeicliniss 
der Dipteren-Fauna des Obcrengadins geliefert, in welchem 
sich zuletzt die Familie der Tipuliden befindet. Es sind hier 
ä verschiedeno dort gesammelte Tipuliden angeführt. 
Tipula variipuuuis ileig. St. Moritz. 

— excisa Schummel St Moritz, 
elandestina Heig. St Moritz. 

Amalopis oocnlta Meig. \ g ^ . 

— genicnlata Meig. J 
Tricyphona Immaculata Meig. St. Moritz. 
Dasypterä similis Staeg. St. Moritz. 
Trichosticha flavescens L. St. Moritz. 
Erioptera obacura Meig. St. Moritz. 

— ociiracea Meig. St. Moruz. 
Gonomyia scnteUata Fgger St Moritz. 
Triohocera macnlipennis Meig. St Moritz, Kigi. 

'-- Daetylolabis foreipata (von Low ohne Antor bestimmt) 
r St. Moritz. 

Linmophiia bicolor Meig. vom Statzer-See. 
^ — lineola Meig. St. Moritz. 

Limnobia (Dicranomyia) silvicola Schümm. St. Moritz. 
^ — flavipes F. Bernina. 

Ueber Orimargula Mik und Orimarga O. S. 

l Unter den Dipteren der Schweiz befindet sich auoh die 
:^Limnobiden- Gattung Orimargula Mik. Dieselbe ist bis jetzt 
|nur auf eine Art Orimargula alpigena Mik begründet, und der 
* Fundort derselben sind die Alpen. Ich verweise hier auf die 
Wiener entomologische Zeitung, II. Jahrgang, Wien 1883, 
pag. 198, wo ITerr Professor Mik diese Gattung aufstellt und 
genau beschreibt. Wie die Gattung Orimargula Mik in der 
Schweiz vertreten ist, so i^ird es auch die Gattung Orimarga 
|0. S. sein. Da die Juten von Orimaiga hochnordtsche Dip« 



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teren nnd, so ist die grosste Wahracheinlichkeit Torhanden, 
dass diese Arten in den Hoch-Alpen vorkommen. Ich gebe 
hier zur besseren Kenntniss der Limnobina nnomala 0. S. eine 
analytische Tabelle der Gattungen nach Prof. Mik's Ab- 
handlung, damit es möglich wird, diese Gattungen in der 
Fauna insecr. Ilelvetiae unterzubringen, und mit Hülfe dieser 
Tabelle die Bestimmung zu ermöglichen. 
1. Bftssel verlängert, mindestens zweimal so lang als 
der Kopf 2 

— Büssel von gewolinliclier L&nge 8 

— Büssel kaum kilrzer als der ganze Körper. 

Elephantomyia 0. S. 

— Bussel etwa zweimal so lang als der Kopf. 

Bhamphidia Mg. 

3. Discoidalzelle vorhanden 4 

Discoidalzelle offen (fehlend) 5 

4. Bie 1. Längsader mündet weit jenseits der Basis 
der 1. Hinterrandzelle. 6. Längsader vorn durch 
eine aderartige Falte gegabelt erscheinend. 

Bicranoptycha 0. 8. 

— Die 1. Längsader mündet der Basis der 1. Hinter- 
randzelle fast gegenüber. 6. Längsader ohne diese 
Falte. Antoeha 0. S. 

5. Die hintere Basalzelle viel kürzer als die vordere 
und zwar um ein Stück, welches länger ist als die 
hintere Querader 6 

— Die hintere Basalzelle wenig oder kaum kürzer als 
die vordere, und zwar, dass die Terkürzung immer 
geringer ist als die hintere Querader 7 

6. Die offene Discoidalzelle ist mit der dritten Hinter- 
randzelle verschmolzen, d. h. zwischen der Gabel 
der Discoidalader und zwischen der 5. Längsader 
liegt noch ein Ast der Discoidaladcr. Flügel an der 
Basis ziemlich breit. Thaumastopteni Mik. 

— Die offene Disooidalzelle ist mit der 2. Hinterrand- 
zelle verschmolzen, d. h. zwischen der Gabel der 
Discoidaladcr und zwischen der 5. Längsader ist 
kein Discoidalader-Ast mehr vorhanden. Flügel an 
der Basis sehr schmal. 

Orimarga 0. S. 

7. Die offene Discoidalzelle ist mit der 2. Ilinterrand- 
zelle verschmolzen. Oriiiiargula Mik. 

^ Die offene Discoidalzelle ist mit der 8. Hinterrand- 
zelle verschmolzen. ElUpteni Schin. 



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